The Undoing Miniserie von Susanne Bier für HBO
Created by David E. Kelley
Based on You Should Have Known by Jean Hanff Korelitz
Written by David E. Kelley
Directed by Susanne Bier
Starring Nicole Kidman, Hugh Grant, Édgar Ramírez, Noah Jupe, Lily Rabe
Matilda De Angelis, Ismael Cruz Córdova, Edan Alexander, Michael Devine
Donald Sutherland
Music by Evgueni Galperine and Sacha Galperine
Opening theme „Dream a Little Dream of Me“ by Nicole Kidman
Country of origin United States
Original language English
No. of episodes 6
Executive producers Celia Costas, Stephen Garrett, Bruna Papandrea
Per Saari, Nicole Kidman, David E. Kelley, Susanne Bier
Producers Deb Dyer
Cinematography Anthony Dod Mantle
Editor Ben Lester
Running time 50–67 minutes
Production companies David E. Kelley Productions, Blossom Films, Made Up Stories
Release Original network HBO
Original release October 25 – November 29, 2020
Bislang ist die Welt für Psychotherapeutin Grace Fraser ein rosa Watteball; sie ist glücklich mit dem Onkologen Jonathan verheiratet, in den sie sich wegen seiner empathischen Art verliebt hat. Er arbeitet mit krebskranken Kindern, ist kein Partyboy und liebevoller Vater. Als sie im Spendenkommitee der Eliteschule ihres Sohnes Elena Alves kennenlernt ist Grace verwirrt. Elena ist schön, ungezwungen und fast schon aufdringlich nett zu Grace, doch irgendetwas stimmt nicht mit ihr. Als Elena am Tag nach einer Spendengala erschlagen aufgefunden wird, bricht auch Grace Welt zusammen.
Irgendwie dachte ich gestern Abend: solange ich noch Sky habe, werde ich mich mal an die Serien machen, die ich sonst wahrscheinlich nie mehr sehen werde und was soll ich sagen, „The Undoing“ stand ziemlich weit oben auf meiner Liste. Es handelt sich hier um eine Miniserie von HBO, die unter der Regie von Susanne Bier entstanden ist. Was mir zuerst auffiel war nach dem langsam verschwindenden Gesichts Nicole Kidmans, die interessante Farbgebung und Gestaltung der Serie. Ich achte auf sowas, finde es spannend wie man sich vorstellt oder wie womöglich tatsächlich „die Reichen“ der Upper East Side leben. Hier erleben wir schon fast aufdringliches Understatement, fand ich aber gut. Aber egal worum geht es?
Zentrale Figur der Serie ist Grace Fraser, eine erfolgreiche Psychotherapeutin der Upper East Side, Ehefrau des Kinderonkologen Jonathan Fraser, Mutter eines vorpubertären Sohnes, die glücklich und zufrieden ein eher zurückgezogenes Leben führt. Die Frasers sind keine typischen Partygänger oder gar Mittelpunkt der Society, vielmehr leben sie ein normales Familienleben ohne Schischi. Bei der Organisation einer Spendengala lernt Grace die hübsche Elena kennen, die einen 10 jährigen Sohn auf der Eliteschule ihres Sohnes hat und gerade nochmals Mutter geworden ist. Elena scheint Graces Nähe zu suchen und hat eine Art an sich, die Grace verwirrt, doch bevor sie die Frau wirklich kennenlernen kann, wird die nach der Gala erschlagen aufgefunden. Ein Verbrechen aus Leidenschaft, brutal und scheinbar eindeutig, was den Täter angeht. Es soll Grace Ehemann Jonathan sein!
Wie sich herausstellt hatte die beiden ein Verhältnis und dass ist nicht das einzige, was Grace nicht über Jonathan wusste. Nach und nach bekommt sie von allen Seiten, selbst ihrer „besten Freundin“ und ihrem Vater Informationen, die ihr alle bislang vorenthielten und ihr rosarotes Bild über ihren Mann ins Wanken bringen. Über die sechs Teile, die ich gestern in einem Ruck durchgesehen habe, puzzelt sich so das Verbrechen zusammen wie die Scheinwelt Graces zerbröckelt.
