Berserker von Pablo Hernando
101 Min.
2015
GENRE: Thriller, Krimi
LAND: Spanien
REGIE: Pablo Hernando
SCHAUSPIELER: Julián Génisson, Ingrid García-Jonsson, Vicenç Miralles
SPRACHE: Spanisch mit engl. U.
Hugo Vartán ist Schriftsteller, erfolglos und bettelarm und eigentlich sympathisiert er bereits mit dem Gedanken wieder in Buchverkauf zu arbeiten. Doch gerade als er auf dem Tiefpunkt seines Schaffens angekommen ist, wird ihm auf einer Party von seiner Mitbewohnerin zugetragen, dass ein Bekannter Zeuge eines mysteriösen Mordes wurde, bzw. dessen Schwester mutmaßlich selbigen begann.
Die Geschichte ist schauerlich wie verworren, doch Hugo denkt an sein neues Buch und beginnt zu recherchieren und stößt dabei auf eine Gruppe Freunde, die bereits stark dezimiert ist.
Es kommt mir Ewigkeiten her vor, dass ich auf dem spanischen Filmfest war und diesen Film gesehen habe, dabei sind gerade mal zwei Wochen vergangen.
„Berserker“ war einer von zwei Beiträgen, die ich mir angesehen hatte und im Nachhinein auch der eindeutig bessere Film von beiden.
Die Geschichte ist wirklich mysteriös und man kann den Film guten Gewissens zum Mumblecore zählen. Diese schwarze Komödie erzählt auf dramatisch unaufgeregte Art den Stoff eines echten Thrillers, bei dem nicht wenige ihr Leben lassen. Angefangen mit dem armen Jungen, dessen Kopf an das Lenkrad seines Wagens festgeklebt wurde, bis hin zu den mysteriösen Selbstmorden seiner Studiengruppe und der Einweisung der mutmaßlichen Mörderin, die keine Ahnung hatte was passiert war.
Unser Protagonist Hugo, der nicht nur kein Geld hat und auf der eigenen Party gerne mal nur Backkartoffeln serviert, sondern auch ziemlich uninspiriert seinem Abgabetermin näher kommt, findet heraus, dass die Gruppe Wissenschaftler waren und an irgendwelchen genetischen Experimenten gearbeitet hatten, die einen Teil nach Deutschland führte und als es so richtig spannend wurde, beendet Hugo seine Recherchen, weil er sich verfolgt und bedroht fühlt.
So ist die Geschichte dann auch ohne Auflösung zu Ende und der Zuschauer darf wild in die Landschaft spekulieren, was da eigentlich vorging.
Komischerweise fand ich den offenen Schluss auch überhaupt nicht schlimm, denn im Kontext gehörte es sich eifach so. Hugo bekam es mit der Angst und hat das Thema ad acta gelegt.
Gut so. Alles passte zur minimalistischen Inszenierung und zwei ordentliche Hauptdarsteller, von denen wir Ingrid García Jonsson gerade noch in „Toro“ gesehen hatten, führten uns sicher durch diese seltsame Geschichte.
NurZuTrauDich!