Shining Girls von Silka Luisa für Apple TV+
Created by Silka Luisa
Based on The Shining Girls by Lauren Beukes
Directed by: Michelle MacLaren, Daina Reid, Elisabeth Moss
Starring Elisabeth Moss, Wagner Moura, Phillipa Soo
Chris Chalk, Amy Brenneman, Jamie Bell
Composer Claudia Sarne
Country of origin United States
Original language English
No. of seasons 1, No. of episodes 8
Executive producers : Elisabeth Moss, Silka Luisa,Leonardo DiCaprio
Lindsey McManus, Jennifer Davisson, Lauren Beukes, Alan Page Arriaga
Michelle MacLaren, Rebecca Hobbs,Daina Reid
Production companies : Love & Squalor Pictures, Michelle MacLaren Entertainment, Appian Way Productions, MRC Television
Distributor Apple Inc.
Release Original network Apple TV+, Original release April 29, 2022 – present
1993, Kirby Mazrachi ist Archivarin bei den Chicago Sun-Times. Vor 8 Jahren wurde sie brutal überfallen und für tot gehalten zurückgelassen, ihr Angreifer ist nie gefunden worden. Kirbys Leben hat sich seitdem extrem verändert; sie trägt einen anderen Namen und vor allem verändert sich ihre Realität so sehr, dass sie ein Tagebuch führen muss. Als eine seit zwei Jahren vermisste Frau tot in der Kanalisation entdeckt wird, versucht Reporter Dan Velazquez der Chicago Sun-Times die Story zu bekommen. Kirby wird auf den Fall aufmerksam und entdeckt Parallelen zu ihrem Fall. Zusammen beginnen die beiden zu recherchieren und kommen einem Serientäter auf die Spur, der bereits über Jahrzehnte mordet und ein Geist zu sein scheint, der Auftaucht und ohne Spur verschwindet und eigenartige Gegenstände in den Opfern hinterlässt.
„Shining Girls“ hat mich etwas zwiegespalten zurückgelassen. Einerseits habe ich die Serie gestern in einem Ruck durchgesehen und fand sie spannend, andererseits hat sie Fragen aufgeworfen, die aber mehr in Auslassungen und Veränderungen der Serie zum Buch begründet sind. Schade eigentlich, denn Zeit hätte die Serie gehabt, trotzdem fehlen Details, die wichtiges erklärt hätten, was man sich so zusammenreimen muss, aber in teilen einfach nicht kann.
„Shining Girls“ erzählt die Geschichte Kirby Mazrachis, die unter dem Namen Sharon Leads 1993 als Archivarin bei der Chicago Sun-Times arbeitet. 1985 wurde sie beim Gassigehen mit ihrem Hund am Strand überfallen und brutal aufgeschlitzt. Der Täter dachte sie wäre tot, doch Kirby überlebte. Nun wohnt sie mit ihrer Mutter Rachel zusammen, noch, denn Kirbys Realität ändert sich seit damals von Zeit zu Zeit. Mal sind es kleine Dinge wie einer Katze anstatt eines Hundes als Haustier oder ihre Haare, die mal lang mal kurz sind, dann ändern sich ihre Lebensumstände, in dem sie in einem anderen Appartement wohnt und plötzlich mit einem Kollegen verheiratet ist. Acht Jahre ist die Frau diesem Dilemma unterworfen und muss damit zurechtkommen, doch dann eines Tages, ergattert ein Reporter der Zeitung, Dan Velazquez, einen Mordfall und Kirby entdeckt Parallelen zu ihrer Tat, die von der Polizei nie richtig untersucht geschweige denn aufgedeckt wurde. Niemand weiß, was mit Kirby tatsächlich vor sich geht, wer würde ihr auch glauben? So versucht sie ihren Killer mit Hilfe Dans zu finden, den sie nur mit den nötigsten Informationen über sich versorgt und beide stoßen auf weitere tote Frauen, die in das Schema passen, jedoch über mehrere Jahrzehnte hinweg getötet wurden. Etwas verbindet alle, aber die beiden wissen nicht was. Parallel dazu lernen wir Harper Curtis kennen, den Mörder. Seine Geschichte beginnt im ersten Weltkrieg, doch verändert hat er sich nie. Kirby lernte ihn bereits als Kind kennen, weiß es aber nicht mehr, jedoch ahnt sie, dass Harper durch die Zeit reist und sie seit dem Überfall mit ihm verbunden ist. Als Harper entdeckt dass Kirby nicht gestorben ist und sie und Dan ihm auf der Spur, gerät auch Harpers Realität aus seinem Gleichgewicht.
Natürlich kann Harper nicht aus dem Nichts heraus durch die Jahrzehnte wandern, vielmehr ist ein Haus der Dreh- und Angelpunkt zu diesem Mysterium, jedoch gerät das in dieser Serie etwas in den Hintergrund und das wird nicht vollends ausgeführt. Neben der Hauptdarstellerin, Elisabeth Moss, die ich persönlich für überbewertet talentiert halte und die seit vielen Jahren für meinen Geschmack nur eine Rolle in wenigen Variationen spielt, ist das der größte Mangel an der Serie. Ich meine, sie macht ihre Sachen ordentlich, aber sie ist so blass und einfach nicht die Kirby, die ich mir vorstellen könnte. Egal. Insgesamt hält einen die Story trotz der Einschränkungen gut bei der Stange, wenn man nicht zu genau über Ursache und Wirkung, Paralleluniversen, Zeitreisen und den Titel der Serie nachdenkt, der aufgrund der inhaltlichen Aussparungen zum Buch überhaupt keinen Sinn macht. Wirklich gut gefallen hat mir die Tatsache, dass die Serie nach einem Buch einer Autorin und vornehmlich aus Frauenhand gemacht wurde, vielleicht deshalb auch eine besondere Sicht der Dinge mit sich bringt. Ob es gut ist das Buch zu kennen? Schwer zu sagen. Vieles wäre erklärlicher, aber so geht die Geschichte in eine andere Richtung, was vielleicht auch nicht so schlecht ist.
• 25.06.2022 • Apple TV+ •
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Oh, die Serie ist schon da? 😅 Sehr gut. Das Buch mochte ich. Das hat sich schon halb so gelesen, als könne man das ziemlich gut verfilmen.
Dann bin ich auf Deine Meinung dazu gespannt, sofern Du sie Dir mal ansiehst 🙂
Oh, die Serie hatte ich auch angefangen, sogar bis zum Anfang der 5. Episode geguckt, die letzten Episoden waren dann aber noch nicht veröffentlicht und ich bin abgewandert und bisher noch nicht zurückgekehrt. Vielleicht wäre es tatsächlich besser gewesen, sie – wie Du – in einem Ruck durchzugucken. Das Buch hatte ich nicht gelesen und so richtig warm wurde ich nicht mit der Serie. Vielleicht, weil ich bis dahin (immerhin volle vier Folgen geguckt) nicht wusste, was mit ihr ist und wohin die Geschichte geht.
Was, Du hältst Elisabeth Moss für überbewertet? Finde ich gar nicht, sie hat doch so unterschiedliche Rollen gespielt und ihre Charaktere auch teils völlig verschieden interpretiert. Schon allein ihre Rolle in „Mad Men“ kann man kaum heute kaum noch glauben, dass sie es war und „Her Smell“, „The Handmaid´s Tale“ und „Shirley“. Das allein sind vier völlig verschiedene Figuren. Hier fand ich sie aber auch etwas blass, muss ich zugeben. Aber ansonsten lass ich nichts auf sie kommen und gucke sehr großzügig darüber hinweg, dass sie dieser Sekte angehört. 🙄😃