TunWasZuTunIst

Brawl in Cell Block 99 von S. Craig Zahler

 

Directed by S. Craig Zahler
Produced by Jack Heller, Dallas Sonnier
Written by S. Craig Zahler
Starring  Vince Vaughn, Jennifer Carpenter, Don Johnson, Udo Kier, Marc Blucas, Tom Guiry
Music by Jeff Herriott, S. Craig Zahler
Cinematography Benji Bakshi
Edited by Greg D’Auria
Production company Assemble Media, Cinestate, Caliber Media Company, Realmbuilders Productions, XYZ Films
Distributed by RLJE Films
Release date September 2, 2017 (Venice), October 6, 2017 (United States)
Running time 132 minutes
Country United States
Language English

 

Der Ex-Boxer und Drogenkurier Bradley hat den Tiefpunkt seiner Karriere erreicht, als er beim Abschleppdienst gekündigt wird und feststellt, dass ihn seine Frau betrügt.
Doch Bradley gibt nie auf, er gibt den beiden noch eine Chance und findet wieder gut bezahlte Arbeit bei Gil, für den er zwar wieder Drogen transportiert, aber was solls, Frau Lauren ist schwanger und Bradley irgendwie glücklich.
Doch als Gil einen neuen Partner an Land zieht, schwant Bradley nichts Gutes, doch Gil will von seinen Zweifeln nichts wissen. Prompt geht der nächste Drogentransport in die Hose und Bradley in den Knast. Er hat nicht vor über die Stränge zu schlagen, doch wird er auf einmal kontaktiert und soll in ein Hochsicherheitsgefängnis, um dort einen bestimmten Mann zu töten. Das oder seine Frau erwartet ein schlimmes Ende.

Ich mochte S. Craig Zahlers „Bone Tomahawk“ und zuweilen mag ich auch Vince Vaughn, wenn er diese undurchsichtigen oder fiesen Typen spielt. Gute Voraussetzung auch diesen Film zu mögen und ja ich mochte ihn.
Zwar ist „Brawl in Cell Block 99“ sehr spröde inszeniert und unglaublich langsam, ist dann jedoch zunehmend hart und bis zum bitteren Ende konsequent.
Natürlich sehen wir hier eine fiktive Geschichte und mit Sicherheit fiktiven Knast mit vielleicht nicht ganz so erfundenen „Erziehungsmethoden“, aber gut, es geht ja im Grunde auch um Bradley, den Ex-Boxer, der für sich und seine Frau eigentlich nur ein passables und normales Leben führen will.
Nach beruflichen Rückschlägen und dem fast Verlassenwerden von seiner Frau, tut Bradley was zu tun ist und erbittet für beide eine letzte Chance. Zwar arbeitet er nun nicht mehr auf dem legalen Markt, jedoch hat er einen guten Instinkt, einen vertrauenswürdigen Boss und bald genug Geld, seiner neuen Familie ein trautes Heim zu bieten. Doch sein Chef hat einen neuen Partner und Bradley weiß, das wird nicht gut gehen und richtig, der erste Job geht voll in die Hose, die beiden neuen ballern die Polizei nieder und Bradey tut das einzig Richtige aus seiner Sicht: knallt die beiden ab, um möglichst kurz einzufahren, weil er ja bald Vater wird.
Doch niemand hat Nachsicht und Bradley muss 7 Jahre in den Bau und es kommt noch dicker, denn jemand erpresst ihn. Er soll in ein Hochsicherheitsgefängnis, um dort eine Person in Cell Block 99 zu töten. Weil seine Frau und sein Baby sonst leiden müssen, tut Bradley, was getan werden muss und die Welle der Gewalt schlägt immer höher.
Ich weiß nicht wer Bradley idealer verkörpert hätte als Vince Vaughn. Er mimt seine Figur mit einer stoischen Ruhe und explodiert von Null auf 100 in 0,5 Sekunden. Ich denke Vaughn wird oft unterschätzt, aber er kann spielen, ohne Frage.
Daneben sehen wir die noch immer wirklich viel zu dünne Jennifer Carpenter als seine Frau, irgendwann Udo Kier, alt und schlecht manikürt und natürlich Don Johnson in einer für ihn Paraderolle, besser gealtert und gut gestylt.
Ein paar Ideen im Film sind wohl der Hölle entsprungen, so finster und abartig machen sie das Ganze aber zu einem perfekten Schauertrip, bei dem es knirscht, man die Beine zusammendrückt und viele in ihren Sitzen herumruckelten. Selten habe ich bei einem Fantasy Filmfest-Publikum so viel aufstöhnen gehört wie in diesem Streifen.
Insgesamt ein Brett, aber ein gutes, ein trauriges auch und dabei sehr sehenswert das.


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2 Gedanken zu „TunWasZuTunIst“

  1. Dachte ich mir, dass der Dir gefällt. Ich will mir den auch endlich anschauen, auch wenn ich bei dem Schluss sehr wahrscheinlich nicht genau hingucken kann. Hätte Vince Vaughn nicht eine zeitlang nur so klamaukige Filme oder RomComs gespielt, würde man ihn mittlerweile viel ernster nehmen. Er hatte so gut angefangen (mit „Swingers“, „Return to Paradise“ und „Clay Pigeons“) seinerzeit.

    1. Weggucken nützt nichts, es knirscht und knackt, da braucht man kein Bild :))
      Ja stimmt, er hätte sich ganz anders entwickeln können, aber ich denke die Komödien haben ihm bestimmt auch Spaß gemacht.

NurZuTrauDich!

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