Óhrein

I Remember You von Óskar Thór Axelsson

Title I REMEMBER YOU
Original Title EG MAN BIG
Film Status Internationally Premiered
Production Year 2017
Local Release 05-05-2017
Budget EUR 2.1 M
Genre Horror Thriller
Director Oskar Thór Axelsson
Cast Jóhannes Haukur Jóhannesson, Anna Gunndís Guomundsdöttir, Thor Kistjánsson
Language Icelandic
Duration 105
Cinematographer Jakob Ingimundarson
Editor Kristjän Loomfjöro
Scriptwriter Oskar Thór Axelsson, Ottó Geir Borg
Format High Definition
Country Of Origin Iceland
Producers Skúli Malmquist, Thor Sigurjonsson, Joni Sighvatsson
Executive producers Chris Biggs
Production Company Zik Zak Filmworks

 

Der Psychiater Freyr arbeitet neu im Krankenhaus in einer kleinen Stadt auf Island, als der von Polizistin Dagný zu einem Selbstmord einer 71 jährigen Frau gerufen wird. 
Was zunächst nach einer depressiven Tat aussieht, entpuppt sich jedoch bald als etwas Unheimlicheres, denn Freyr entdeckt auf dem Rücken der Frau über Jahre eingeritzte Kreuze. Ein Martyrium, das Misshandlungen durch den Ehemann implizieren, doch der hat damit nichts zu tun, stattdessen entdeckt Freyr ein dunkles Geheimnis, das viele Jahrzehnte zurückliegt. Gleichzeitig hat Freyr noch immer schwer an dem Verschwinden seines Sohnes vor zwei Jahren zu knabbern.
Und irgendwie scheinen beide Fälle ineinanderzugreifen.

Auch wenn es in allen Inhaltsbeschreibungen falsch steht: Freyr ist Psychiater, also ein echter Mediziner und kein Psychologe (hat nix mit Medizin{studium} zu tun). Das ist ein riesiger Unterschied und zwei völlig verschiedene Berufsbilder. Das nur mal am Rande, aber sowas regt mich auf und zeigt wie unaufmerksam die meisten Filme ansehen oder vielleicht auch gar nicht.

„I remember you“ lief im letzten Sommer auf dem Fantasy Filmfest und war ein Film, den ich bewusst ausließ. Die Beschreibung hörte sich schon schnarchig an, doch die Anseher  kamen begeistert aus dem Kino und das konnte ich natürlich so nicht auf sich sitzen lassen und als ich ihn auf Amazon Prime entdeckte, handelte ich umgehend und sah ihn mir an.
Nun bin ich schlauer und eigentlich auch bestätigt, warum ich ihn damals nicht angesehen hatte.
Wirklich gruselig fand ich ihn nicht und auch sonst hat er mich nicht vom Hocker gehauen, auch wenn ich Darsteller wie Freyr (Jóhannes Haukur Jóhannesson) und Polizistin Dagný (Sara Dögg Ásgeirsdóttir) wirklich gut fand.
Die Geistergeschichte erzählt von einem alten Fluch eines misshandelten Kindes, dass vor vielen Jahren verschwand und sich nun an seinen Peinigern rächt, gleichzeitig leidet ein Vater unter dem spurlosen Verschwinden seines Sohnes und ermittelt in den aktuellen Fällen von mysteriösen Seniorentoden.
Parallel dazu wird die Geschichte eines Ehepaares und seiner Freundin erzählt, die in einer längst verlassenen abgelegenen Siedlung in einem alten Haus eine Pension eröffnen wollen und während der Renovierung auf so einige persönliche Probleme stoßen. Dieser Teil des Filmes hat mich am meisten aufgeregt, denn wer schreibt so einen Blödsinn zusammen: Ein Mann will mit seiner Ehefrau und deren bester Freundin eine Pension eröffnen. Allerdings hat er mit seiner Ehe längst abgeschlossen und was mit der besten Freundin, die er auch liebt und ein Kind mit ihr erwartet. Die Ehefrau hat natürlich keinen blassen Schimmer.
Äh hallo? Soll ich jetzt daraus schließen, dass isländische Männer einfach nur dämlich sind oder super optimistisch, dass sich die Frauen da schon zusammenraufen?
Nö ne?
Ansonsten war die Idee eines misshandelten Kindes, dass aus der Geisterwelt Rache nimmt nun nicht besonders neu und auch nicht sensationell gut gemacht, insgesamt war es aber ansehbar, sehr isländisch eben.
Für große Fans des seichten nordischen Grusels und der düsteren Inselatmosphäre wirklich okay; mir war er etwas zu lahm.


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