SchwätzerInGrobkorn

The Plagiarists von Peter Parlow

Regie: Peter Parlow
USA 2019
Dauer: 76 Minuten
Cast: Michael „Clip“ Payne (Clip), Lucy Kaminsky (Anna), Eamon Monaghan (Tyler), Emily Davis (Allison)
Buch: James N. Kienitz Wilkins, Robin Schavoir
Kamera: James N. Kienitz Wilkins
Musik: Pond5
Sound Design: Josh Allen
Ton: Eugene Wasserman
Produzent*innen: Paul Dallas, James N. Kienitz Wilkins, Automatic Moving Co, Robin Schavoir

Mitten im Winter haben Anna und Tyler im Nirgendwo eine Autopanne, als sich ein Fremder namens Clip anbietet ihnen zu helfen. Er nimmt sie mit nach Hause, ist äußerst freundlich und redegewandt. Er kann das Eis schnell brechen und so kommt es zu einer wortreichen feuchtfröhlichen Nacht, die der Möchtegernschriftstellerin Anna wie auch dem Möchtegernkameramann Tyler entgegenkommt.
Doch ein Jahr später stellt sich heraus, dass Clips Anekdoten punktgenau aus einer Biographie eines Skandinaviers stammen. So stellt sich die Frage: was ist eigentlich Authentizität?

Tja ehrlich gesagt habe ich diesen Film nur durchgehalten, weil er nur 76 Minuten kurz war und das Q&A habe ich auch sein gelassen.
Was soll ich sagen? Dieser Streifen war einfach nicht mein Ding. 
Alleine die Machart im Videolook mit quadratischem Bildausschnitt… da bin ich raus. Sowas musste ich in meiner Jugend ertragen, und das heute als Kunstform zu sehen, muss ich nicht haben. Neben dem kriseligen Bild in Miniausschnitt gab es dazu Laientheater. Sicherlich, was die Vier da von sich gaben war nicht blöd, aber einen so textlastigen Beitrag muss man nicht zwingend auch unansehnlich präsentieren. Schlechte Kamera, wackelige Closeups und Videoshots aus der Hüfte machen keinen Spaß, also mir nicht. Vielleicht wäre das Ganze als Podcast besser aufgehoben. Wer weiß.
So habe ich nach ein paar Minuten das Interesse verloren und auch nicht mehr richtig zugehört, aber durchaus mitbekommen, dass der Gastgeber des Abends, Clip, eine Jugenderinnerung zum Besten gab, die tatsächlich von Karl Ove Knausgård stammte und ein ganzes Jahr später zum großen Unmut Annas führte, obwohl sie an jenem Abend verzückt Clips Worten gelauscht hatte. Somit stellte sich nun die Frage, wann etwas authentisch ist. Legt man jemanden die Worte in den Mund oder muss er was er sagt wirklich erlebt haben? Genauso: müssen Bücher immer wahr sein?
Gute Ansätze, schlecht umgesetzt. 
Nur für Liebhaber.

 


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