Enlightened von Mike White und Laura Dern für HBO
Created by Mike White and Laura Dern
Written by Mike White
Starring Laura Dern, Luke Wilson, Diane Ladd, Sarah Burns, Timm Sharp, Mike White
Narrated by Laura Dern
Composer(s) Mark Mothersbaugh, Carter Burwell („Pilot“)
Country of origin United States
Original language(s) English
No. of seasons 2, No. of episodes 18
Executive producer(s) Mike White, Laura Dern, Scott Stephens
Producer(s) David Bernad, Jason Weinberg
Production location(s) Los Angeles
Cinematography Xavier Pérez Grobet
Running time 25–30 minutes
Production company(s) Rip Cord Productions
Release Original network HBO
Original release October 10, 2011 – March 3, 2013
Amy Jellicoe ist erfolgreiche Managerin der Kosmetik-Sparte des Abaddonn-Konzerns, eines Drogeriemittelherstellers.
Als eine Affäre mit einem Kollegen ihr das Genick bricht, weil sie, als sie durch die stille Post der Firma erfährt, dass sie in eine Außenstelle versetzt werden soll, mutmaßt, dass er dafür die Schuld trägt, verliert sie völlig die Fassung. Amy hat einen Nervenzusammenbruch.
Aber sie lässt sich helfen. Ein kostspieliger Selbstfindungskurs auf Hawaii und zwei Monate später schlägt Amy bei ihrer Mutter auf, bei der sie aus finanziellen Gründen zunächst einziehen muss. Amys Heilung war teuer, sehr teuer und so ist für sie völlig klar, dass sie wieder bei Abaddonn einsteigt, natürlich in ihren alten Job.
Doch Amy hat sich getäuscht, Abaddonn will sie feuern, darum droht sie mit dem Anwalt und wird in den Keller des Hauses verfrachtet, wo sie bei Cogentiva in der Datenverarbeitung arbeiten soll, einer Firma, die alle Personaldaten Abaddonn erfasst.
Aber Amy wäre nicht die neue Amy, hätte sie nicht frische Ideen für Abaddonn und so versucht sie die Verantwortlichen davon zu überzeugen, mit ihr einen saubere umweltbewusstere Richtung einzuschlagen.
Daneben versucht Amy ihre Vergangenheit, ihre Beziehung zu Ex-Mann Levi und zu ihrer Mutter Helen auf die Reihe zu bekommen.
Oh mein Gott, wo war dieser Serie die ganzen Jahre? Nur ein glücklicher Zufall und meine Neugier, haben mich auf Sky diese leicht angestaubte fantastische Serie von Laura Dern und Mike White entdecken lassen. Versteckt im unübersichtlichen Serienwirrwarr, schlummerte sie dort seit 6 Jahren und ich muss sagen, der Dornröschenschlaf hat ihr keinen Abbruch getan.
Erzählt wird die Geschichte der in meinen Augen total naiven und nur teilerleuchteten Amy Jellicoe, einer Frau, die nach einem totalen Nervenzusammenbruch versucht in dieser Welt neu Fuß zu fassen.
Es ist nicht leicht für Amy und es ist auch nicht leicht für alle, die mit Amy Kontakt haben, denn Amy kann ausflippen. Nach ihrer Therapie ist das nicht mehr so häufig, doch die meisten kennen sie anders und fürchten sich vor ihr.
Therapiert und voller Optimismus versucht Amy nun die Welt zu verbessern und beginnt damit in ihrer Firma. Steter Tropfen höhlt den Stein und Amy ist stet. Nach und nach trägt sie Informationen zusammen und kommt irgendwann auf den Trichter, dass Abaddonn nicht nur sehr umweltschädlich produziert, sondern auch ziemlich krumme Sachen macht sowie mit Cogentiva illegale Daten über jeden Mitarbeiter der Firma sammelt. Sie versucht ihre Kollegen aufzuwiegeln, doch wirklich erfolgreich ist sie nur bei Tyler, ihrem Arbeitsplatznachbarn, der ihr wenig entgegensetzen kann.
Neben ihren Aktivitäten in und um Abaddonn versucht Amy natürlich auch ihr Privatleben wieder zu bereinigen, was schwer ist, weil sie bei ihrer Mutter leben muss, die davon nicht begeistert ist. Mutter Helen ist selbst geschieden, doch will sie nicht über Amys Vater reden, auch bleibt es uns nicht vergönnt etwas über ihre Schwester zu erfahren.
Dafür lernen wir Amys Ex-Mann Levi kennen, der nie zu arbeiten scheint, dafür aber trinkt und Drogen nimmt und das reichlich. Für Amy hat er immer seine Tür offen, denn sie hat ihn verlassen und so ist es ein Hin und Her zwischen den beiden und Amy versucht Levi zu einer Therapie zu bewegen.
