Relic von Natalie Erika James
Directed by Natalie Erika James
Produced by Jake Gyllenhaal, Riva Marker, Anna McLeish
Sarah Shaw
Written by Natalie Erika James, Christian White
Starring Emily Mortimer, Robyn Nevin, Bella Heathcote
Music by Brian Reitzell
Cinematography Charlie Sarroff
Edited by Denise Haratzis, Sean Lahiff
Production companies : Screen Australia, Film Victoria
Nine Stories Productions, AGBO, Carver Films
Distributed by IFC Midnight, Stan
Release date
January 25, 2020 (Sundance)
July 3, 2020 (United States)
July 10, 2020 (Australia)
Running time 89 minutes
Country United States, Australia
Language English
Box office $1.3 million
Als Edna, die verwitwete Matriarchin der Familie, tagelang nicht erreichbar ist, fährt ihre Tochter Kay und Enkelin Sam zum alten Familiensitz. Die Tür ist von innen verschlossen, doch Edna ist nicht da. Die beiden finden ein Haus mit Räumen voller Gerümpel und Schimmel an den Wänden. Edna scheint sich sehr verändert zu haben, auch der Nachbarjunge darf sie nicht mehr besuchen, nachdem irgendetwas zwischen beiden vorgefallen ist.
Einen Tag später steht die alte Damen auf einmal barfuß und mit Schlamm an den Füßen in der Küche und tut so, als wäre nichts passiert, aber das Haus hat ein Geheimnis und Kay und Sam geraten in einen unheimlichen Strudel aus Merkwürdigkeiten.
Im Grunde war ich vorgewarnt und wusste, dass es mehr Drama als Horrorfilm sein würde, nichtsdestotrotz war ich gespannt, was sich hinter dem „modernen Horrorfilm“ wie er angepriesen wurde, verbirgt.
Erzählt wird die Geschichte dreier Frauen, Mutter, Tochter und Enkelin. Die Mutter namens Edna ist verschwunden und es zeichnet sich schnell ab, dass die Frau geistig verwirrt ist. Ob durch Demenzerkrankung oder ein dunkles Familiengeheimnis, ist zunächst offen. Klar ist, dass das Verhältnis der drei Frauen ziemlich gestört ist, wobei Enkelin und Großmutter noch einigermaßen funktionieren, gibt es Schwierigkeiten zwischen Kay und Edna aber auch zwischen Sam und Kay. Letztendlich geht es um Verantwortung, Liebe und Generationenkonflikte, viel steht für den geistigen Verfall und die Schwierigkeiten damit umzugehen. Die jüngste in der Kette erkennt, dass sie in die Stapfen der Mutter treten werden muss, so wie bereits ihre Mutter.
Für meinen Geschmack ist das alles zu traurig und schwerfällig inszeniert, der Horror findet am Schluss zwar seinen Weg, verpufft aber unter seiner metaphorischen Last und eigentlich wollte James hier auch nicht wirklich einen Horrorfilm drehen.
Sehr bedrückender Film, der eher nach Bewältigungsdrama aussieht, weniger wie ein Genrewerk. So stelle ich mir den „modernen Horrorfilm“ nicht vor.
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Ich fand den ja richtig klasse. Aber vielleicht ist es was anderes, wenn man hier einen „modernen Horrorfilm“ erwartet. Für mich ist es ein ganz klares (Familien-) Drama. Sind Dir nicht auch die Tränen gekommen?