GebrocheneVersprechenOderAußerRandUndBand

Game Of Thrones Season 8 von David Benioff und D. B. Weiss für HBO

Created by David Benioff, D. B. Weiss
Based on A Song of Ice and Fire by George R. R. Martin
Starring Peter Dinklage, Nikolaj Coster-Waldau, Lena Headey, Emilia Clarke, Kit Harington, Sophie Turner, Maisie Williams, Liam Cunningham, Nathalie Emmanuel, Alfie Allen, John Bradley, Isaac Hempstead Wright, Gwendoline Christie, Conleth Hill, Rory McCann, Jerome Flynn, Kristofer Hivju, Joe Dempsie, Jacob Anderson, Iain Glen, Hannah Murray, Carice van Houten
Theme music composer Ramin Djawadi Opening theme „Main Title“ Composer(s) Ramin Djawadi
Country of origin United States
Original language(s) English
No. of seasons 8, No. of episodes 73 (list of episodes)
Executive producer(s) David Benioff, D. B. Weiss, Carolyn Strauss  Frank Doelger, Bernadette Caulfield, Bryan Cogman, Miguel Sapochnik, David Nutter
Producer(s)  Mark Huffam, Joanna Burn, Frank Doelger, Chris Newman, Greg Spence, Lisa McAtackney, Bryan Cogman, Duncan Muggoch
Production location(s)  Northern Ireland, Croatia, Iceland, Spain, Malta, Morocco, Canada
Running time 50–82 minutes
Production company(s) Television 360, Grok! Television, Generator Entertainment, Startling Television, Bighead Littlehead
Distributor Warner Bros. Television Distribution
Release Original network HBO
Picture format HDTV 1080i
Audio format Dolby Digital 5.1
Original release April 17, 2011 –May 19, 2019

Auf Winterfell angekommen beginnen Jon und Daenerys mit den Schlachtvorbereitungen gegen die Armee des Nachtkönigs, doch die Nordmänner trauen Daenerys nicht, haben sie doch ihren Eid auf Jon geschworen.
Jon wiederum erfährt von Samwell, dass er in Wahrheit Aegon Targaryen ist und damit nicht nur der einzig rechtmäßige Erbe des Eisernen Throns, sondern auch Daenerys Neffe.
Doch zuerst müssen die Weißen Wanderer geschlagen und die Häuser vereint werden. Und während viele ihr Leben lassen, erfüllt Arya ihre Aufgabe, auf die sie sich vorbereitet hat und Cersei zeigt, dass man ihr nie nicht vertrauen darf, aber sie ist nicht die Einzige die ein Versprechen nicht einhält.