Sicher, Laura Dern ist nicht jedermanns Sache. Ich weiß, dass ich sie als Twen total anstrengend fand und alles, was mich an ihr so nervte, packte sie in ihre Rolle als Amy und nun gefällt es mir. Laura spielt diese fast schon hysterisch positive Frau, die nach ihrer „Heilung“ versucht einen Fußabdruck in dieser Welt zu hinterlassen. Erst möchte sie für ein gutes Image der Firma sorgen, dann natürlich alle überzeugen sauberer zu produzieren, um dann gescheitert neue positive Energie darin zu verwenden, die Verantwortlichen zu Fall zu bringen und bloßzustellen.
Manchmal wollte ich Amy eine Ohrfeige geben, weil ich ihre dreiste Naivität nicht mehr ertragen konnte, so halbgebildet und einfältig wie sie an alles herangegangen ist mit ihrer erwachsenen kindlichen Naivität und es immer wieder schaffte Menschen für sich einzuspannen und für sich arbeiten zu lassen. Vielleicht hat sich da der ein oder andere wiedererkannt und war unangenehm berührt, ich weiß nicht, nur so kann ich mir erklären, dass die Serie wegen zu schlechter Einschaltquoten beendet wurde.
Dabei hat sie zu der fantastischen Laura Dern so viel zu bieten, ganz besonders Helen, ihre Mutter die von Diane Ladd, ihrer echten Mutter gespielt wurde und deren Beziehung zu Amy eine ganz intime Dynamik hatte. Diane Ladd ist einfach zum Niederknien und sie spielt eine ziemlich emotional zurückgenommene Frau, die gelernt hat sich irgendwie mit der Durchgeknalltheit ihrer Tochter zu arrangieren, aber die Hoffnung nie aufgibt. Ihr Haus ist ein amerikanischer Seniorentraum in Pastell und ihr Garten ihre einzige Leidenschaft.
Auch ganz überragend fand ich Luke Wilson, der ihren Ex Levi gespielt hat. Was für ein in sich ruhender Typ, scheinbar, denn es gibt Gründe, warum er trinkt und sich zudröhnt. Es gibt wenige Momente, in denen er sich outet und er sieht ganz pragmatisch, was er ist. Mit Amy verbindet ihn eine schöne und tragische Vergangenheit, denn sie haben ein Kind verloren und kamen beide nicht darüber hinweg.
Meine Lieblingsfolge mit ihm ist Staffel 2 Episode 3, „Higher Power“, in der Levis Entzug auf Hawaii im Mittelpunkt steht.
„Enlightened“ läuft unter Comedy, ist für mich aber eher Drama und hat mich sofort gefesselt. Ich kann auch nicht sagen, dass eine einzige Rolle nicht gut besetzt wäre, selbst Mike White macht seine Sache hier ganz hervorragend. Er spielt den Mitverschwörer Amys bei Cogentiva, einen Computernerd und ewigen Single mit einem bis Dato völlig traurigem Leben und null Selbstbewusstsein. Er ist genau der Typ, auf den Menschen wie Amy anspringen, denn auch wenn sie nicht die hellste unter der Sonne ist, hat sie einen Instinkt für Opfer.
Ich weiß nicht, ob ich Amy wirklich mag, denn sie ist ein Energievampir, erdenkt sich ihre eigene kleine Welt und weiß sich anderer zu bedienen. Alles dreht sich um sie, was sie in ihrem Enthusiasmus nicht erkennt und immer wieder Menschen verprellt, auch mit ihren unkontrollierten Wutausbrüchen und Falschkombinationen. Wenn sie untergeht, gehen andere mit ihr. Laura Dern ist Amy und man muss aufpassen, dass man nicht beide über einen Kamm schert, so überzeugend ist sie und mit „Enlightened“ hat sie sich eine Serie auf den Leib geschrieben.
Ich bin froh, dass ich die beiden Staffel gesehen habe.
Einziger Wermutstropfen der Serie ist jedoch die Musik, aber gut, alles andere wiegt das auf.
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Die erste Staffel hatte ich mir damals tatsächlich gekauft, wollte ich immer mal gucken. Naja, wie so oft, kam erst eine, dann viele andere Serien dazwischen. Ich glaube, Ich bin mir sicher, dass „Einlightened“ auch mir gefallen würde, Laura Dern mochte ich immer schon gerne, ich mag dieses Biestige an ihr, außerdem ist es mal eine, die keine (sichtbaren) Schönheitsoperationen hat machen lassen. Das Format der Serie bietet sich mit bis zu 30 Minuten ja auch mal an, zwischendurch zu gucken.