I am a Hero von Shinsuke Satō
Originaltitel I Am a Hero – アイアムアヒーロー
Produktionsland Japan
Originalsprache Japanisch
Erscheinungsjahr 2015
Länge 127 Minuten
Regie: Shinsuke Satō
Drehbuch: Akiko Nogi
Produktion: Michiaki Yamasaki, Shiro Kido
Musik: Nima Fakhrara
Kamera: Tarō Kawazu
Schnitt: Tsuyoshi Imai
Besetzung: Yō Ōizumi: Hideo Suzuki, Kasumi Arimura: Hiromi, Masami Nagasawa: Yabu Oda, Hisashi Yoshizawa: Iura, Yoshinori Okada: Sango, Nana Katase: Tekko, Miho Suzuki: Tekko als Zombie
Hideo Suzuki ist der klassische Looser. Vor 15 Jahren gewann er einen Mangazeichner-Preis, doch bis heute konnte er seinen Erfolg nicht wiederholen und ist nun Assistenzzeichner.
Seine Freundin Tekko nervt das extrem, denn Hideo kommt nicht zu potte und als er mit seiner Arbeit wieder vom Verlag abgelehnt wird, schmeißt Tekko ihn aus der Wohnung. Hideo kann gerade noch sein geliebtes Luftdruckgewehr schnappen und geht. Doch er ist vom Pech verfolgt: er hat seine Lizenz vergessen! Als gesetzestreuer Mann geht er also brav zu Tekko, doch die hat sich übel verändert und will ihm an den Kragen. So langsam dämmert Hideo, dass etwas nicht stimmt, denn um ihn herum wird’s ziemlich panisch und es wird zur Gewissheit: die Zombieapokaypse ist gekommen. In dem ganzen Durcheinander läuft Hideo das Schulmädchen Hiromi in die Arme und er beschließt sie mitzunehmen und zu beschützen.
So machen sich die beiden zum Fuji auf, denn in hohen Lagen soll der Virus nicht überleben können, doch Hiromi wurde gebissen und verwandelt sich.
Aber Hideo hat Glück, denn Hiromi ist anders, als die anderen Zombies und er selbst bekommt sehr bald die Chance zu zeigen, was er wirklich auf dem Kasten hat.
„I am a Hero“ ist die Realverfilmung des gleichnamigen recht erfolgreichen Mangas über einen durchschnittlichen erfolglosen Typen, der während der Zombieapokalypse zum Helden wird.
Manga wie Film bestechen durch ihre realistische Darstellung der Figuren und so ist Hideo ein echter 0815 Typ, der sich ganz genau an die Gesetze hält und sein Luftdruckgewehr niemals illegal einsetzen würde. Unser „Held“ arbeitet unter denkwürdigen Bedingungen mit drei anderen „Assistenten“ bei einem Mangazeichner, der dafür die Lorbeeren einstreicht, was die vier zeichnen.
Als nun die Zombies los sind, laviert sich Hideo irgendwie durch das Chaos und trifft auf das halb so alte Schulmädchen Hiromi. Hier dachte ich nur: Japaner und kleine Mädchen…Natürlich ist es ausgerechnet ein ganz junges Ding, dem er sich annimmt und das er beschützen will (gut, mit der gleich alten Frau hat es ja nicht so geklappt). Hideo wird zum Helden für Hiromi und vielleicht ist das auch der Grund, warum sich Hiromi ganz anders verwandelt, als die anderen. Zwar schläft sie die meiste Zeit, doch wenn es darauf ankommt, schleudert sie schon mal einen anderen Zombie durch die Luft um ihren Hideo zu retten.
Natürlich bleibt es nicht dabei, dass die beiden versuchen auf den Fujiyama zu kommen, denn in einem Einkaufszentrum ist erst einmal Schluss. Das Outlet ist voller Zombies wird jedoch von ein paar Dutzend junger Leute kontrolliert, die die beiden aufnehmen. Aber schnell wird klar, die Männer wollen nur das Gewehr und so entpuppt sich die Idylle schnell als Kampf um Leben und Tod.
„I am a Hero“ ist keine Hochglanzverfilmung, aber auch zwei Wochen später sitzen die Bilder noch fest in meinem Kopf. Der Film ist bis zu einem gewissen Zeitpunkt überhaupt nicht abgehoben und eigentlich will man Hideo nur hauen, weil er so ein Zurückstecker und Jasager ist. Dann trifft er auf ein für ihn viel zu junges Mädchen und hat mehr als väterliche Gefühle für das Mädel, doch sie wird zum Zombie und er trifft jemanden, der mehr seine Kragenweite hat. Nichtsdestotrotz hat Hideo mehr Glück als Verstand und erst ganz am Schluss mutiert er zum Rockstar und steht wie es sich für einen japanischen Horrorfilm gehört, bis zum Knie im Blut.
Die Effekte waren gut bis ausgezeichnet und der Film/Manga kann mit ein paar wirklich finsteren Ideen aufwarten.
Alles in allem kommt der Horrorfan voll auf seine Kosten und auch die Freunde der Vorlage werden sich über diese gute Verfilmung nicht beschweren.
Die deutsche Synchro hingegen würde ich nicht unbedingt weiterempfehlen.
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