Dunkirk von Christopher Nolan
Directed by Christopher Nolan
Produced by Emma Thomas, Christopher Nolan
Written by Christopher Nolan
Starring Fionn Whitehead, Tom Glynn-Carney, Jack Lowden, Harry Styles, Aneurin Barnard, James D’Arcy, Barry Keoghan, Kenneth Branagh, Cillian Murphy, Mark Rylance, Tom Hardy
Music by Hans Zimmer
Cinematography Hoyte van Hoytema
Edited by Lee Smith
Production companies Syncopy Inc.
Distributed by Warner Bros. Pictures
Release date 13 July 2017(Odeon Leicester Square), 19 July 2017 (France), 20 July 2017(Netherlands), 21 July 2017 (UK / US)
Running time 106 minutes
Country United Kingdom, United States, France, Netherlands
Language English
Budget $100 million
Box office $126.4 million
Zwischen Mai und Juni 1940 war die nordfranzösische Stadt Dünkirchen der letzte Evakuierungshafen der British Expeditionary Force. Es gelang den Briten und Franzosen, den Brückenkopf so lange zu verteidigen, bis sie über 330.000 von etwa 370.000 ihrer Soldaten in der Operation Dynamo evakuiert hatten.
„Dunkirk“ ist Nolans erster Film, der sich auf historische Fakten stützt und nach „The Prestige“ in meinen Augen sein bester.
„Dunkirk“ erzählt die Geschichte der Evakuierung über 300.000 britischer Soldaten aus dem von den Deutschen eingekesselten Dünkirchen. Weder Briten, noch Franzosen hatten den Deutschen zu diesem Zeitpunkt an diesem Ort etwas entgegenzusetzen ohne ihre Kampfkraft einzubüßen, doch ein bis heute ungeklärter Haltebefehl der deutschen Panzerdivisionen, ermöglichte die Evakuierung der alliierten Streitkräfte. Trotz schwerer Verluste durch die Luftwaffe wurden die britischen Soldaten mit Hilfe von kleinen Booten gerettet.
Natürlich wurden neben über 300.000 Briten auch 100.000 Franzosen nach England gebracht und natürlich wurde der überwiegende Teil der Soldaten durch Kriegsschiffe gerettet, trotzdem sprach man in Great Britain vom Wunder der kleinen Schiffe und Nolan hat das dankbar aufgegriffen.
Wir sind in Dünkirchen während DER Woche und erleben das Geschehen aus drei Perspektiven: Land, Wasser und Luft sowie in unterschiedlichen Zeitebenen.
Land: ein junger Soldat kann sich aus der Stadt an den Strand durchschlagen. Mit viel Glück und Trickserei gelingt es ihm auf einen Hilfskreuzer zu gelangen, jedoch wird dieser noch im Hafen bombardiert. Glück im Unglück, das passiert dem jungen Mann im Laufe des Films noch einige Male. Es scheint, dass jedes Rettungsschiff dem er sich nähert, abgeschossen oder torpediert wird, doch letztendlich wird er gerettet.
Wasser: Auf der englischen Seite wird alles an Booten mobilisiert, was schwimmen kann. Wir verfolgen ein Boot, dass von Eigner nicht an das Militär gegeben wird; anstatt fährt er selbst mit seinem Sohn und einem Freund nach Frankreich. Unterwegs rettet er einen Soldaten und nimmt kurz vor der Küste weitere Soldaten eines versenkten Schiffes auf.
Luft: Drei Spitfire Piloten haben den Auftrag die abziehenden Truppen vor der deutschen Luftwaffe zu sichern. Während der erste der drei von einer Messerschmitt abgeschossen wird, können sich die anderen beiden eine Weile behaupten, doch bald ist ein Pilot alleine und sein Sprit geht zu Ende. Natürlich kämpft er erfolgreich bis zum letzten Tropfen, setzt sein Flugzeug am Strand ab und begibt sich in Gefangenschaft.
Auch wenn „Dunkirk“ hervorragend besetzt ist, kommt es hier nicht auf Personen an. Charaktertiefe ist hier nicht gefragt. Vielmehr geht es um das Große Ganze, ein Grund den Film noch mal in 70mm anzusehen. Ein militärisches Desaster wie ein Erfolg. Was passierte in dieser Woche? Wie war es aus der Sicht der Beteiligten? Wie mögen sich die Soldaten gefühlt haben?
Ohne alle Fragen zu beantworten hat Nolan meiner Meinung nach die Situation ganz hervorragend eingefangen. Dialogarm, ohne Kenntnisse über die Figuren, aber das, was man sehen konnte reichte um zu fesseln und zu bewegen.
All das mit Pathos, aber in Maßen.
Für mich eine der riesigen Überraschungen dieses Jahr, denn ich konnte mit den Trailern nichts anfangen und ein tränendrüsiger Kriegsfilm hätte mir den Rest gegeben.
Ein kleiner, vielleicht etwas geschönter Ausschnitt aus der Geschichte, der aber richtig gut gemacht ist und mit einem sensationell guten Score von Hans Zimmer hat. In den für Nolan knappen 103 Minuten wird alles erzählt, was zu erzählen war und gut is.
Sehr empfehlenswert.
NurZuTrauDich!