ImBlindflugDurchDieNacht

Le Mans 66 von James Mangold

Directed by James Mangold
Produced by Peter Chernin, Jenno Topping, James Mangold
Written by Jez Butterworth, John-Henry Butterworth, Jason Keller
Starring Matt Damon, Christian Bale
Music by Marco Beltrami, Buck Sanders
Cinematography Phedon Papamichael
Edited by Michael McCusker, Andrew Buckland
Production companies: Chernin Entertainment, TSG Entertainment, Turnpike Films
Distributed by 20th Century Fox
Release date August 30, 2019 (Telluride), November 15, 2019 (United States)
Running time 152 minutes
Country United States
Language English
Budget $97.6 million
Box office $103.8 million

Carroll Shelby ist eine Legende zu Lebzeiten. Sein Sieg in Le Mans hat ihn berühmt gemacht, doch die Sportwagen, die er in seiner Firma Shelby American baut, stellen alles andere in den Schatten. So ist er auch der erste Mann an den Lee Iacocca von Ford herantritt, denn er hat eine Vision für das kränkelnde Unternehmen: Autorennen und am liebsten in Le Mans!
Ein gewagtes Unterfahren, dem Henry Ford II skeptisch gegenübersteht, aber Shelby nimmt die Herausforderung an, doch nur mit seinem Freund, dem Ausnahmefahrer Ken Miles zusammen. So bauen die beiden einen Rennwagen für Ford, der Ferrari von seinem Podest holen soll!

Es ist schon wieder ein paar Wochen her, dass ich „Le Mans 66“ in einer Preview im IMAX gesehen habe und nun sitze ich bei „Logan“, auch ein Film von James Mangold und schreibe endlich auch mal was dazu.
Eines vorweg: ich liebe Rennfahrerfilme (echte Rennen finde ich öde) und natürlich habe ich schon als Kid „Indianapolis“ und „Le Mans“ mit zwei meiner Lieblingsdarsteller gesehen und ich mochte „Rush“. Vielleicht ist es die Perspektive, die mich bei diesen Filmen so anmacht und so war es für mich keine Frage, nachdem ich den Trailer gesehen habe, dass ich auch diesen Streifen sehen musste.
Obwohl sich der Film viel künstlerische Freiheiten nimmt, Ferrari glatte sechs Jahre zu früh an Fiat verkauft und die Fahrer mit vier Gängen ins endlose schalten lässt, was sicherlich gut wirkt, aber Schwachsinn ist, ist das Komplettpaket erstaunlich aufregend.
Nun habe ich den Film im IMAX gesehen und das war wirklich der Hammer. Mein Gehör war taub wie nach einem Motörhead-Konzert und ich hatte einen Krampf im Fuss, weil ich des Öfteren die imaginäre Kupplung getreten habe, aber für so einen Film gibt es nichts besseres.
So erzählt James Mangold die Geschichte eines verzweifelten Henry Ford II, der den Trend der Zeit verpasst hat und nun vor den Trümmern seines Managements steht. Zu aufgeblasen der Verwaltungsapparat seines Konzerns und seine rechte Hand ist milde gesagt ein konservativer Vollpfosten. Als einer seiner Manager, Lee Iacocca, Ford sagt, er müsse den mal wieder in Geldschwierigkeiten stehenden Konzern Ferrari kaufen und Rennen fahren, um seinen Betrieb nach vorne zu bringen, hängt der Haussegen schief und das Machtgerangel nimmt neue Dimensionen an.
Der Deal platzt, aber Iacocca hat einen Plan B und kann Carroll Shelby für sich gewinnen, in kürzester Zeit einen Rennwagen für Ford zu bauen. Shelbys Wagen sind bereits die besten Sportwagen auf dem Markt und nur er kann das Wunder vollbringen. Doch Shelby nimmt seinen Freund Ken Miles mit ins Boot, der nicht nur wirklich was von Autos versteht, sondern auch eine echtes Ausnahmetalent hinter Lenkrad ist. Aber Ken ist auch ein schwieriger Mann und bei Henrys rechter Hand Leo Beebe (ausführender Senior Vizepräsident von Ford) absolut nicht angesagt.
Es beginnt ein intrigantes Gerangel, dass Ford letztendlich zwar den Erfolg über Ferrari brachte, Miles jedoch um seinen Sieg betrog.
Dessen ungeachtet arbeitete Miles mit Shelby an weiteren Ford GT40 Mk-Modellen, die vier Jahre in Folge Le Mans gewannen. Miles selber starb noch im Jahr nach seinem Sieg bei einer Testfahrt.
Ich muss schon sagen, eigentlich war ich noch nie ein großer Matt Damon Fan, aber eins muss man ihm lassen, er ist einfach der Mann fürs Authentische, natürlich gilt das erst recht für Christian Bale als Ken Miles. Er hat so viele Nuancen, so ein großartiges Schauspiel und auch körperlich musste er wieder an seine Grenzen und 25 kg abnehmen. Ein Teufelskerl und ich müsste ihm, sofern er verdient nominiert werden würde, für den Oscar die Daumen drücken.
Die beiden spielen um ihr Leben.
Noch zu erwähnen wäre auf jeden Fall Jon Bernthal als Lee Iacocca und ja, er kann mehr als den Punisher sowie Tracy Letts als Henry Ford II – keinem Stand der Schweiß auf der Stirn besser.
Ich weiß nicht so recht, was ich von Josh Lucas als Leo Beebe halten sollte, ich denke er passt besser in seine romantischen Komödien und sah neben den Schwergewichten etwas blass aus.
Abschließend muss ich sagen, dass mich der Film echt mitgenommen hat. Kamera und Musik taten ihr Übriges und wer Interesse hat, sollte ihn sich wirklich im IMAX antun.



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Ein Gedanke zu „ImBlindflugDurchDieNacht“

  1. Ich habe den ja nicht in IMAX gesehen, aber kann mir vorstellen, dass der Sound da besonders reinknallt. Josh Lucas ging mir sogar regelrecht auf die Nerven, sein Charakter war leider aber auch so eindimensional angelegt. Bin überrascht, dass Dir Jon Bernthal auf einmal gefällt. 🙂

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