Mosaic von Steven Soderbergh für HBO
Developer PodOp, Inc.
Publisher HBO
Director Steven Soderbergh
Producer Casey Silver
Writer Ed Solomon
Platform(s) iOS, Android
Release iOS November 8, 2017 Android November 21, 2017 Website January 18, 2018 HBO January 22, 2018
Genre(s) Interactive movie, murder mystery
Starring Sharon Stone, Garrett Hedlund, Jennifer Ferrin, Devin Ratray, Frederick Weller
Country of origin United States
# of episodes 6
Original network HBO
Website watchmosaic.com
Cast: Olivia Lake (Sharon Stone), a children’s book author and illustrator, Joel Hurley (Garrett Hedlund), an aspiring artist who lives on Olivia’s property, Eric Neill (Frederick Weller), a con man and suitor to Olivia, Petra Neill (Jennifer Ferrin), Eric’s sister, who starts her own investigation to exonerate him, Nate Henry (Devin Ratray), a local detective, Laura Hurley (Maya Kazan), Joel’s wife, Alan Pape (Beau Bridges), a corrupt sheriff
Michael O’Connor (James Ransone), a billionaire neighbor of Olivia’s who was raised by her, Frank Scott (Jeremy Bobb), Joel’s best friend, Melissa Henry (Zandy Hartig), Nate’s wife, Tom Davis (Michael Cerveris), Michael O’Connor’s right hand man, JC Schiffer (Paul Reubens), Olivia’s best friend and confidante, Amy Lambson (Allison Tolman), Eric’s attorney, Tia (Bridey Elliott), a schoolteacher
Wer tötete Olivia Lake?
Diese Frage treibt Detective Nate Henry nun seit vier Jahren herum, denn der Mann, der für den Mord an der alternden Kinderbuchautorin im Gefängnis sitzt, ist seiner Meinung nach unschuldig. Der Fall wurde seinerzeit viel zu schnell abgeschlossen, ohne dass die Leiche Olivias je gefunden wurde.
Doch zunächst gehen wir vier Jahre zurück und beleuchten die Sache ganz genau von allen Seiten.
Und wieder einmal bin ich durch Zufall über eine Serie gestolpert, die bislang völlig an mir vorbeigegangen war. Ich hatte zwar irgendwann gehört, dass Steven Soderbergh eine Serie machen wollte, hatte es aber wieder vergessen. Als ich „Mosaic“ nun auf Sky entdeckte, dachte ich erst: Sharon Stone, muss das sein? War dann aber doch neugierig.
„Mosaic“ ist ursprünglich als interaktive Serie auf einer iOS-App gestartet, in der man die Story aus verschiedenen Perspektiven ansehen konnte. Leider bietet die deutsche Version diese Möglichkeit nicht, sprich diese Funktionen sind hier nicht verfügbar. So bleibt „nur“ das Ansehen auf Sky, aber ich möchte behaupten, dass sich das voll und ganz lohnt.
„Mosaic“ ist verdammt spannend ohne schnell zu sein, es ist einfach ein echter Soderbergh und man sieht es einfach in jeder Einstellung und Szene, dass der Mann hier hinter der Kamera gestanden hat.
Die Geschichte spielt im luxoriösen Skiörtchen Summit, in dem sich die Spreu vom Weizen schon rein physikalisch trennt, denn die Superreichen wohnen „auf dem Hügel“ und bekriegen sich seit Generationen wegen der Bodenschätze, insbesondere der Berylliumvoräte. Das wird dem Zuschauer jedoch nur bröselweise erzählt wie hier alles in kleinen Teilchen zusammengesetzt werden muss.
Im Fokus steht der Tod der Kinderbuchautorin Olivia Lake, deren beste Jahre längst vorbei sind und die sich nur mittels eines großen Kinderbucherfolges vor 20 Jahren über Wasser hält. Das sicherlich sehr gut, denn sie wohnt dort oben auf dem Hügel und genießt das Leben in vollen Zügen. Nicht verwunderlich, dass sie ein Auge auf den jungen gut aussehenden Joel Hurley wirft, der auf einer Party den Barkeeper mimt. Ganz eigennützig bietet sie ihm an bei sich in der Scheune zu wohnen und die Miete abzuarbeiten. Doch die Enttäuschung ist groß, als sich herausstellt, dass Joel eine Freundin hat und so lässt sie ihn zwar noch dort wohnen, behandelt ihn aber wie den letzten Hund.
Zur gleichen Zeit setzen die Reichen Eric Neill auf Olivia an. Der Hochstapler soll sie dazu bewegen ihr Grundstück zu verkaufen, günstig, weil dort große Berylliumvorkommen sind. Doch Eric verliebt sich in Olivia und das Unglück nimmt seinen Lauf.
So switcht die Serie zwischen damals und dem Heute, wo Erics Schwester Petra versucht ihren Bruder aus dem Gefängnis zu holen und aufzuklären, wer Olivia tatsächlich getötet hat.
Es ist wirklich spannend die Teile zusammenzusetzen und letztendlich muss jeder selbst entscheiden, ob er das Ende so akzeptieren kann. Ich konnte es nicht, davon abgesehen, nichtsdestotrotz hatte ich großes Vergnügen die Serie wegzuputzen.
Mir gefielen einfach die Rahmenbedingungen, die Charaktere, vor allem Detective Henry, der so unglaublich beharrlich ermittelt und dabei ein so großartiger Typ ist. Total sympathisch, was ich nach seiner Rolle in „Kevin allein zu Haus“ nicht gedacht hätte, denn es ist der nun erwachsen gewordene Devin Ratray.
Es ist die Vielschichtigkeit der Charaktere, Sharon Stone als egozentrische Olivia Lake ist perfekt besetzt. Diese Sehnsucht nach Anerkennung und Liebe, die immer wieder enttäuscht wird, aber auch ihre herablassende Art gegenüber allen, an denen sie das Interesse verloren hat, die für sie nicht mehr wertvoll sind, kam schon gut rüber.
Aber auch Garrett Hedlund hat mich positiv überrascht. Ich habe den Jungen ja nur aus Tron: Legacy wirklich in bleibender in Erinnerung behalten und fand ihn eher etwas farblos, doch hier weiß man nie, was passiert, er ist unberechenbar.
Abschließend will ich nicht verheimlichen, dass man der Serie sicherlich anmerkt, dass sie wie ein Online-Spiel aufgebaut ist, aber wie gesagt, andererseits ist sie auch ganz und gar eine Soderbergh-Schöpfung mit einem
Score von David Holmes, der ja schon oft mit ihm zusammengearbeitet hat.
Wirklich einen Blick oder zwei wert. Davon abgesehen war Mann von der Serie total geflasht.
Entdecke mehr von DasDingAufDerSchwelle
Subscribe to get the latest posts sent to your email.