Mayem von Joe Lynch
Directed by Joe Lynch
Produced by Parisa Caviani, Mehrdad Elie, Buddy Enright, Lawrence Mattis, Matt Smith, Sean Sorensen, Andjelija Vlaisavljevic
Written by Matias Caruso
Starring Steven Yeun, Samara Weaving, Steven Brand, Caroline Chikezie, Kerry Fox, Dallas Roberts
Music by Steve Moore
Cinematography Steve Gainer
Edited by Josh Ethier
Production companies: Circle of Confusion, Royal Viking Entertainment
Release date November 10, 2017
Running time 86 mins
Country United States
Language English
Derek Cho hat schon bessere Tage gesehen als diesen. Aus dem Nichts heraus flattert seine Kündigung auf den Tisch, dabei ist Derek ein guter Anwalt und leistet tadellose Arbeit, doch nicht auf dem Papier. Irgendwer in der Firma, hat ihm ein faules Ei angehängt. Ein verkorkster Fall bei einem wichtigen Klienten und Derek ahnt auch schon, wer dafür tatsächlich verantwortlich ist, aber es hilft nichts, er muss gehen; wäre da nur nicht dieser fiese ID7-Virus, der seine Opfer zu amoralischen, amoklaufenden Bestien mutieren lässt, die ihre Gefühle nicht unter Kontrolle halten können. Gut, es gibt eine Heilung, schlecht: sie dauert 8 Stunden und so lange steht das Gebäude unter Quarantäne, mit Derek drinnen. Auch schlecht: Derek ist infiziert, auch gut: jetzt kann er endlich mal Tacheles mit seinen Vorgesetzten reden, sofern er lebend oben ankommt und wer aus der Chefetage überleben konnte.
„Mayem“ war für mich ein Schuss ins Blaue, der auch genauso gut hätte ins Auge gehen können, doch nichts da, der Streifen rockte einfach.
Ein übliches Szenario und doch ganz anders; in „Mayem“ treibt ein Virus sein Unwesen, der die Menschen gefühlsmäßig so außer Kontrolle geraten lässt, dass sie in Mord und Totschlag untergehen. Doch der Virus ist durchaus heilbar, wenn es auch ein paar Stunden dauert.
So muss unser gedemütigte Protagonist, der völlig zu Unrecht gefeuert wurde, nachdem er alle Regeln der Karriereleiter beachtete, mit einem Haufen infizierter Anwälte und Analysten in seiner Firma ausharren, nicht ohne selbst ein paar Viren abzubekommen. Der Gute gibt sich alle Mühe kontrolliert zu bleiben und das beste aus der Situation zu machen, doch das gestaltet sich angesichts einiger unangenehmer und schon lange gehasster Kollegen ziemlich schwer.
Wenigstens muss er sich nicht alleine nach oben durcharbeiten, die Anwältin einer von ihm verklagten Klientin wird spontan zu seiner Mitstreiterin und erweist sich als gute Metzelmeisterin.
Naürlich bleibt es bei „Mayem“ nicht nur beim Amoklaufen und wahllos oder auch gezielt Leute umzubringen, da ein Gesetz ja alle freispricht, die unter dem Virus killen, sondern bietet auch eine Menge Fun, coole Sprüche, Situationskomik und ein Touch Kapitalismus-Kritik und das alles ohne durchzuschnaufen.
Steven Yeun macht sich in dieser komödiantischen Rolle durchaus gut, was mich angenehm überraschte. Aber gut, mit Samara Weaving an seiner Seite, konnte da nicht viel schief gehen.
Insgesamt ein verrücktes heiteres, nicht ganz blutarmes Vergnügen. Absolut sehenswert.
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