Leider ist das nun die finale und letzte Staffel der Game of Thrones Reihe und obwohl auch die Staffel zuvor nicht wirklich eine literarische Vorlage in Form eines fertigen Buches von Martin hatte, wurde über dieser nur 6 Folgen langen achten Staffel so ziemlich jeder Mülleimer entleert, der sich auf dieser Welt fand.
Nachempfinden kann ich das nicht, wenn auch ich wohl gemerkt habe, dass die Handlung an Tempo angezogen hat. Kein Wunder eigentlich, denn nun laufen ja mehr oder weniger alle Handlungsstränge zusammen und man musste versuchen ein solides Ende zu finden.
Dass dabei viele Fragen offen blieben, fand ich nicht ungewöhnlich oder so schlimm wie von vielen bemängelt.
SPOILER AHEAD
Bei ihrer Ankunft auf Winterfell wurde Daenerys große Abneigung entgegengebracht, nicht zuletzt wegen der negativen Erfahrungen mit den Targaryen, die ja nun gerade mal 20 Jahre +- her sind. Da kommt sie nun daher mit zwei Drachen im Schlepptau, will auf den Eisernen Thron und über die sieben Königreiche herrschen. Dabei tritt sie nicht nur denen auf die Füße, die Jon als König von Winterfell ihre Treue geschworen haben, sondern natürlich auch Sansa, die ihr Land unabhängig behalten möchte. Doch die Untoten vor der Haustür schiebt man solche Probleme kurz zur Seite und begibt sich in die Schlacht, nicht ohne das Samwell Jon offenbart, dass eigentlich er der Erbe der sieben Königreiche ist.
In der langen Nacht schlagen sich, soweit man sehen konnte, Menschen und Untote die Köpfe ein und die Weißen Wanderer, allen voran der Nachtkönig, haben es auf Bran abgesehen. Nach dem Tod der „Kinder des Waldes“, ist Bran das Gedächtnis der Menschen und ohne ihn wären die auf der ganzen Welt Geschichte. Doch zum Glück hat Arya ihre Ausbildung aus gutem Grund gemacht und die Tötung des Nachtkönigs ist da die ideale Probe auf Exempel und lässt uns mit den alten Legenden zurück, die da vor etlichen Staffeln erzählt wurde, ohne die Erleuchtung zu bringen. Aber das ist auch nicht so dramatisch, denn so viele andere starben, Sansa trauert um Theon, Daenerys um Jorah Mormont und da ist da noch das Versprechen Jons, sein Geheimnis niemanden zu verraten, um Daenerys Ansprüche nicht zu unterwandern.
Doch es kommt wie es kommt Jon ist eine ehrliche Haut und erzählt es seinen Schwestern, die erzählen es Tyrion und Varys und damit weiß es halb Westeros. Während Varys Versuch Jon an die Macht zu bringen wortwörtlich in Rauch aufgeht, bekommt Tyrion ein flaues Gefühl im Magen, als die schwarzgelederte Daenerys auf einmal das gesamte Westeros befreien und zunächst die wortbrüchige Cersei und deren Volk bestrafen will. Ein Drachen fällt durch Euron Graufreud, der auch mit Cersei angebändelt hat, die ja bereits schwanger ist, aber das muss er ja nicht gleich aufs Brot geschmiert bekommen und Daenerys wird jetzt wirklich sauer. Selbst als die  „feindlichen“ Armeen schnell fallen und die Friedensglocke ertönt, kann sich die Targaryen nicht zurückhalten und legt alles in Schutt und Asche, vom Schmied bis zum Neugeborenen und Cersei stirbt einen unspektakulären Tod in den Armen ihres doofen Bruders Jaime. Alle sind mächtig von der Drachenlady enttäuscht, die auf einmal nur ihren Weg als den richtigen ansieht, aber gut, Gefangene hat sie ja selten gemacht, denkt man an ihre Anfänge bei den Dothrakis zurück, wo sie einfach mal ein paar Frauen in Flammen aufgehen lies, um ihre Haut zu retten und die Reiter auf ihre Seite zu bringen. Nun denkt sie mittlerweile etwas größer und niemand findet es mehr gut, außer Drogon.
Dann ist das noch Jon, der nach der plötzlich mitgeteilten Familienbande körperlich zurückhaltender wird, was auch auf die Stimmung schlägt. Aber Jon kann auch anders und er macht was nötig ist, nicht zum ersten Mal und schickt Daenerys über den Jordan, ohne von Drogon bestraft zu werden, denn der sieht den höheren Targaryen in ihm, ohne Zweifel.
In der letzten Folge lässt man das Ganze dann eher etwas holperig ausklingen, mit Ansätzen einer parlamentarischen Demokratie und die Häuser ihren neuen König wählen, der, Überraschung, Bran sein wird. Sansa behält ihr eigenes Königreich, auch schwarzgeledert und Arya macht sich an den Rand aller Karten auf – auch eine nette Möglichkeit zu einem Spin-Off.
Jon geht dahin, wo garantiert kein Pfeffer wächst und findet wie zu erwarten seine Zukunft in der Verbannung bei den Wildlingen und nein, Tormund hat Brienne nicht bekommen. Schande.

Tja, Klappe zu, Affe tot.

