Shirley von Josephine Decker
Directed by Josephine Decker
Produced by Jeffrey Soros, Simon Horsman, Christine Vachon
David Hinojosa, Elisabeth Moss, Sue Naegle, Sarah Gubbins
Screenplay by Sarah Gubbins
Based on Shirley by Susan Scarf Merrell
Starring Elisabeth Moss, Michael Stuhlbarg, Logan Lerman
Odessa Young
Music by Tamar-kali
Cinematography Sturla Brandth Grøvlen
Edited by David Barker
Production company
Killer Films, Los Angeles Media Fund
Distributed by Neon
Release date January 25, 2020 (Sundance)
Running time 107 minutes
Country United States
Language English
Das junge Ehepaar Rose und Fred Nemser ziehen zum Bennington College, wo Fred eine Assistenzstelle bei Professor Stanley Hyman bekommt. Doch sie Suche nach einer Wohnung wird jäh vereitelt, weil Stanley die beiden in sein Haus aufnimmt und Rose entgegen ihrer eigenen Pläne als Haushälterin und Betreuerin seiner Frau, Shirley Jackson, der erfolgreichen Autorin vereinnahmt.
Shirley ist egozentrisch, gesundheitlich angeschlagen, leidet unter Platzangst und lehnt die Nemsers ab. Doch nach und nach entwickelt sich eine kreative Beziehung zwischen Rose und ihr und ein neuer Roman entsteht.
Ich muss schon sagen, „Shirley“ hatte mich von der ersten Minute an und selten habe ich während und nach einem Film ein Dauergrinsen auf dem Gesicht, weil er mir so gut gefiel.
Die Story dreht sich im Wesentlichen um Rose Nemser und Shirley Jackson, erstere die junge Ehefrau eines talentierten Assistenzprofessoren, der für den Ehemann Shirley Jacksons arbeitet und die Zweite eine erfolgreiche Autorin von Horrorstories, die unter gesundheitlichen Problemen und Angststörungen leidet.
Roses Traum vom selbständigen Leben mit Mann und Studium zerplatzt jäh mit der Ankunft in Vermont, wo sie entgegen der Pläne des jungen Paares im Haus des Professors einziehen muss und dort als billige Haussklavin verpflichtet wird; für die Zeit sicherlich kein ungewöhnliches Szenario. Die Tatsache, dass Rose keine Rückendeckung von ihrem ehrgeizigen Mann bekommt und nun einer sich selbst bemitleidenden egozentrischen Frau ausgeliefert ist, plus den Haushalt von Hyman und Jackson schmeißen muss, ist schon ein harter Brocken. Und während Jungprofessor Fred auf peinliche Weise versucht in die Fußstapfen Stanleys zu stapfen, erweist sich Rose als Putzkraft, Rechercheurin, Inspiration, Freundin und Hilfe in allen Lebenslagen. Shirley nähert sich Rose an und man spürt eine gewisse Magie zwischen den Frauen, die immer wieder von den Männer unterbrochen wird und lässt Shirley es gegenüber Stanley so aussehen, als nutzte sie Rose aus. Sie hat eine symbiontische Beziehung zu ihrem Mann, der sie kontrolliert, bevormundet und betrügt, aber auch dafür sorgt, dass seine Frau, mit deren Erfolgen er sich durchaus schmückt, kreativ bleibt und weiter arbeitet.
Es ist eine faszinierende Geschichte, so grausam und doch so schön. Elisabeth Moss ist so großartig als Shirley Jackson, dominiert jede Szene mit ihr und spielt alle an die Wand.
Aber auch wenn Odessa Young, die hier die Rose spielt, nicht an die Leistung Moss herankommt, hat sie mir wirklich gut gefallen. Sie sieht ja fast noch wie ein Kind aus und passte so gut in die Rolle der viel zu jungen Ehefrau und Mutter, mit Durchsetzungsproblemen und Ehrgeiz.
„Shirley“ von Josephine Decker lief auf der diesjährigen Berlinale in der Sektion „Encounters“, „die sich als Kontrapunkt und Ergänzung des Wettbewerbs neuen filmischen Visionen verschrieb“. Nun ja, er wäre auch gut im Wettbewerb aufgehoben gewesen, aber es sollte nicht sein.
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Mir hat „Shirley“ auch sehr gut gefallen, insbesondere durch Elisabeth Moss´Porträt von Shirley Jackson. Sie sieht der Autorin sogar auch ziemlich ähnlich. La Moss ist natürlich auch in „The Invisible Man“ richtig klasse. Den Film fand ich übrigens megaspannend und für einen Thriller toll.
Ja „The Invisible Man“ … wie gesagt als Drama oder Thriller okay, aber nicht als Unsichtbarer-Film. Da lag mir der Fokus zu sehr auf Moss Charakter, es sei denn, sie soll zukünftig die Rolle übernehmen, was möglich, aber unwahrscheinlich ist. Da bleibe ich bei meiner Einschätzung :))
Und ja, die Jackson hat sie beeindruckend gespielt und so doppelbödig wie ich fand.
Ja, sicher, ich sehe den auch rein als Thriller. Auch das (offene) Ende fand ich klasse. Das so richtig nicht klar ist, wer der Invisible Man eigentlich ist/ war. Ich vermute, es wird eine Fortsetzung geben, auch wenn mir derzeit schleierhaft ist, wie die aussehen wird.