Goliath Season 2 von David E. Kelley und Jonathan Shapiro
Created by David E. Kelley, Jonathan Shapiro
Starring Billy Bob Thornton, Nina Arianda, Ana de la Reguera, Matthew Del Negro, Morris Chestnut, Mark Duplass
Opening theme „Bartholomew“ by The Silent Comedy
Composer(s) Jon Ehrlich & Jason Derlatka
Country of origin United States
Original language(s) English
No. of seasons 2, No. of episodes 16 (list of episodes)
Executive producer(s) David E. Kelley, Jonathan Shapiro, David Semel, Ross Fineman, Lawrence Trilling, Clyde Phillips
Producer(s) Robert Lloyd Davis
Cinematography Edward Pei
Editor(s) John David Buxton
Production company(s) David E. Kelley Productions, Jonathan Shapiro Productions, Amazon Studios
Distributor Amazon Studios
Release Original network Amazon Video
Original release October 13, 2016 – present
Nun will Billy McBride aber wirklich nicht mehr als Anwalt arbeiten. Er hat genug Geld verdient, um sich ein Haus zu kaufen, dass er allerdings nicht bewohnt, hat einen dicken Schlitten, den er nicht fährt und trinkt sich wie eh und je bei Oscar Suarez den Verstand aus dem Leib.
Als der bescheidene Oscar, Inhaber von Billy’s Stammkneipe, eines Tages an ihn herantritt, um seinen jüngsten Sohn aus dem Gefängnis zu holen, lehnt er zunächst ab. Julio soll aus Rache für den Tod seiner Brüder einen Drogendealer erschossen haben. Ein dicker Fisch war das, aber Julio ist unschuldig. Doch der einzige, der das bezeugen kann ist sein Vater, der prompt kurz vor der Anhörung erschossen wird.
Das kann Billy so nicht stehen lassen und bittet Patty Solis-Papagian um Hilfe. Stehenden Fußes schlittern die beiden in einen Sumpf aus Korruption, Machtspielen und Drogen.
Und wäre das nicht schon schlimm genug, verliebt sich Billy auch noch.
Ich mag Billy Bob Thornton und ich mochte die erste Staffel von „Goliath„, darum hatte ich keine Zweifel, dass es auch genauso gut weitergehen würde und ich lag richtig.
Scheinbar ist bei Billy McBride wieder alles beim Alten, so sitzt er jeden Tag bei Chez Jay und lässt sich volllaufen und versucht sein Geld an jeden zu verschenken, der es nicht haben will.
Er hat einen neuen Wagen, den er eigentlich gar nicht will und ein Haus, in dem er nicht wohnen mag und das als neue Bleibe für seine Tochter dient.
Billy hat keinerlei Ambitionen wieder als Rechtsanwalt tätig zu werden, auch nicht als Oscar Suarez, der Besitzer des Chez Jay ihn bittet seinen Sohn aus dem Gefängnis zu holen. Billy hört sich alles an: Julio soll seine Brüder gerächt, den Drogendealer erschossen haben, der die beiden tötete. Doch Julio ist ein ganz braver, er spielt Cello und gehört zu einem Aushängeprogramm der neuen Bürgermeisterkandidatin. Billy spricht mit Julio und bittet dann Patty Solis-Papagian um Hilfe, die alles andere als begeistert ist, aber mitmacht, solange es nicht zu einem Albtraum wird.
Oscars Sohn Julio ist unschuldig, so viel ist klar, doch der Fall hat einen Rattenschwanz, bei dem es um Drogenhandel und Geldwäsche geht und in dessen Mittelpunkt zwei wirklich abartige Typen die Fäden ziehen, von denen der eine einen Verstümmelungsfetisch pflegt, während der andere gerne Chirurg geworden wäre und glücklicherweise, für die beiden, haben sie genug Geld, sich ihre Träume zu verwirklichen und nebenbei noch ein Geschäft mit Drogen und Geldwäsche aufzuziehen. Als McBride in diese harmonische Beziehung platzt, steht viel auf dem Spiel, denn Billy ist frisch verliebt in eine Frau, von der er denkt, dass er überhaupt nicht in ihr Beuteschema passt und die in diesem Fall eine undurchsichtige Rolle hat. Dazu kommt, dass seine Informanten bei der Polizei nicht sauber sind und er mal wieder niemanden trauen kann, außer Patty, seinem alten Freund J.T. und Richterin Martha Wallace.
Im Großen und Ganzen bleibt sich die Serie treu, genauer gesagt Billy Bob Thornton seiner Rolle, aber man merkt auch, dass hier andere Schreiber am Werke waren. „Goliath“ war ja von Anfang an keine seichte Unterhaltung, aber die Bösewichte hier sind schon speziell und es geht teilweise recht unappetitlich zu. Im Gegensatz zur ersten Staffel, sind die Bösen hier, aber irgendwie auch reizvoll und umgarnen ihre Opfer mit zuckersüßen klebrigen Versprechungen. So nimmt die Serie langsam Fahrt auf, nimmt sich Zeit für einen Spaziergang durch die Weinberge und rammt in voller fahrt das Finale. Dass das für kaum einen Beteiligten wirklich gut und befriedigend ausgeht, hat auch einen ganz speziellen Charme.
Ich mag „Goliath“s Figuren, Billy Bob ohnehin, aber auch Nina Arianda als Patty oder Paul Williams als J.T. In dieser Serie ist irgendwie jeder auf seine Art besonders, selbst Fiesling Mark Duplass als Immobilienmakler Tom Wyatt hatte was Heiteres, wenn man schwarzen Humor mitbringt.
Auf jeden Fall kann ich auch für die zweite Staffel eine unbedingte Sehempfehlung geben. Es lohnt sich.
NurZuTrauDich!