Get Out von Jordan Peele
Directed by Jordan Peele
Produced by Sean McKittrick, Jason Blum, Edward H. Hamm Jr., Jordan Peele
Written by Jordan Peele
Starring Daniel Kaluuya, Allison Williams, Lil Rel Howery, Bradley Whitford, Caleb Landry Jones, Stephen Root, Catherine Keener
Music by Michael Abels
Cinematography Toby Oliver
Edited by Gregory Plotkin
Production company: Blumhouse Productions, QC Entertainment, Monkeypaw Productions
Distributed by Universal Pictures
Release date January 24, 2017 (Sundance), February 24, 2017 (United States)
Running time 103 minutes
Country United States
Language English
Budget $4.5 million
Box office $246.6 million
Für den Fotografen Chris und seine Freundin Rose ist die Hautfarbe ohne Bedeutung und so ist es für Rose selbstverständlich, dass sie ihren Eltern nicht gesagt hat, das Chris schwarz ist. Warum auch?
Chris selbst ist da etwas vorsichtiger und sein Kumpel Rod warnt ihn: „geh nicht in das Elternhaus eines weißen Mädchens“!
Aber wir leben im 21. Jahrhundert und so kommen die beiden bei den Armitages an und Chris wird warmherzig empfangen. Doch wirklich behaglich wird es ihm nicht. Es sind Kleinigkeiten. Die seltsam unterwürfigen schwarzen Angestellten, das Angebot zur Hypnose um sich das Rauchen abzugewöhnen oder die wirklich komischen Bekannten Roses Eltern.
Ursprünglich hatten mich die Kinotrailer zum Film nicht angesprochen, weil ich davon ausging es handle sich um ein 0815 Südstaatenrassistenhorror. Dann kam das durchweg positive Feedback und ich ins Schwanken, also auf den letzten Dutt hinein.
Nun gut wirklich gewöhnlich ist der Film nicht: Der dunkelhäutige Fotograf Chris lässt sich von seiner weißen Freundin Rose breitschlagen ihre Familie kennenzulernen.
Die Liebe ist groß und Chris beeindruckt wie sehr Rose hinter ihm steht. Angekommen irgendwo in den Südstaaten, in einer dieser klassischen Säulenvillen gibt es dann einen herzliches Willkommen mit Vater Dean, dem Neurochirurgen, Mutter Missy, der Psychiaterin und Bruder Jeremy, dem Medizinstudenten. Familie Armitage hat lange weiße Familientradition und schwarze Angestellte und schnell baut sich eine unbehagliche Stimmung auf. Chris fühlt sich irgendwie immer beobachtet, wird einfach Hypnotisiert, weil er raucht und Mutti Armitage das schlimmer findet als ihren Alkoholiker-Sohn und die Unterwürfigkeit der Schwarzen hier im Umfeld macht alles nicht besser.
Als dann auch noch ein Familienfest gefeiert wird, bei dem viel zu freundliche viel zu weiße Freunde kommen, will Chris einfach nur weg, doch das gestaltet sich nicht so einfach. Vielleicht hätte Chris auf Freund Rod hören sollen, aber was kommt hätte so wahrscheinlich niemand erwartet, ich auch nicht und ich weiß nicht, ob ich das nicht etwas over the Top fand.
Wahrscheinlich hätte ich Mutter Missy sofort angeschrien, wenn sie nicht sofort aufgehört hätte in der Tasse zu rühren oder wäre gegangen, aber solche Effekte sollten hier wohl nicht nur an meinen Nerven zerren. So war die Familie schnell auf der Liste meiner größten Filmunsympathen aller Zeiten, Mutter Missy sowieso, Sohn Jeremy der Säufer gleich hintenan und Vater Dean, na ja.
Und als hätte Rod es nicht gesagt endet die Geschichte in einem menschlichen Desaster und einem: bleiben-wir-lieber-unter-uns-Beigeschmack. Ich nehms in diesem Fall mal mit einem Augenzwinkern.
Irgendwie habe ich den Eindruck, wird es nie ein ungezwungenes Miteinander geben und immer das Verlangen sich für alles rechtfertigen zu müssen, um ja politisch korrekt dazustehen, egal ob es um Hautfarben, Religionen oder Geschlechter geht. Das hat „Get Out“ wirklich gut eingefangen. Die restliche Idee der Geschichte ist seltsam, aber durchaus ungewöhnlich. Darstellerisch gefiel mir Allison Williams am besten, die von einer Sekunde zur anderen ein anderer Mensch war, was mich nachhaltig beeindruckte.
Insgesamt ein nettes Werk mit einem Hauch „The Invitation“-Stimmung nur lustiger.
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„0815 Südsataatenrassistenhorror“ :)) .. :)) Ist das ein eigenes Genre?
Mutter Missy ist schon gruselig, das macht sie gut die Catherine Keener. Ich fand aber die schwarzen Hausangestellten Georgina und Walter (und Keith Stanfield später im Film) noch gruseliger.
Könnte man fast annehmen :))
Ja die Keener ist gut, aber die Figur fand ich zum Totschlagen :))
Oh, das passt aber gut – The Invitation und Get Out haben echt einen ähnlichen Touch. Also was das unbehagliche Gefühl betrifft und weil man sich als Zuschauer lange fragt, ob man alles falsch einschätzt oder doch Gefahr im Anmarsch ist.
Genau. Bei beiden wusste ich, es stimmt was nicht und hatte so meine Spekulationen, aber die Auflösungen waren dann noch einmal eine echte Überraschung.
Stimmt, dieser „Invitation“-Touch ist schon dabei… ein cooler Film, einer der Horror-Film, der seinem Hype ein wenig gerecht wird 😉
War bislang in diesem Jahr die größte Überraschung. Rechnet ja kein Mensch mit einem guten Horrorstreifen mit normalem Kinostart 🙂