RabbitInASnowstormOderDieSchattenDerVergangenheit

Marvel’s Daredevil Season 3 von Drew Goddard für Netflix

Created by Drew Goddard
Based on Daredevil by Stan Lee, Bill Everett
Starring Charlie Cox, Deborah Ann Woll, Elden Henson, Toby Leonard Moore, Vondie Curtis-Hall, Bob Gunton, Ayelet Zurer, Vincent D’Onofrio
Jon Bernthal, Stephen Rider, Joanne Whalley, Jay Ali, Wilson Bethel
Theme music composer  John Paesano, Braden Kimball
Composer(s) John Paesano
Country of origin United States
Original language(s) English
No. of seasons 3, No. of episodes 39
Executive producer(s) Allie Goss, Kris Henigman, Cindy Holland, Alan Fine, Stan Lee, Joe Quesada, Dan Buckley, Jim Chory, Jeph Loeb, Drew Goddard, Erik Oleson
Producer(s) Kati Johnston
Production location(s) New York City
Cinematography Petr Hlinomaz
Editor(s)  Jo Francis, Michael N. Knue, Damien Smith
Running time 48–61 minutes
Production company(s)  Marvel Television, ABC Studios
Distributor Netflix
Release Original network Netflix
Picture format  4K (Ultra HD)
High dynamic range
Original release April 10, 2015 – 2018

 

Nach den Ereignissen im Midland Circle Haus, kann sich Daredevil schwer verletzt in die Kanalisation retten und wird an die Oberfläche gespült. Er wird gefunden, zu Pater Paul Lantom gebracht und von Schwester Maggie im Saint Agnes Waisenhaus zusammengeflickt und aufgepeppelt. Niemand weiß, dass er überlebt hat, doch Foggy und Karen bezahlen weiterhin sein Loft und hoffen.
Unterdes schafft es Wilson Fisk aus dem Gefängnis in ein Hotel überführt zu werden, unter strenger Bewachung des FBI natürlich, das er bereits zu großen Teilen gekauft hat…

 

Nachdem sich herausstellte, dass Netflix‘ Marvelproduktionen in den Folgestaffeln deutlich an Fahrt verloren, war es nicht verwunderlich, dass auch Daredevil schwächelt. Nicht dass ich die dritte Staffel schlecht fand, aber Matt Murdock ist vom sich gerne verprügeln lassenden Dummbatz zu einer weinerlichen, sabbernden Figur mutiert, die sich noch mehr in Selbstmitleid suhlt und alle anderen für sein Leid verantwortlich macht als je zuvor. Das ist schmerzhaft und weckt sadistische Begierlichkeiten, denn anstatt wie es sich gehört Wilson Fisk aka KinPin als Hassfigur zu sehen, ist es der Held der Serie, dem man den Tod wünscht, alleine dafür, das er einfach nur unentschieden herumseiert. Und als wäre es nicht bereits unerträglich genug diesen Daredevil zu ertragen, modelte man seine Mutter-Backgroundstory noch maßgerecht um, damit er ordentlich bockig sein und alles auf Muddi schieben kann.
Dann dreht sich der gefühlte Hauptteil der Serie auch gar nicht um Matt Murdock, sondern um das FBI und einen Agenten namens Rahul Nadeem. Sicherlich spielt er eine wichtige Rolle, aber wirklich interessant war das nicht seine gesamte Vita zu sehen.
Daredevil beiseite geschoben, gibt der Rest der Crew, vor allen Foggy, ihr bestes, trotzdem wird für meinen Geschmack viel zu viel geheult, sinniert und erhobenen Fingers herumgerannt. Alles und jeder ist depressiv und gebrochen, das zieht mächtig runter.
KinPin hat selbstredend einen perfekt organisierten Plan seiner Haft zu entkommen, sich wieder in Wohlstand zu wälzen und seine Vanessa zurückzuholen. Dafür räumt er ordentlich in New York auf und scheucht einen psychisch gestörten FBIler als wild mordenden Daredevil durch die Straßen.
Vielleicht eines der Highlights der Serie.
Tatsächlich hatte Leslie Ann Warren, die ich wirklich sehr mag, eine kleine seltsame Nebenrolle als Esther Falb, der ursprünglichen Eigentümerin des „Hasen im Schneesturm“, der der Familie von Nazis geraubt wurde. Keine Ahnung, warum man das eingebaut hat, zumal die Geschichte geschmacklos endet.
Diese dritte Staffel hat ihre Höhen und einige Tiefen, gemessen an Luke Cage und Iron Fist ist sie etwas besser, gemessen an sich selbst viel schwächer.
Es ist ja wohl bestimmt worden, die Serien nicht fortzuführen und auch Daredevil soll nun ruhen. Dafür war der Schluss dann auch gut und passend.


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2 Gedanken zu „RabbitInASnowstormOderDieSchattenDerVergangenheit“

  1. Ich muss gestehen, ich mochte Staffel 3 sehr. Nach der eher öden zweiten Staffel (die Defenders habe ich nicht geguckt) fand ich das jetzt wieder richtig gut. Matt Murdock als gefallener Held, diesen Poindexter als gequälten Schurken / Antihelden fand ich super und ohne den King Pin braucht man Daredevil eh nicht mehr machen. Vincent D’Onofrio finde ich in dieser Rolle einfach großartig…

    1. Ich fand sie ja auch nicht schlecht und schwankte zwischen 7 und 6, musste dann aber wieder an Murdocks Schmollmund denken und habe mich für 6 entschieden :))
      Ich bin ja großer D‘Onofrio Fan, daher steht seine Unabdingbarkeit völlig außer Frage 🙂

NurZuTrauDich!

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