Goliath von David E. Kelley und Jonathan Shapiro für Amazon Studios
Genre Legal drama
Created by David E. Kelley Jonathan Shapiro
Starring Billy Bob Thornton, William Hurt, Olivia Thirlby, Maria Bello, Sarah Wynter, Molly Parker, Britain Dalton, Nina Arianda, Tania Raymonde, Dwight Yoakum
Composer(s) Jon Ehrlich & Jason Derlatka
Country of origin United States
Original language(s) English
No. of seasons 1 No. of episodes 8
Production Executive producer(s) David E. Kelley, Jonathan Shapiro, David Semel, Ross Fineman, Lawrence Trilling
Producer(s) Robert Lloyd Davis
Cinematography Edward Pei
Editor(s) John David Buxton
Production company(s) Amazon Studios
Distributor Amazon Studios
Release Original network Amazon Video
Original release October 16, 2016
Billy McBride war einst Staranwalt und Gründer einer der größten Anwaltskanzleien der USA, Kanzlei Cooperman & McBride. Billy war der Beste auf seinem Gebiet, doch sein Freispruch eines Mörders zieht ihn in den Abgrund. Er wird aus der Kanzlei herauskomplimentiert, fängt an zu trinken und dann kommt die Scheidung. Heute lebt er in einem heruntergekommenen Appartement und beschäftigt sich nur mit den kleinen Fischen, wenn auch noch immer sehr gewissenhaft und rechtstreu.
Als eines Tages die Junganwältin Patty Solis-Papagian bei ihm vorspricht, hat er an ihrem Vergleichsfall kein Interesse. Ein Ingenieur einer Waffenfirma hatte sich vor zwei Jahren angeblich auf hoher See das Leben genommen und sich mit einem Boot seines Dienstgebers in die Luft gejagt, doch seine Schwester Rachel hat bis heute Zweifel, an der Selbsttötung.
Während Anwältin Patty bei Billy abblitzt, kann ihn Rachel schnell überzeugen, allerdings sieht er in dem Fall eine wirklich große Sache, die nicht mit einem Vergleich geregelt werden sollte, erst recht nicht, weil sein Gegner eine große Waffenfirma ist, die von seinem Erzfeind Cooperman und dessen Kanzlei vertreten wird.
Lange konnte ich dieser Serie nicht widerstehen; Billy-Bob-Thornton in einer Serienhauptrolle kann ich nicht links liegen lassen und so wurden alle anderen Serienprojekte beiseite genommen und die Nacht ans Bein gebunden und da sind wir nun, schlauer, glücklicher und zufrieden.
„Goliath“ ist eine Anwaltsserie in 8 Teilen von Serienprofi David E. Kelley, der durch seine wirklich skurrilen Charakter (Denny Crane) und die eher etwas ungewöhnlicheren Serien bekannt ist.
Im Gegensatz zu den älteren Arbeiten Kellys, wird in „Goliath“ ein eher sarkastischer Ton angeschlagen, was nicht zuletzt Billy Bob Thornton geschuldet ist, der hier praktisch eine 8stündige One-Man-Show abliefert. Nicht, dass die Nebenfiguren nicht wirklich gut besetzt wären, aber wir sehen die verknitterten, dürren Miesepeter, der eine symbiotische Einheit mit einem Bartresen eingehen kann und der trotz tiefem Falls Mensch und eine guter Anwalt geblieben ist.
Billy fällt ein Fall auf die Füße der nach dem Ansinnen seiner Überbringerin Geld bringen und nach dem der Initiatorin einfach Tatsachen zurechtrücken sollte.
Ein Waffeningenieur fährt mit einer Yacht seines Dienstgebers auf hohe See und fliegt in die Luft. Entgegen aller Regeln, hält die Firma den Ball flach und zahlt der Witwe eine ordentliche Abfindung und die glaubt an die Selbstmordtheorie.
Zwei Jahr später versucht dessen Schwester endlich nach einer Bestätigung, dass sich ihr Bruder nicht umgebracht hat und nimmt Kontakt zum Ex-Staranwalt Billy McBride auf. Der ist vor allem Trinker und Raucher, stalkt hin und wieder seine Ex-Frau, die noch Partnerin in seiner alten Kanzlei ist und will, dass Tochter Denise keinesfalls in einem Küstenstaat studiert.
Darüber hinaus hat er einen mächtigen Feind: seinen ehemaligen Kompagnon Donald Cooperman. Er ist mittlerweile der Leiter der ehemals gemeinsamen Kanzlei und überwacht die Schritte aller Mitarbeiter, hat selbst bei Gericht Kameras angebracht. Cooperman ist durch Brandwunden schwer entstellt und verlässt sein Büro fast nie, manipuliert jedoch jeden. Er will Billy in die Knie zwingen und dieser Fall kommt da wie gerufen.
Im weiteren Verlauf entpuppt sich der vermeintliche Selbstmord dann als große Vertuschungsaktion höchst krimineller Machenschaften der Rüstungsindutsrie, hier stellvertretend durch eine Waffenfirma vertreten durch Dwight Yoakam als Wendell Corey, wobei wir bei dem wirklich guten Cast sind. Neben Thornton sehen wir William Hurt als Cooperman und der gestörte Typ steht ihm wie immer, Maria Bello als McBrides Ex und Dwight Yoakam wie immer als fiese Möp (ich liebe diesen Kerl).
Olivia Thirlby hat mir als Lucy Kittridge gut gefallen und wider erwarten einen durchaus interessanten Charakter verkörpert.
Nina Arianda als Patty Solis-Papagian war eine Wucht, ich mag diesen Typ Frauen einfach und Molly Parker war Callie Senate, diese durchtriebene Anwältin, die den früher nur männlichen Ellenbogentypen um nichts nachsteht.
Und, es gibt ein Wiedersehen mit Harold Perrineau als Richter Keller.
Die erste Staffel hat 8 Episoden, wobei einige Fragen im Raum stehen, wie der Hass Coopermans auf McBride. Ein versemmelter Fall kann dafür nicht die einzige Begründung sein, vielleicht erfahren wir in Staffel 2 mehr und hoffentlich bekommt die Streunerhündin endlich ein Zuhause bei Billy.
Die Serie ist spannend, bissig und selten habe ich ein so ansprechend gestyltes Anwaltsbüro gesehen – es ist also auch was fürs Auge dabei. Billy Bob hat für meinen Geschmack seine Golden Globe Nominierung völlig zu recht verdient. Er kann einfach gut spielen und man denkt jedes Mal, er ist dieser Typ: lässig ungestelzt und überzeugend.
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Das hört sich ja sehr gut an. Einer 8-stündigen Billy Bob Thornton-One-Man-Show kann ich natürlich auch nicht widerstehen. Und William Hurt sieht man für meinen Geschmack auch viel zu selten. 🙂
Ja absolut. Und wenn einem das ein oder andere an der Serie nicht passt bleibt Billy Bob und man geht nie nicht mit leeren Händen aus der Serie :)))