Strange Birds (Drôles d’oiseaux) von Elise Girard
Elise Girard
Frankreich 2016
Französisch
70 Min · Farbe
Darsteller: Lolita Chammah (Mavie), Jean Sorel (Georges), Virginie Ledoyen (Felicia), Pascal Cervo (Roman)
Regie: Elise Girard
Buch: Elise Girard, Anne-Louise Trividic
Kamera: Renato Berta
Schnitt: Thomas Glaser
Musik: Bertrand Burgalat
Sound Design: Olivier Dandre, Johan Nallet
Ton: Emmanuelle Villard
Production Design: Caroline Leroy
Produzentin: Janja Kralj, KinoElektron
Produzent: Marc Simoncini, Reborn Production
Mavie ist 27 und gerade aus der Provinz nach Paris gezogen. Mavie hat keinen Job, kein Geld und schläft bei ihrer Freundin auf dem Sofa, träumt jedoch von einer Karriere als Schriftstellerin.
Mavie ist unsicher und zweifelt. Sie streunert durch die Straßen und sitzt gerne in einem kleinen schäbigen Café, als sie auf George trifft. George ist alt, 76 um genau zu sein, doch er ist mysteriös und besonders. George betreibt einen chaotischen Buchladen, in dem er eigentlich keine Bücher verkaufen will und als er mit Mavie zusammentrifft, legt er ein winzig kleines Bisschen seines Zynismus beiseite, gibt ihr eine eigene Wohnung und eine Beschäftigung im Laden.
George und Mavie verbindet alsbald eine besondere Beziehung.
Ich habe keine Ahnung mit welcher Vorstellung ich in diesen Film gegangen bin oder warum ich ihn überhaupt ausgesucht habe.
„Strange Birds“ war der vierte Film den ich auf der diesjährigen Berlinale gesehen habe und ich fand ihn einerseits sympathisch, andererseits noch etwas seltsam.
Elise Girard erzählt hier die Geschichte einer Landpomeranze, die ihr großes Glück in der Hauptstadt Paris sucht. Am Liebsten wäre sie Schriftstellerin, doch scheinbar hat sie keinen echten Plan was und wie sie ihre Ziele umsetzen will.
Als sie zufällig auf den Buchhändler George trifft, entwickelt sich zwischen den beiden eine zarte, wenn auch platonische Liebesbeziehung, die sicherlich tiefer gegangen wäre, wäre George nicht bereits 76 Jahre alt und Mavie erst 27. Die beiden verstehen sich sofort und George unterstützt Mavie, doch er hat auch eine dunkle Vergangenheit.
Wenn „Strange Birds“ etwas nicht hat, ist es Tempo. Die Geschichte wird so langsam und ereignislos erzählt, dass man zuweilen nachtreten möchte, damit es voran geht.
Dabei hat Girard einige wirklich absurde Einfälle wie die fallenden Möven, die einer seltsamen Vergiftung zum Opfer fallen oder die wirklich sehr lustige Katze Mavies, doch sie hätte lieber einen Kurzfilm daraus gemacht, denn selbst die 70 Minuten fühlten sich wie 100 an.
Lolita Chammah gefiel mir in ihrer Rolle wirklich gut; sie erinnerte mich an die junge Huppert.
Insgesamt eine ungewöhnliche Geschichte, die entweder weniger gewollt künstlerisch/träumerisch, dafür mit mehr Verve oder einfach kürzer erzählt worden wäre.
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Französische Filme gucke ich nur noch, wenn sie hochgelobt werden. :)) aber auch das kann daneben gehen wie bei „Elle“.
Genau. Auf das allgemeine Lob kann man sich nicht verlassen, darum gehe ich das Wagnis immer mal wieder ein :))
Oh ich sehe gerade, dir hat er doch besser gefallen als mir. ich fand die ganze Geschichte um George total blöd und unnötig.
Und Chammah ist sozusagen die junge Huppert 🙂 Deren Tochter.
Ich war etwas hin- und hergerissen. Einerseits fand ichs okay, auf der anderen Seite total blöd :))
Aber die Chammah ist süß!