Mandibules von Quentin Dupieux
Directed by Quentin Dupieux
Produced by Hugo Sélignac
Written by Quentin Dupieux
Starring David Marsais, Grégoire Ludig, Adèle Exarchopoulos
India Hair, Roméo Elvis, Coralie Russier
Music by Metronomy
Cinematography Quentin Dupieux
Edited by Quentin Dupieux
Production companies : Chi-Fou-Mi Productions, Canal+
Memento Films, C8 Films, Artemis Productions
Distributed by Memento Films
Release date September 5, 2020 (Venice), December 2, 2020 (France)
Running time 77 minutes
Country France, Belgium
Language French
Manu und Jean-Gab sind nicht die hellsten Kerzen auf der Torte und dazu ist Manu abgebrannt und obdachlos, während Jean-Gab noch bei seinen Eltern wohnt. Da kommt es gerade gelegen, dass Manu einen einfachen und todsicheren Job angeboten bekommt: Einen Koffer von Person A abholen und zu Person B fahren. Nicht reingucken, keine Fragen stellen und dafür gibt es 500 Euro. Klar, dass er zu Kumpel Jean-Gab geht, damit er ihm hilft, wozu hat man denn Freunde? Nur noch ein Auto „beschaffen“ und dann kanns losgehen.
Das Auto ist schnell gefunden, doch dann stellen die beiden fest, dass noch etwas Lebendes im Kofferraum verweilt; es ist eine übergroße Fliege. Jean-Gab kommt sofort eine Idee: Warum nicht Dominique, so heißt die Fliege nun, trainieren, auf dass sie für die beiden Geld aus der Bank klaut und wie eine Drone bei den beiden abliefert?
Guter Plan! Na dann los!
Es ist kein Geheimnis mehr, dass ich Dupieux Hardcorefanin bin, auch wenn ich seinen letzten Film im Kino verpasst habe und nun nachholen muss. Ich liebe Dupieux‘ Fantasie und seine unkonventionelle Art Ungewöhnliches alltäglich aussehen zu lassen und genau das macht er auch in „Mandibules“.
Zwei nicht so helle Freunde sollen eigentlich einen Koffer von a nach b bringen und klauen dafür ein Auto, in dem sich eine überdimensionierte Fliege befindet. So wirklich überrascht sind unsere beiden Protagonisten nicht und anstatt darüber zu spekulieren wie so ein Wesen existieren kann, nehmen sich dem Tier an. Jean-Gab hat dann die geniale Idee die Fliege als Bankräuberin zu trainieren, doch sie brauchen einen Übungsplatz, was sich nicht so reibungslos gestaltet, bis Manu mit einem Jugendfreund verwechselt wird und die beiden Kumpels ein komfortables Dach über den Kopf bekommen.
In ihren Rollen sind David Marsais und Grégoire Ludig sind einfach großartig. Einfach gestrickt, aber noch gerade so, dass man sie total gerne mag und damit erinnern sie mich an Komödien mit Pierre Richard und Gérard Depardieu, mit deren Einfältigkeit und gleichzeitig so positivem Ausdruck. Dazu kommt der unglaubliche Score von Metronomy, der genau in die Kerbe der 80iger Franzosen haut und sehr an Vladimir Cosma und Konsorten erinnert.
So bewegen sich die zwei Hauptakteure völlig ungezwungen durch den Film, bereiten leckere Rippchen zu, die einem versehentlich entfachten Feuer zum Opfer fallen, plantschen laut und befreit in fremden Pools und kümmern sich liebevoll, um ihr Haustier, das sich ebenso selbstverständlich seinem Schicksal ergibt und alles anstandslos mitmacht und dessen tatsächliches Training für uns im Verborgenen bleibt.
„Mandibules“ ist einfach ein gute-Laune-Film und natürlich hat Dominique den Hund gefressen!
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