WeilMännerAttraktiverSind

„Battle of the Sexes “ von Jonathan Dayton und Valerie Faris

Directed by Jonathan Dayton und Valerie Faris
Produced by Christian Colson, Danny Boyle, Robert Graf
Written by Simon Beaufoy
Starring Emma Stone, Steve Carell, Sarah Silverman, Bill Pullman, Alan Cumming, Elisabeth Shue, Austin Stowell, Eric Christian Olsen
Music by Nicholas Britell
Cinematography Linus Sandgren
Edited by Pamela Martin
Production company: Decibel Films, Cloud Eight Films
Distributed by Fox Searchlight Pictures
Release date September 2, 2017(Telluride), September 22, 2017(United States)
Running time 121 minutes
Country United States
Language English
Budget $25 million
Box office $15.1 million

 

Sie ist die Nummer 1 der Weltrangliste, holt genauso viel Zuschauer ins Stadion wie ihre männlichen Kollegen und bekommt trotzdem nur einen lächerlichen Bruchteil des Preisgeldes der Männer. Billie Jean King ist ganz oben angekommen und sie hat die Nase voll von dieser Ungleichbehandlung, doch Männer wie Jack Kramer werten ihre Leistung ab, weil sie eine Frau ist und dann ist da noch Bobby Riggs, der aus ganz eigennützigen Gründen ebenfalls in diese Kerbe haut und das legendäre Battle of Sexes provoziert.

Wie nicht selten lief in der Sneak mal wieder ein Film, den ich so nicht unbedingt im Kino angesehen hätte, aber was soll ich sagen, er gefiel mir.
Jonathan Dayton und Valerie Faris waren ja bereits für „Little Miss Sunshine“ und „Ruby Sparks“ verantwortlich und haben sich mit „Battle of the Sexes“ nun an wahren Personen und einer wahren Begebenheit orientiert. Der Aufhänger der Geschichte, die hier erzählt wird, sind die beiden legendären Tennismatches zwischen Bobby Riggs und Margaret Court bzw. der Hauptperson Billie Jean King.
Während Billie Jean King die Nummer eins der Weltrangliste war erlaubte sie sich beim Verband höhere Preisgelder für Frauen einzufordern. Ihr schärfster Gegner im Film ist dabei Jack Kramer, der selbst erfolgreicher Tennisspieler und Sportkommentator war wie auch eine wichtige Person im Tennisverband. Seinerzeit musste sich eine Frau schon mal anhören, dass sie weniger Wert ist als ein Mann, einfach weil sie eine Frau ist. Obwohl die Frauen mittlerweile genauso viel zahlende Kunden anlockten wie die Männer, gab es nur ein zehntel bis ein zwölftel der Preisgelder der Männer für sie. Ihr Spiel sei unattraktiv und niemand käme nur wegen ein paar Frauen in kurzen Röckchen. Billie Jean ließ jedoch nicht locker und verpflichtete die besten Tennisspielerinnen zu ihrer eigenen Tour. Bobby King unterdes war damals bereits 55 und hatte seine super erfolgreiche Zeit weit hinter sich gelassen. Doch Bobby war bis zu seinem Tod ein Zocker und Sprücheklopfer, der gerne ein paar chauvinistische Weisheiten vor der Presse zum besten gab. Und dann kam ihm die Idee darauf zu wetten, dass er die Nummer eins der Frauen in einem Tennismatch schlägt, doch Billie Jean hatte kein Interesse und musste die Spitzenposition dann auch an Margaret Court abgeben, die gegen Bobby spielte und vernichtend geschlagen wurde.
Nachdem Bobby nicht aufhörte gegen Frauen zu wettern stimmte die King dann doch einem Match zu und es kam zu der wohl bekanntesten Battle of Sexes.
Natürlich ist dieses Match titelgebend und steht im Mittelpunkt des Filmes. Dayton und Faris beäugten dabei beide Seiten: die sich für Gleichberechtigung einsetzende Billie Jean King, die sich hier das erste Mal in eine Frau verliebt und Bobby Riggs, dem Spieler, der durch chauvinistische Sprüche provozierte und mit Wetten seine Ehe aufs Spiel setzte.
Wer es mit den Fakten genau nimmt, wird an diesem Film wenig Freude haben, denn er fokussiert sich bei Billie Jean auf ihre erste lesbische Romanze und lässt ihren Mann Larry etwas im abseits stehen, obwohl er maßgeblich an der Gründung der WTA beteiligt war und eine wichtige Person in Kings Leben darstellte. Auch sind die zeitliche Abläufe im Film nicht ganz klar.
Aber egal, wischt man das beiseite, ist es ein sehr unterhaltsamer und spannender Film mit einer großartigen Emma Stone, einem für solche Rollen prädestinierten Steve Carell und in den Nebenrollen klasse agierenden Sarah Silverman und Bill Pullman.


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2 Gedanken zu „WeilMännerAttraktiverSind“

  1. Soweit ich weiß war Billie Jean King noch eine Weile mit ihm verheiratet und ihr Mann war schon eine wichtige Person in ihrem Leben, aber halt nicht auf sexueller Ebene. Ist es hier anders dargestellt worden? Ich kann mich nicht mehr richtig erinnern. Der Film hätte etwas mehr Erfolg an der Kinokasse verdient.

    1. Larry war total im Hintergrund und Ihre Liebesgeschichte mit dieser Friseurin im Vordergrund. Ich fand, dadurch wurde vermittelt, Larry wäre nicht wichtig.
      Na, hier läuft er erst an, aber ich denke, er wird auch hier nicht viel einspielen.

NurZuTrauDich!

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