Free Fire von Ben Wheatley
Directed by Ben Wheatley
Produced by Andy Starke
Written by Amy Jump, Ben Wheatley
Starring Brie Larson, Sharlto Copley, Armie Hammer, Cillian Murphy, Jack Reynor, Babou Ceesay, Enzo Cilenti, Sam Riley, Michael Smiley, Noah Taylor
Music by Ben Salisbury, Geoff Barrow
Cinematography Laurie Rose
Edited by Amy Jump, Ben Wheatley
Production company: Film4 Productions, BFI, Rook Films, Protagonist Pictures
Distributed by StudioCanal UK
Release date 8 September 2016 (TIFF), 31 March 2017 (United Kingdom)
Running time 90 minutes
Country United Kingdom
Language English
Budget $10 million
Als Stevo und Bernie mit dem Wohnwagen auf die beiden IRA Typen Chris und Frank treffen, bahnt sich schon zart an, dass dies kein guter Tag werden wird, denn der drogensüchtige Stevo geht seinem Schwager Frank mächtig auf die Eier. Die vier sind auf dem Weg zu einem Waffendeal außerhalb Bostons, den Justine klar gemacht hat. Doch als die Parteien bestehend aus Repräsentant Ord, Waffenhändler Vernon und seinen Helfern Martin, Harry und Gordon den Deal über die Bühne bringen wollen, liegen die falschen Waffen in der Kiste. Die Stimmung schwankt, doch man einigt sich, bis Stevo sieht, dass Harry genau der Typ ist, der ihn gestern vermöbelt hat, weil er dessen Cousine angegriffen hat. Da hilft alles wegdrehen nichts, Harry erkennt Stevo, die beiden fauchen sich an und plötzlich fällt ein Schuss! Keine Frage, was in so einer angespannten und aufgeheizten Stimmung dann folgt: Natürlich fangen alle an zu umherzuballern und so mancher schleppt sich durch den Dreck, um vielleicht wenigstens an den Geldkoffer zu kommen, aber seht selbst…
Tja, so wirklich konnte ich mir das nicht vorstellen wie Ben Wheatley die 90 Minuten mit einer Schießerei unterhaltend gestaltet, aber schon aufgrund der fulminanten Besetzung musste ich das herausfinden und war überrascht: es funktionierte, auch wenn eigentlich nicht viel passierte und keine tiefgründigen Dialoge vom Stapel gelassen wurden.
Warum das so klappte, lag sicherlich an den Darstellern, die nicht unterschiedlicher hätten sein können und die so richtig Spaß an der Sache hatten, wenn auch die Dreharbeiten harter Tobak gewesen sein müssen. Von Brie Larson über Sharlto Copley, Armie Hammer oder Cillian Murphy bis hin zu Michael Smiley und Sam Riley, hier treffen unterschiedlichste Typen mit unterschiedlichen Dialekten aufeinander und die verstehen sich nicht nur menschlich nicht, sondern rätseln auch so manches Mal über die Worte des anderen.
Dabei wird das große Drama eigentlich gar nicht mal von den wichtigen Teilnehmern des Deals ausgelöst, sondern durch zwei Randpersonen, von denen einer die Traute hatte mit einem John Denver Song in die Halle zu fahren und der andere ein wirklich dämlicher Junkie ist und auf einmal ziehen alle nach. Gut, Justine versucht zu schlichten wird jedoch gleich am Bein getroffen wie auch jeder andere in dieser Lagerhalle mehr oder weniger einstecken muss. Vernon triffst besonders hart, denn sein Anzug ist nun ruiniert, Partner Martin verliert dagegen nur ein Stück Schädeldecke, ein Anblick der für Interesse sorgt.
Tja und dann kommen da noch zwei Scharfschützen mit ins Spiel, von denen so niemand richtig weiß, was die da machen.
So schießt man wild durch die Gegend und hofft jemanden zu treffen, die Freude darüber den dummen Iren die schlechteren Waffen mit ohne Munition zum selben Preis angedreht zu haben hält nur kurz an und man robbt ansonsten durch eine dreckige Halle von Deckung zu Deckung, wird getroffen, dreht einen Joint oder macht ein Späßchen.
Ich für meine Wenigkeit hatte meinen Spaß, die vier anderen (männliche Lonesomes) Kinobesucher auch und es ist eine Schande, dass so ein grandioser Trash so unterzugehen droht.
Vielleicht hier mal über die Originalversion nachdenken und ansonsten zurücklehnen und genießen.
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Super, den möchte ich mir auch gerne anschauen. Alleine wegen Brie Larson und Armie Hammer. Ballerei kann auch funktionieren, wenn sie gut inszeniert ist. 🙂
Warum droht der Film unterzugehen? Ich glaube in den U.S.A. ist der auch noch gar nicht gestartet.
War mein Eindruck bei so einem leeren Kino zum Neustart.
Ja, ich find’s auch schade, dass nicht genügend Menschen diesen tollen Film im Kino sehen werden. Ich habe Hoffnungen, dass es dennoch ein Kultfilm wird. Ich verbreite die Kultigkeit 😉 von „Free Fire“ auf jeden Fall schon überall, wo ich nur kann.
Der läuft ja hier auch leider nicht überall. Werde ihn mir wohl in der OV im Rollbergkino anschauen, sollte der dieses Wochenende noch laufen, möchte ich echt nicht verpassen.
Ja genau damit sabotieren die Kinos Indie-Filme. Was habe ich schon verpasst, weils einfach nirgends oder nur extrem spät lief.
Hach ich freu mich schon auf nächste Woche 😀
na ich weiß noch nicht, so richtig begeistert bin ich vom Programm nicht. Werde wohl nur für 1-2 Filme dabei sein.
Ich lass das wie immer auf mich zukommen und bin auf wenigstens eine Vollgurke vorgewarnt :))