Hochgefühle

Sound of Violence von Alex Noyer

Directed by Alex Noyer
Written by Alex Noyer
Based on Conductor by Alex Noyer
Produced by  Hannu Aukia, Alex Noyer
Starring  Jasmin Savoy Brown, Lili Simmons, James Jagger
Cinematography Daphne Qin Wu
Edited by Hannu Aukia, Verti Virkajärvi
Music by Jaakko Manninen, Alexander Burke, Omar El-Deeb
Production companies : You Know Films, No Office
Distributed by Gravitas Ventures
Release date
March 19, 2021 (SXSW)
May 21, 2021 (United States)
Running time 94 minutes
Countries  United States, Finland
Language English

Im Alter von 10 muss die taube Alex miterleben wie ihr kriegstraumatisierter Vater ihre Mutter und ihren Bruder erschlägt. Doch dieses Erlebnis ist für das Mädchen keinesfalls negativ, denn sie bekommt ihr Gehör zurück und sieht die Klänge förmlich. Dieses Hochgefühl bringt ihr ein Lächeln auf das Gesicht. 
Nun, Jahre später experimentiert Alex und ihre Freundin mit Klängen. Sie ist Musikdozentin und auf der Suche. Doch dann beginnt sie ihr Gehör wiederum im Stich zu lassen und Alex entdeckt die therapeutische Kraft von „brutalen“ Klängen.


Prinzipiell hatte die Idee potential und ich kann nicht abstreiten, dass der Film ganz okay angefangen hat. Leider artete das Ganze in eine krude und schier unerträgliche Geschichte aus. Alles beginnt mit der Umkehr eines Traumas. In der Regel wird wer durch ein schreckliches Erlebnis blind oder taub oder weiß ich was, aber Noyer kehrt die Sache um und gibt der Protagonistin ein Gehör wieder, währenddessen sie zusieht wie ihr Vater mit dem Hammer auf die Köpfe von Bruder und Mutter eindrischt. Man ahnt Schlimmes, denn als die Polizei eintrifft lächelt das Kind verzückt; scheinbar ist es nicht nur das Hören, was ihm Hochgenuss bringt. Jahre später scheint sie eine normale Studentin oder Musikdozentin zu sein, mit einem schlechten Geschmack für schräge Sounds. Sie wohnt mit einer Freundin zusammen, die sie liebt, selbige aber nicht sie zurück, sondern eher dann doch Männer. Dann bekommt Alex Hörprobleme und Angst wieder taub zu werden und prompt erinnert sie sich an die Macht des Schlächtersounds, also Geräusche, die durch Folter und Tötung von Menschen entstehen. Nicht nur, dass sie beginnt Leute zu killen, nein sie hat auf einmal auch eine ganz ausgeklügelte Foltermaschine, um den Genuss hinauszuzögern und natürlich nimmt sie alles auf. Für mich unlogisch, nun weitere Menschen zu töten, wenn sie die Sounds bereits konserviert hat, aber sie kann nicht anders, will die Geräusche optimieren und wahrscheinlich der Welt zugänglich machen und dann kommt ihr eine unglaublich unglaubwürdige und schlecht gespielte Polizistin auf die Spur. Spätestens jetzt muss dem letzten die Lust auf diesen absurden Streifen vergehen, der gefühlt nicht zum Schluss kommt und schließlich nur noch aus Spaß an der Freud Blut vergießt, an sich aber total den Faden verliert. Wir begleiten einfach ein schwer psychisch gestörte Frau mit schlechtem Geschmack und im Kino tobte ein grässlicher unerträglicher Sound, der wirklich nervte und nein, ich möchte diesen Film nicht weiterempfehlen. Jasmin Savoy Brown als Alex hat mich nicht überzeugt wie eigentlich auch keine 90 der 94 Minuten Spieldauer. 

 


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3 Gedanken zu „Hochgefühle“

  1. „Vielleicht stimmte auch einfach nicht die Chemie zwischen mir und der Hauptdarstellerin.“ – Das gibt’s tatsächlich, kenn ich auch.

    Guck Dir „Titane“ an, vielleicht gefällt er Dir auch nicht, würde mich aber sehr wundern.

NurZuTrauDich!

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