Nun, „The Undoing“ ist jetzt keine dolle Serie und obwohl ich zwischendurch verschiedene Varianten durchmutmaßte, war die Sache eigentlich ziemlich klar, dennoch konnte mich die Serie bei der Stange halten, enttäuschte zum Schluss hin dann aber doch ziemlich. Der Aufbau ist klassisch und wie immer gibt es einen, hier die Ehefrau, die die wichtigen Sachen erst erfährt, wenn es zu spät ist. Weder ihr Vater, noch ihre Freunde haben ihr alles gesagt, aber das ist echt das Leben. Nicole Kidman gibt ihr Bestes, soweit es ihr Gesicht noch zulässt und hat richtig gute Momente, insbesondere beim Zusammentreffen mit den in meinen Augen unsympathischen Ermittlern Detective Joe Mendoza, gespielt von Édgar Ramírez, und seinem Partner, lässt sich hier nicht aufs Glatteis führen. Da passt ihre Rolle ganz zu der Donald Sutherlands, der den supereichen Vater Graces spielt. Erhaben und sich seiner Macht bewusst agiert er wie die Spinne in ihrem Netz von seinem behaglichen Penthouse aus, in dass er nicht einmal die Polizei lässt; die darf brav in Foyer warten und er lässt sich nicht ans Bein pinkeln. Ein Satz, ein Blick, eine Bemerkung und die Sache ist für ihn und sein Gegenüber gelaufen. Er hasst seinen Schwiegersohn, doch er liebt seine Tochter. Sutherland ist eines der Highlights der Serie.
Daneben sehen wir Hugh Grant als Jonathan Fraser, den Onkologen und Betrüger. Ich will nicht sagen, dass er seine Sache nicht ordentlich gemacht hätte, dennoch waren mir seine „Übergänge“ an mancher Stelle zu fließend. Ich weiß nicht, irgendwas hat mich gestört, vielleicht sollte das aber auch so sein.
Positiv aufgefallen ist mir wieder Noah Jupe als Grace Sohn Henry. Der Junge wächst, sein Talent verlässt ihn aber nicht. Ich sehe ihn echt gerne.
Erwähnenswert ist auch Noma Dumezweni als Anwältin Haley Fitzgerald, Lily Rabe als Freundin Graces und wie immer nett anzusehen – ich mag sie ja sehr und Sofie Gråbøl, die hier eine kleine Rolle als Staatsanwältin hatte.
Ja, gut besetzt und gespielt ist die Serie, ohne Frage und man kann sie auch gut ansehen, dennoch kein Meilenstein und die Story ist dann doch etwas altbacken, darum eine gute 6/10.
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Ach Du hast Sky dann schon wieder nicht mehr?
Da hast Du den Mehrteiler aber schnell weggeguckt. 😳Richtig doll ist die Serie wirklich nicht, aber kann man gucken.
Ich war mir mit der zweiten Episode auch ziemlich sicher, wer der Mörder ist (und wurde mit dem Ende der 5. scheinbar bestätigt), war dann aber anders und eigentlich von Anfang an klar. Magst Du Édgar Ramirez nicht? Ich hatte mir ein Interview mit der Regisseurin angehört, das sein Charakter in Nicole Kidmans Grace verknallt ist, habe ich irgendwie nicht mitbekommen. 😃
Was meinst Du damit, das Dir Hugh Grants Übergänge zu fließend waren?
Nee, Ramirez nervt mich immer und dass seine Rolle in Grace verliebt gewesen sein soll, habe ich nicht so wahrgenommen.
Ich weiß nicht, für mich wirkte er nicht nett und nicht böse genug (außer seinem Sohn gegenüber), er waberte irgendwie dazwischen rum, warum es auch nicht schwer fiel ihn sich als Totschäger vorzustellen.
Ja und Sky habe ich nur drei Monate, also noch im Februar. Das ist mir zu teuer auf Dauer und zu wenig wirklich guter Sachen.
Ja mit Ramirez kann ich mir vorstellen. Vom Typ her ähnelt der Oscar Isaac. 😃
:)))) daran hatte ich noch nicht gedacht, aber jetzt wo Du es erwähnst…