Hail, Caesar! von Joel Coen und Ethan Coen
Directed by Joel Coen, Ethan Coen
Produced by Joel Coen, Ethan Coen, Tim Bevan, Eric Fellner
Written by Joel Coen, Ethan Coen
Starring Josh Brolin, George Clooney, Alden Ehrenreich, Ralph Fiennes, Jonah Hill, Scarlett Johansson, Frances McDormand, Tilda Swinton, Channing Tatum
Narrated by Michael Gambon
Music by Carter Burwell
Cinematography Roger Deakins
Edited by Joel Coen, Ethan Coen
Production companies Working Title Films, Mike Zoss Productions
Distributed by Universal Pictures
Release dates February 1, 2016 (Los Angeles premiere), February 5, 2016 (United States)
Running time 106 minutes
Country United States
Language English
Budget $22 million
Box office $63.2 million
Es sind die glorreichen Fünfziger in Hollywood, das Filmgeschäft ist noch gut im Saft und Männer wie Eddie Mannix sorgen dafür, dass auch ihre Stars immer im guten Licht stehen.
Mannix ist ein sogenannter Fixer, ein Problemlöser, der alleine damit beschäftigt ist, auf seine Stars und Sternchen aufzupassen und dafür zu sorgen, dass weder ein Nacktfoto, noch eine ledige Schwangerschaft in die Negativpresse gelangt.
Als der Hauptdarsteller einer teuren aktuellen Produktion Baird Whitlock vom Set verschwindet, denkt Mannix zunächst an nix dramatisches, doch dann kommt eine Lösegeldforderung und es folgt einer dieser stressigen Tage im Leben des Eddie Mannix.
Als der Film auf der Berlinale lief, hatte ich kurz überlegt und mich gegen eine Sichtung entschieden. Auch wenn die die Atmosphäre auf dem Festival mag, kostet so eine Karte eben mal 15 Euro und der Film kam ja ohnehin kurze Zeit später ins Kino.
Die Zeit strich ins Land, aber nun ist es vollbracht und allen Unkenrufen zum trotz, mag ich den Film. Es ist sicherlich nicht das Masterpiece der Coens, aber eine wirklich witzige Satire mit reichlich amüsanten Anspielungen und einem durch und durch smarten Josh Brolin in der Hauptrolle.
Ob „1941“, „Spartakus“ oder einer der zahlreichen und wunderbar kitschigen Ester Williams Streifen, die Coens haben das Hohelied auf Hollywood schön in Szene gesetzt und noch ein bisschen skurriler gemacht.
Die Story an sich begleitet unseren Protagonisten Eddie Mannix, einem Studiofixer durch einen seiner typischen Tage. Praktisch ohne Schlaf managet er Familie und Stars, sorgt dafür, dass seine Schäfchen unbefleckt davonkommen und isst brav das aufgewärmte Mittagessen seiner Frau, nachdem er im Chinarestaurant mit einem Vertreter von Lockheed über ein Stellenangebot gesprochen hat. Er löst einen Superstar aus der Hand kommunistischer Intellektueller aus und muss den unter den Stockholmsyndrom leidenden und verdrehten Schauspieler erstmal wieder den Kopf zurechtrücken, daneben versucht er besagten Darsteller aus einer Affäre herauszuhalten in der dieser in einem früheren Film verwickelt war und muss seiner Top-Badenixe irgendwie über die peinliche Schwangerschaft mit ohne Mann hinweghelfen.
Nur gut, dass wenigsten Cowboy und Westerndarsteller Hobie Doyle, zwar nicht in die Kamera sprechen kann und eigentlich wirklich Probleme hat überhaupt einen Satz zu sagen (erinnerte mich total an James Dean), der sich aber dafür äußerst behilflich beim Entführungsfall zeigt.
Ein bunter Mischmasch aus Krimisatire und Hollywoodpersiflage in extrem unterhaltsamen Gewand.
Es gibt viel zu entdecken in „Hail, Caesar!“ und er ist um so viele Längen besser als dieser furchtbar schnarchige und schlechte „Inside Llewyn Davis“, dass ich ihn sicherlich nicht das letzte Mal gesehen habe werde.
Anbei: Scarlett Johansson war großartig und erstmalig hat mir sogar Alden Ehrenreich richtig gut gefallen. George Clooney kann gut schlecht, aber ich bin mir nicht sicher, ob er wirklich gut ist.
Weiterhin ist ein kleiner Wermutstropfen die in meinen Augen schlechten Musikstücke von Carter Burwell, die aus der ein oder anderen guten Nummer ein mittelmäßiges Stück machten. Schade eigentlich.
Insgesamt trotzdem ein lohnender bunter Film.
NurZuTrauDich!