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Deadstream von Joseph Winter und Vanessa Winter

film
Deadstream (USA 2022)
regie
Joseph Winter, Vanessa Winter
darsteller
Joseph Winter, Melanie Stone, Jason K. Wixom, Pat Barnett, Marty Collins
drehbuch
Joseph Winter, Vanessa Winter
produzent
Jared Cook, Melanie Stone, Joseph Winter
verleih
PLAION Pictures
dauer
87 min
sprachfassung
englische OV

Influencer Shawn hat seine Fans verjagt und die Sponsoren verprellt. Sogar YouTube hat den Internetstar verbannt. Doch Shawn hat sich entschuldigt und will nun neuen Schwung in seinen Kanal bekommen, indem er sich für eine Nacht in einem Geisterhaus einschließt, und zwar im Livestream! Damit sich der Hasenfuß nicht aus dem Staub macht, wirft er die Zündkerzen des Wagens und den einzigen Schlüssel fort. Nun noch überall Kameras angebracht, dann kann der Spaß ja losgehen. Das sehen die Geister des Hauses genauso.

Was eine Überraschung. Eigentlich war ich nie ein Fan von FoundFootage Geschichten, dennoch gibt es immer mal wieder Ausnahmen und dazu gehört eindeutig „Deadstream“ von Joseph und Vanessa Winter, in dem das Konzept trotz kleinem Budget und leicht trashiger Maske irgendwie voll aufgeht. Ja tatsächlich hatte ich Gänsehaut und gleichzeitig ist der Streifen herrlich schwarzhumorig. Protagonist ist der „gescheiterte“ YouTube Star und Influenzer Shawn. Irgendwann hat er mal so richtig Mist gemacht und wurde von den Sponsorenlisten gestrichen und von YouTube verbannt. Nun hat er sich mediengerecht entschuldigt und sein Comeback soll ein echter Knaller werden, denn der ängstliche Shawn will mit Livecam in ein Spukhaus ziehen und dort übernachten. Doch so ohne ist die Geschichte nicht, denn seine neu gewonnenen Sponsoren geben nur Geld, wenn er tapfer bei der Stange bleibt und so trifft er etliche Sicherheitsvorkehrungen, die ihn hindern die Flucht zu ergreifen. Natürlich, ja, das wird ihm zum Verhängnis, denn er bricht eine der goldenen Regeln, wenns um Geister und Dämonen geht: Lese nie nicht eine Beschwörung laut vor. Was folgt lässt uns zwischen Mitleid und Schadenfreude hin und her pendeln, denn der arme Kerl muss so einiges durchmachen und dabei wirkt die Szenerie absolut authentisch. Unterstützt wird dieses reale Gefühl durch die Livekommentare seiner Zuschauer und der überzeugenden Leistung Joseph Winters.
Insgesamt ein wirklich lustiger und trotz kleiner Produktion gut gemachter „FoundFootage“ Streifen mit einem super sympathischen Hauptdarsteller und Regisseur. Großartige Idee und toller carpenterliker Score und wir warten auf die MosesbabyChallenge!!!

• 36. Fantasy Filmfest  • Kino in der Kulturbrauerei • Kino 3 • 10.09.2022 •