DieLevelDerTrauer

We Are Little Zombies von Makoto Nagahisa

Japan, 2019
Regie, Buch: Makoto Nagahisa
Dauer: 120 Minuten
Cast: Keita Ninomiya (Hikari Takami), Satoshi Mizuno (Shinpachi Ishi), Mondo Okumura (Yuki Takemura), Sena Nakajima (Ikuko Ibu)
Kamera: Hiroaki Takeda
Montage: Maho Inamoto
Musik: Katsuya Yamada
Sound: Design Junnosuke Okita
Kostüm: Satsuki Shimoyama
Maske: Hitomi Mitsuno
Setdesign: Yukiko Kuribayashi
Dramaturgische Beratung: Akiko Onishi
Colourist: Hisashi Nemoto
Casting Toshie Tabata
Herstellungsleitung : Yasuo Suzuki, Tomonori Koyanagi
Production Manager: Ryusuke Miyamori
Produzent*innen: Taihei Yamanishi, Shinichi Takahashi, Haruki Yokoyama, Haruhiko Hasegawa
Ausführende Produzent*innen: Keiichi Yoshizaki, Shigeto Arai, Michinori Mizuno, Hajime Inoue, Takaaki Kabuto
Produktion: Robot Communications Tokio, Japan; Dentsu Tokio, Japan

„We Are Zombies But Alive“

Für Hikari macht es eigentlich keinen großen Unterschied, ob seine Eltern leben oder tot sind; der Kühlschrank ist voll mit Einzelportionen Spaghetti Bolognese und er hat ein Zimmer voller Spiele. Gekümmert haben sich die beiden schon lange nicht mehr um ihn. Sie hatten so ihre Probleme.
Nun sind sie bei einem Busunglück gestorben, ihre Körper zu Staub verbrannt und er soll zu seiner Tante.
Aber Hikari ist an diesem Tag nicht das einzige Kind, dass seine Eltern verloren hat, auch Shinpachi, Yuki und Ikuko sind nun Vollwaisen und wie sie da nun vor dem Krematorium abhängen, beschließen sie zusammenzubleiben und sich die Zeit zu vertreiben.

Ein Busunglück, ein Doppelsuizid, eine Gasexplosion und ein Doppelmord, jedes der vier Kinder zieht seine Du bis nun Vollwaisenkarte, aber wirklich traurig sind sie nicht. Während Hikari von seinen Eltern nur noch grundversorgt wurde, kann man nicht sagen, dass die anderen ihr großes Los mit ihren gezogen hatten und so halten sich die Emotionen im Rahmen. Stattdessen geht das Spiel der Waisen in seine nächsten Level, in denen jeder der vier einen wichtigen Gegenstand aus seinem Leben holen muss und dabei seine Geschichte erzählt. Von bei Gaunern verschuldeten Eltern über Punkbandbrüder bis hin zur vermeintlichen Kindfemmefatale, deren Klavierlehrer aus Liebe zu ihr ihre Eltern ermordet, Nagahisa weiß das laut und sehr bunt unter die Filmgemeinde zu bringen. Dabei spielt die Musik eine wichtige Rolle in seinem Film, denn Nagahisa war Musiker und drehte bislang Musikvideos; in Kombination mit einem alten Handkonsolenspiel „We Are Little Zombies“ erschafft er eine surreale Welt, in der vier verloren Seelen nach ihrem Glück suchen. Dabei hagelt es an allen Ecken auch an Gesellschaftskritik, werden die sozialen Medien aufs Korn genommen, Themen wie Mobbing, Pädophilie, Lieblosigkeit oder Volkshetze angesprochen und wenn man denkt es handle sich eigentlich um einen traurigen Film, denn immerhin stehen die vier Kinder nun alleine auf der Welt da, wird von Nagahisa eines besseren belehrt, denn seine Protagonisten haben ihr Glück gefunden, welches immer bei einem selbst liegt und das ist was man daraus macht.
Dabei durchlaufen sie verschiedene Etappen, gründen eine Band, werden ausgenutzt, kommen in Verruf und wehren sich erfolgreich gegen die Deportation Hikaris durch seine verzweifelte Tante, um dann irgendwann festzustellen, dass das wahre Leben so HD ist.
Ganz großes und buntes Kino mit einem sehr eigenen Optimismus, aber dafür sind die Q&As ja da, um den Film erklärt zubekommen.


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3 Gedanken zu „DieLevelDerTrauer“

    1. Nee mit dem Wort Zombies hatte das nichts zu tun, hatte mich sogar erst abgeschreckt :))
      Bei Generationen lese ich mir die Inhaltsbeschreibungen durch und gucke , was mich interessieren könnte.

NurZuTrauDich!

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