SchwarzeLuftballonsOderRedeMitDenToten

The Black Phone von Scott Derrickson

Directed by Scott Derrickson
Screenplay by Scott Derrickson, C. Robert Cargill
Based on „The Black Phone“ by Joe Hill
Produced by  Jason Blum, Scott Derrickson, C. Robert Cargill
Starring  Mason Thames, Madeleine McGraw, Jeremy Davies
James Ransone, Ethan Hawke
Cinematography Brett Jutkiewicz
Edited by Frédéric Thoraval
Music by Mark Korven
Production companies : Blumhouse Productions, Crooked Highway
Distributed by Universal Pictures
Release dates September 25, 2021 (Fantastic Fest)
June 24, 2022 (United States)
Running time 103 minutes
Country United States
Language English
Budget $16–18 million
Box office $51,254

1978, Finney und Gwen Shaw leben seit dem Tod ihrer Mutter alleine mit ihrem Vater in einem Vorort Denvers. Finney ist einzurückhaltender Junge, der nicht zu Gewalttätigkeiten neigt und natürlich in der Schule gemobbt wird. Nichtsdestotrotz findet er Anerkennung und zuweilen Hilfe bei ein paar von den echt coolen Jungs. Finneys jüngere Schwester Gwen hat seherische Fähigkeiten, die sie in ihren Träumen heimsuchen. Ihr Vater trinkt und heißt das nicht gut, doch dann verschwinden kurz hintereinander Jungen aus der Schule der Shaws, darunter auch Finneys bester Freund und schließlich fällt auch er dem Greifer in die Arme.


Zugegeben, ich war von den Trailern nicht beeindruckt und Ethan Hawke ist für mich etwas meh, aber wenn ich ihn in einer Rolle mag, dann so richtig und als Psycho oder Extravaganza kommt er in der Regel gut rüber. Also kurz, ich habe dem Film eine Chance gegeben und es nicht bereut. Das lag vor allem an den wirklich guten Kinderdarstellern. Ich weiß nicht, hier war nichts gekünzelt, hochglanzlackiert oder überdramatisiert, es waren eben Kinder auf der Schwelle zum Teenager, die in einem eher ärmlichen Vorort Denvers leben. Häuser auf Grundstücken ohne eine Blume, alles voller hässlicher Zäune, die hässliche Häuser umgeben und durch dessen Labyrinth die Kinder zur Schule gehen und auch mal verschwinden. Unsere Hauptfiguren Finney und Gwen müssen es nach dem Tod ihrer Mutter mit ihrem stets alkoholisierten Vater aushalten, der immer gereizt ist. Kein Geräusch, keine Widerrede, aber da ist mehr, das merkt man; irgendein Trauma hat die Familie erschüttert. Finney ist ein friedfertiger Junge, nicht auf den Kopf gefallen und in höchsten Maße friedfertig. Er wehrt sich nie, wenn er angegriffen wird und er hat einen starken Freund, der ihm elegant zur Seite springt, wenns zu dicke kommt. Die selbstbewusste Schwester Gwen entzieht sich der Familiensituation wenigstens einmal wöchentlich und hat ein schwerwiegendes Problem mit ihrem Vater. Sie sieht Dinge in ihren Träumen, hellseherische Dinge und ihr Vater gerät darüber in Rage. Warum erfahren wir später. Doch in der Gegend ist es für junge Teenagerjungen nicht mehr sicher. Nach und nach verschwindet ein Junge nach dem anderen und ausgerechnet auch Finneys bester Freund, schließlich auch er selber. Gekidnappt von einem maskierten Typen mit schwarzen Van, wacht der Junge in einem kahlen Keller mit Matratze auf, in dem ein inaktives schwarzes Telefon an der Wand hängt. Er weiß, er muss sterben, wenn er nichts unternimmt und dann klingelt das Telefon.
„The Black Phone“ ist eine wirklich gute Mischung aus Mystery und Drama, die praktisch alleine durch ihre Kinderdarsteller lebt. Allen voran Mason Thames als Finney und Madeleine McGraw als Gwen. Die beiden sind so gut, das man Jeremy Davies Knautschgesicht schnell zur Seite schiebt. Als Vater fand ich ihn irgendwie komisch besetzt, aber gut. Auf jeden Fall waren die Charakter gut aufgebaut und das Skript ließ auch mal ein verzweifeltes Weinen zu, weil ein Plan zur Selbstbefreiung einfach nicht aufging. Ja, die Kids haben mir gefallen und ich konnte aufrichtig mitfiebern. Warum letztendlich die Kinder entführt wurden, war mir nicht wirklich klar, aber ich will da auch nicht zu tief in die Psyche eines Geisteskranken eintauchen und über das eine oder andere Logikloch, wie wo das Stahlgitter vom Fenster geblieben ist und warum „er“ das nicht bemerkt. hat, will ich mal hinwegsehen.
Insgesamt ein wirklich sehenswerter Mystery-Horrothriller aus der Feder Scott Derrickson nach einer Kurzgeschichtenvorlage von King Sohn Joe Hill.

• 23.06.2022 • UCI Luxe Potsdam • Kino 5 •


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2 Gedanken zu „SchwarzeLuftballonsOderRedeMitDenToten“

  1. Hast ihn Dir doch angeguckt. :)) Hätte nicht gedacht, dass er Dir dann auch noch so gut gefällt. Aber die Kinderdarsteller machen den Film wirklich sehenswert. Mit dem Fenster hat mich auch gestört, aber gut, man ist schnell wieder zurück bei Finney und fiebert mit ihm, dass ihm endlich irgendwie die Flucht gelingt.

NurZuTrauDich!

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