Paddington 2 von Paul King
Directed by Paul King
Produced by David Heyman
Written by Paul King, Simon Farnaby
Based on Paddington Bear by Michael Bond
Starring Hugh Bonneville, Sally Hawkins, Brendan Gleeson, Julie Walters, Jim Broadbent, Peter Capaldi, Hugh Grant, Ben Whishaw
Music by Dario Marianelli
Cinematography Erik Wilson
Edited by Mark Everson, Jonathan Amos
Production company: Heyday Films, StudioCanal
Distributed by StudioCanal
Release date 10 November 2017
Running time 103 minutes
Country United Kingdom
Language English
Box office $39.5 million
Eigentlich ist Paddingtons Welt völlig in Ordnung. Er wohnt nun fest bei den Browns und ist allseits beliebt bei den Nachbarn (außer bei Herrn Curry). Als sich nun der 100erste Geburtstag Tante Lucys nähert, entschließt sich Paddington bei Mr. Gruber nach einem perfekten Geschenk zu suchen.
Und tatsächlich, Paddington wird fündig: in einem Nachlass entdeckt er ein handgemachtes Pop-Up Buch der Madame Kozlova. Die machte seinerzeit solche Bücher für jede Stadt, die sie besuchte und dieses ist das von London.
Was für ein Volltreffer! Damit könnte Tante Lucy, die ja im einem Heim für alte Bären lebt, endlich London sehen ohne Nacht London zu fahren!
Doch Mr. Gruber kann dieses einmalige Exemplar nicht verschenken und so muss Paddington das Buch reservieren lassen und sich eine Arbeit suchen. So verdingt er sich als Fensterputzer, als er eines Abends sieht wie jemand bei Mr. Gruber einsteigt und das Buch stiehlt.
Und wie es aussieht, denkt die Polizei auch noch, dass es er der Bär war!
Auch dieses Mal gab es keine Chance Paddington zu entkommen, der gestiefelte-Kater-Blick Muddis zog auch dieses Mal und so kam ich in den Genuss auch die Fortsetzung des possierlichen Paddingtons zu sehen.
Selbstredend liebe ich auch diesen Teil und muss sagen, dass ich ihn sogar noch etwas besser fand.
Absolute Detailverliebtheit, tolle Charaktere und eine witzige herzerwärmende Geschichte, machen auch diese Folge zu einem wahren Kleinod und lassen mich daran zurückerinnern, warum wir schon als Kinder den Paddingtonbär so liebten.
Mit einer unglaublich positiven Einstellung erlebt dieser Bär so seine Abenteuer, die zunächst nicht unbedingt immer so ganz gut für ihn laufen, letztendlich aber durch seine Kreativität und Freundlichkeit immer zu einem guten Ende kommen.
Und so ist es nicht verwunderlich, dass der Bär, der zunächst seine Schwierigkeiten hat einen ordentlich Job zu finden, mit etwas Einfallsreichtum jedoch zu einem erfolgreichen und beliebten Fensterputzer aufsteigt und als er zu Unrecht in den Knast muss, auch dort Freunde findet und selbst den verbitterten Koch, Mr. Knuckles auf seine Seite bringt, wohlweislich, dass niemand der Orangenmarmelade nach Tante Lucy widerstehen kann.
Aber natürlich wäre ein Paddingtonabenteuer keines, gäbe es nicht auch einen Bösewicht. Der ist in diesem Fall der sehr eitle, selbstverliebte und nicht mehr ganz so erfolgreiche Schauspieler Phoenix Buchanan, der das begehrte Pop-Up Buch Paddingtons stiehlt. Buchanan kennt nämlich ein Geheimnis, dass mit diesem Buch verknüpft ist und führt die Familie Brown eine Weile an der Nase herum, aber die Künstlerin in Mrs. Brown zeigt ihr bald wer der Täter ist.
Nicht nur, dass Paddington wie Paddington 2 wunderschön ausgestattet und mit einer verträumten Akribie gemacht ist, auch sind die Haupt- wie Nebenfiguren des Films einfach zum Knuddeln. Ob es Mrs Brown aka Sally Hawkins ist, die sich in den Kopf gesetzt hat durch den Ärmelkanal zu schwimmen und so wie die Faust aufs Auge in diese Rolle passt, Knastbruder Knuckles aka Brendan Gleeson, der Koch, der nicht kochen kann und einen Fluchtplan hat oder Phoenix Buchanan (gespielt von Hugh Grant, der so herrlich wahrhaftig selbstironisch und mit Spaß bei der Sache ist), Schauspieler, Bluffer und Egomane mit einer Vorliebe für Hundefutter, hier sitzt jeder Charakter.
Ich denke, besser kann ein Kinderfilm kaum gemacht werden und im (zugegeben ungerechten) Vergleich zu den Vorschauen deutscher Kinder- und Jugendproduktionen, die mehr an das Klamauk-Kino der 50iger erinnern, als an irgendwas, was ich meinen (imaginären) Replikanten zeigen wollen würde, Gold wert.
Zusammenfassend kann ich den Bären aus Peru mit seinem zweiten Abenteuer nur allen alten und neuen Meister Petz-Fans an Herz legen und darum bitten den Abspann einfach mal anzusehen, anstatt gleich loszurennen. Es lohnt sich.
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Ich kannte Paddington gar nicht als Kind, daher kam er und Erfolg des ersten Films für mich etwas überraschend. Den ersten habe ich mir dann aber doch irgendwann angeschaut und fand ihn wirklich drollig. Hugh Grant hat sich ja in den letzten Jahren rar gemacht, eine Zeitlang war er überpräsent, jetzt ist aber Zeit, dass er mal andere Rollen spielt. In „Florence Foster Jenkins“ hat er mir auch gefallen.
Meine Freundin war ein großer Paddingtonfan (ist es heute noch immer :)) ), daher kannte ich die Bücher.
Ja Hugh Grant ist nun endlich aus der Charmeur-Schiene herausgewachsen und kann auch mal so eine alberne Person spielen und es steht ihm gut zu Gesicht.
„Florence Foster Jenkins“ muss ich unbedingt mal nachholen.