UnterVerdacht

Hunt von Lee Jung-Jae

Hangul 헌트
Revised Romanization Heonteu
Directed by Lee Jung-jae
Screenplay by Lee Jung-jae, Jo Seung-Hee
Produced by Lee Jung-jae, Han Jae-duk
Starring  Lee Jung-jae, Jung Woo-sung, Jeon Hye-jin
Heo Sung-tae, Go Yoon-jung, Kim Jong-soo, Jung Man-sik
Cinematography Lee Mo-gae
Edited by Kim Sang-Bum
Music by Jo Yeong-wook
Production companies
Artist Studio, Sanai Pictures
Distributed by Megabox JoongAng Plus M
Release dates
May 19, 2022 (Cannes)
August 10, 2022 (South Korea)
Running time 131 minutes
Country South Korea
Language Korean
Budget ₩20 billion[2]
Box office US$31.9 million

Als 1983 die Militärdiktatur in Südkorea ihren Höhepunkt erreicht, bekommen der stellvertretende Leiter der KCIA-Außeneinheit Park Pyong-ho und der der Inneneinheit Kim Jung-do den Auftrag, den nordkoreanischen Spion Donglim zu finden und zu enttarnen. Donglim sitzt irgendwo in der Organisation und als streng geheime Informationen nach außen gelangen, werden beide Einheiten aufeinander angesetzt. Zwischen Pyong-ho und Jung-do entbrennt ein gnadenloser Kampf, denn sie werden mit Informationen gefüttert, durch die jeder den anderen für den Maulwurf hält. 


„Hunt“ ist ein weiterer Film aus der Zeit der koreanischen Militärdiktatur in den Achtzigern. Ich muss sagen, ich habe mich mit dem Streifen schwergetan, weniger wegen seiner Thematik, sondern vielmehr wegen der englischen Untertitel. Ich weiß nicht, nach der Ankündigung durch einen Mitarbeiter des Fantasy Filmfest, der davon erzählte, dass seine Frau die deutschen Untertitel gemacht hat, ging ich davon aus, dass man sie hier sieht, aber nein. Gut, es gibt einen Haufen asiatischer Streifen, bei denen es nichts ausmacht, ob die Untertitel englisch oder deutsch sind, allerdings wurde hier extrem viel und schnell gesprochen und dabei schon über recht komplexe politische wie ermittlerische Inhalte, die Untertitel rasten so dahin wie die Handlung auf der Leinwand und man musste schon viel Mut zur Lücke haben und keiner kann mir erzählen, dass er aufgrund der Untertitel den gesamten Inhalt des Filmes mitbekommen hat. Schade. Das kommt leider hin und wieder vor und macht einen Film zu einem eher anstrengenden Erlebnis. „Hunt“ dreht sich um Spionage, Gegenspionage, die Diktatur, Korruption und Unterdrückung der Wahrheit und natürlich den Feind Nordkorea. Im Mittelpunkt steht das Ministerium für nationale Sicherheit mit seinen Einheiten und deren Leiter, die sich nicht immer ganz grün sind. Innerhalb des Ministerium soll sich ein Nordkoreanischer Spion befinden und die zwei Einheiten des Ministeriums werden gegeneinander eingesetzt. Beiden Leitern erzählt man, der andere wäre der Maulwurf und so beginnt ein erbitterter Kampf, währenddessen beide feststellen müssen, dass Fehlinformationen und Korruption schlimmer sind als gedacht. Die beiden Streithähne beginnen sich anzunähern und stellen fest, dass sie letztendlich das gleiche Ziel haben, nur ihre Mittel sind verschieden. Der eine will die Regierung auch durch Mord kippen, der andere hat den Traum einer friedlichen Revolution.
Der Regisseur Lee Jung-jae ist ja mittlerweile ein Superstar, nicht zuletzt durch seine Hauptrolle in der Netflix Serie „Squid Game“. In „Hunt“ geht es auch um die Verbreitung von Fehlinformationen und die Kontrolle  der damaligen autokratischen Regierung über die Medien. Lee Jung-jae hat das Buch gefallen weil er die Thematik als ungebrochen aktuell befand.
Jo, und wenn man sich erst einmal eingesehen hat, ist „Hunt“ ein wirklich guter Agententhriller mit zwei gut aussehenden Hauptdarstellern (die im echten Leben Buddies sind), in dem es feine Abstufungen zwischen gut und böse gibt und sehr verschiedenen Ansätze, sich von einem Diktator zu trennen.

 

• 36. Fantasy Filmfest  • Kino in der Kulturbrauerei • Kino 3 • 13.09.2022 •


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