Während ich Aryas Rolle im Ganzen als wirklich gut vorbereitet sah, muss ich gestehen, dass ich Bran nicht auf dem Thron gesehen habe. Keine optimale Lösung wie ich fand, aber gut es ist so wie es ist. Im Gegensatz dazu war zu erwarten, dass Sansa Winterfell auf jeden Fall will, denn sie hatte ja bereits den Frosch mit Jons Inthronisierung schlucken müssen, verfolgte jedoch die Familientradition und Winterfells Unabhängigkeit. Es hätte, wäre Jon nicht dazwischen gekommen, sicherlich Krieg mit Daenerys gegeben, auch ein Aspekt, den Jon vielleicht verhindern wollte.
Warum Daenerys extreme Wandlung? 
Also als Heilige haben sie sicherlich nur wenige einschließlich Mann gesehen. Sie hat viel durchgemacht, aber auch immer gut ausgeteilt und war ohne Berater nicht immer die beste Taktikerin. Nun steht sie vor einem Haufen Menschen, denen sie oberflächlich gesehen helfen will (natürlich will sie Westeros, da bestanden niemals Zweifel und das hat sie auch immer gesagt) und die sie ausstoßen. Dann kommt Jon mit seiner Beichte, macht ihr den Thron streitig, bricht sein Versprechen und lässt sie nicht mehr ran und als iTüpfelchen wird Rhaegal harpuniert, nachdem Cersei ihren Deal platzen lies. 
Ich finde, dass sind eine Menge Gründe den Boden unter den Füßen zu verlieren und die Strenge rauszukehren, wenn auch ich nicht verstanden habe, warum Königsmund in diesem Umfang dran glauben musste.
Warum hat Drogon Jon nicht pulverisiert? Ich denke, er hat ihn als Targaryen, liebenden Mann und Thronfolger akzeptiert, Muddis Tod hin oder her.
Der Nachtkönig stirbt zu schnell? Gut, man hätte sich jetzt, angelehnt am Tempo der ersten Staffeln, über mehre Folgen ein Hin und Her geben können, aber irgendwann muss auch mal Schluss sein. Entweder er wäre nie zu töten gewesen oder er ist es und dann ist auch irgendwann Ende. Warum mit ihm alle Weißen Wanderer starben, habe ich aber nicht verstanden oder ich habe die ganze Legende um sie nicht verstanden.
Cerseis Tod: na ja, ich hätte sie auch lieber gevierteilt, aber letztendlich ist sie auch nur ein gewöhnlicher, wenn sehr böser Mensch, der vielleicht nichts besseres verdient hat, als mit Jaime durch ein paar Steine erschlagen zu werden.
Unnötige Liebesbekundungen: Brienne und Jaime, Arya und Gendry.
Bruderliebe: Sandor und Gregor Clegane – schade um den Bluthund.
Größter Größenwahn: Cersei Lannister – die Frau wusste nie wann genug ist.
Je ne sais quoi: Bran Stark – als Seher okay, als König…?
Dramatischste Figur: Theon Graufreud – man der Junge hat vielleicht eingesteckt, da kamen mir am Schluss auch die Tränen.

Insgesamt keine makellose, für mich aber  durchaus zufriedenstellende Staffel, die für meinen Geschmack zu Unrecht mit Dreck beworfen wurde, da die Fantasie ja in allen Staffeln mit den Schreibern durchging, was die Mordlust an vielen Figuren, Brutalität und Sex anging, das nie in solchem Maße von den Fans moniert wurde.
Sicherlich kann man sich über Daenerys streiten und ich bin gespannt, ob Martin etwas völlig anderes dazu zu sagen hat oder hier mit einschlägt. 
Hoffentlich werden wir es noch erleben.
Ansonsten ist diese Fantasyserie von der Ausstattung, Maske und Kostümen bis hin zu den Effekten her unerreicht und ich glaube nicht, dass es so bald etwas Vergleichbares geben wird.

 

 


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