Wonder Woman von Patty Jenkins
Directed by Patty Jenkins
Produced by Charles Roven, Deborah Snyder, Zack Snyder, Richard Suckle
Screenplay by Allan Heinberg
Story by Zack Snyder, Allan Heinberg, Jason Fuchs
Based on Wonder Woman by William Moulton Marston
Starring Gal Gadot, Chris Pine, Robin Wright, Danny Huston, David Thewlis, Connie Nielsen, Elena Anaya
Music by Rupert Gregson-Williams
Cinematography Matthew Jensen
Edited by Martin Walsh
Production company: DC Films, Atlas Entertainment, Cruel and Unusual Films, Tencent Pictures, Wanda Pictures
Distributed by Warner Bros. Pictures
Release date May 15, 2017 (Shanghai), June 2, 2017(United States)
Running time 141 minutes
Country United States
Language English
Budget $149 million[4]
Box office $764.9 million
Diana wächst als einziges Kind auf der Amazoneninseln Themyscira auf. Ihre Mutter Königin Hippolyta möchte ihr die Ausbildung verweigern, doch Diana kann sich durchsetzten und wird zu einer Amazonenkriegerin. Doch sie weiß nicht welche Kräfte tatsächlich in ihr schlummern und sie die einzige Waffe ist, den Kriegsgott Ares zu töten.
Als während des ersten Weltkrieges der britische Spion Steve Trevor beim Absturz mit einem Flugzeug die Schutzwand der Insel durchbricht und Diana vom Krieg der Menschen erfährt, besteht sie darauf, Steve in die richtige Welt zu begleiten und den Verantwortlichen für diesen Krieg, Ares, zu töten.
Hochgelobt, jedoch auch nicht viel besser als der Rest der DC-Verfilmungen.
Ich kann nicht sagen, dass die Tatsache, dass hier eine Frau auf dem Regiestuhl gesessen hat, diesen Film zu einem MustSee gemacht hätte. Sicherlich, mit Gal Gadot ist Wonder Woman gut besetzt und man spürt durchweg ihre Dominanz und Selbstverständlichkeit als gleichberechtigte und auch überlegene Frau, nichtsdestotrotz haperte es für meinen Geschmack an vielen Ecken an Glaubwürdigkeit oder Detailtreue, Comic hin oder her.
Da trifft unsere hübsche Amazone das erste Mal in ihrem Leben auf einen Mann, einen britischen Spion, der zwar nur unter Wahrheitslasso spricht, aber dafür ganz selbstverständlich Diana als gleichberechtigte Person annimmt, was um 1917/18 wohl eher ungewöhnlich war. Egal.
Die Frau wird eingekleidet (eine der spaßigeren Szenen), spezifiziert den Beruf der Sekretärin und bewegt sich flott mit Schwert und Schild durch die Straßen Londons. Dann geht’s ab an die Front in Belgien, um den bösen deutschen General Ludendorff und seine Chemikerin aufzuhalten.
Also eins fix drei in die Schützengräben an vorderster Front (war ja auch nie ein Problem dorthin zu kommen) und der Stellungskrieg ist dank Diane Vergangenheit.
Doch: was für eine jämmerliche Vorstellung von Danny Huston als General Ludendorff?
Okay, für diese schlechte Uniform, die eher an eine Naziuniform erinnerte, als an eine tatsächliche Generalskluft des 1. Weltkriegs, kann der Mann nichts. Auch für die Maske und diese Teddytolle aus dem falschen Jahrzehnt, mag er nichts können, aber einen deutschen General aus dieser Zeit als Junkie-Rockstar-Witzfigur darzustellen, fand ich schon gewagt. Da hätte man sich lieber eine andere als die historische Figur vornehmen sollen. Ach, ich will mich nicht ärgern.
So verkommt der erste Weltkrieg an manchen Stellen zu einer albernen Persiflage mit Cyberpunkeinlagen und naziresquen Miltiärs.
Man mag nun sagen: ist doch ein Comic – ja aber es spielt eben nicht in einem ganz so fiktiven Raum und da sollte man gerade bei solchen Kosten nicht an der Ausstattung sparen zumal hier ohnehin maßgefertigt wurde – außer bei Huston, bei dem alles am Körper hing wie aus dem Theaterfundus gegriffen.
Mich ärgern solche Details, die ich bei Independentfilmen verzeihen kann, hier weniger.
Auch störte mich ganz erheblich das wieder so schlechte CGI. Wonder Woman sah in den Kampfszenen vor allem zum Ende, so plastikanimiert aus, die Bewegungen so künstlich und viel zu schnell, dass mir die Freude am Sehen verging; ein Dilemma, dass bis heute auch alle Spiderman-Verfilmungen haben, das nur am Rande.
Wo sind die Seile geblieben?
Ich will nicht sagen „Wonder Woman“ wäre ein totales Fiasko gewesen, nur hatte ich zu viel erwartet.
In einem Comic ist alles erlaubt, aber wenigstens die Grunddetails müssen stimmen oder man hält sich von wirklichen Ereignissen und Personen fern, sonst wird’s einfach nur lächerlich.
Vielleicht bin ich nun aber auch völlig übersättigt, was diese Comic-Mega-Produktionen angeht, die den Spagat aus Fantasie und Realismus nicht so ganz packen.
Weniger ist manchmal mehr. Hier bestimmt. Trotzdem ist Gal Gadot eine gute Wonder Woman, die in einer anderen Zeit, an einem anderen Ort bestimmt besser aufgehoben ist.
NurZuTrauDich!