Yummy von Lars Damoiseaux
Yummy
Belgien 2019
Regie Lars Damoiseaux
Drehbuch Lars Damoiseaux, Eveline Hagenbeek
Produzent Kobe Van Steenberghe, Hendrik Verthé
Darsteller Annick Christiaens, Clara C, Cleymans, Eric Godon, Bart Hollanders
Maaike Neuville, Benjamin Ramon
Laufzeit ca. 89 Min
Version niederländisch/ englische OmeU
Verleih
Busch Media Group
Starttermin
23.07.2020
Alison hat ein echtes Brustproblem: ihre Oberweite ist enorm und belastet sie so sehr, dass sie ihren Busen verkleinern lassen will. Freund Michael ist da ganz verständnisvoll, doch das Geld ist knapp und man entscheidet sich für einen Trip Richtung Osteuropa und eine Klinik, in der man alles für kleines Geld richten lassen kann. Das lässt sich auch Alisons Mutter Sylvia nicht zweimal sagen und kommt spontan mit. Doch während Alison auf ihre OP wartet, streift Michael durch das Krankenhaus und löst durch die Befreiung einer vermeintlichen Patientin in einem verlassenen Flügel, versehentlich eine Zombieapokalypse aus.
Ja, hinter jedem Durchschnittstypen kann sich ein Irrer verbergen und wenn das auf jemanden zutrifft ist das der Belgier Lars Damoiseaux, der nun endlich den ersten Zombiefilm Belgiens unter die Leute gebracht hat.
Lars ist einer der wenigen Regisseure auf dem FF-Nights und auch so, der nicht vor seiner DVD-Sammlung posiert hat. Das hätte einem verdächtig vorkommen müssen!
Yummy ist ein absolut verrücktes Stück Zombiekomödie, die, so trashig sie auch ist, total Spaß macht, schöne handgemachte Effekte vorweisen kann, creepige, schleimige Absurditäten zeigt, gerne auf Kosten der Beteiligten lacht und voller Klischees ist.
Erzählt wird von Alison, Michael und Sylvia, von denen erstere in einer osteuropäischen Schönheitsklinik eine Brustverkleinerung und Mutti ein paar Extras für sich vornehmen lassen wollen. Michael ist der verständnisvolle Partner Alisons, der eigentlich die ganze Zeit versucht ihr einen Heiratsantrag zu machen, dabei aber auf seine Loserart immer weniger Punkten kann, scheinbar dreimal getötet wird und immer wieder auf die Beine kommt. Dieser Dödel macht also einen kleinen Rundgang durch die Klinik und entdeckt in einem abgelegenen Teil eine an der Bahre gefesselte Patientin (erinnerte sehr an Deadgirl), die scheinbar um Hilfe ersucht. Natürlich macht Michael sie los und entdeckt dann, dass mit dem Mädel absolut was nicht stimmt, doch da nimmt die Krankenhausapokalypse bereits ihren Lauf.
Aber das ist nicht das Einzige, was in dieser Klinik schief läuft, denn auf ihrer Flucht durch die Gemäuer, entdecken unser Protagonisten einige seltsame Operationspraktiken und viel schlimmer ziemlich experimentelle Verfahren, die irgendwie wenig mit Schönheits-OPs zu tun haben.
Wie erwähnt hält sich Damoiseaux kein bisschen zurück hier nicht nur tief in die Trickkiste zu greifen, sondern auch den Ekelfaktor auf einem gehobenen Level zu halten. Selbstredend darf auch der Patient mit einer bislang erfolgreichen Penisverlängerung nicht fehlen, was aus ihm wird weiß nur, wer den Film auch ansieht…
Platzende Fettbäuche, ziemlich gute Zombies, obskure schleimige Kreaturen und eine Odyssee durch einen riesigen Krankenhauskomplex mit stetig abnehmender Teilnehmerzahl bis zu dem, vielleicht etwas überraschenden, aber durchaus guten Ende (wie das gemeint ist: siehe Film bis zu Ende).
Ja, Yummy kann man gut ansehen und er ist für den Einstieg ins Kinohorrorleben während Corona irgendwie genau richtig.
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