The Survivalist von Stephen Fingleton
Directed by Stephen Fingleton
Produced by David Gilbery, Wayne Marc Godfrey, Robert Jones
Written by Stephen Fingleton
Starring Mia Goth, Martin McCann, Olwen Fouere
Cinematography Damien Elliott
Edited by Mark Towns
Production companies The Fyzz Facility
Distributed by Bulldog Film Distribution
Release dates 18 April 2015 (Tribeca), 12 February 2016
Running time 103 minutes
Country United Kingdom
Language English
Budget £1 million
Die Weltbevölkerung dezimiert sich gegen Null, die Ressourcen sind verbraucht, der Hunger nagt an den Verbliebenden, die sich auch noch gegenseitig umbringen.
Ein Überlebenskünstler hat sich tief im Wald versteckt. Er hat sich eine Hütte gebaut und betreibt mit den geringsten Mitteln so etwas wie Gemüseanbau und kann sich gerade so über Wasser halten.
Als eines Tages eine ältere Frau mit ihrer Tochter vor ihm stehen, will er sie nur weg haben, doch Kathryn macht ihm ein Angebot, dass er nicht abschlagen kann; sie bietet ihm gegen Essen ihre Tochter Milja an. Eigentlich sollte es für den Überlebenskünstler nur eine einmalige Sache bleiben, doch die Drei arrangieren sich, wenn auch die beiden Frauen ganz anderes im Schilde führen.
Ich muss schon sagen, für ein Regiedebüt ist „The Survivalist“ ein wirklich gelungenes Werk. Stephen Fingleton präsentiert uns hier ein sehr minimalistisches und ungewöhnliches Endzeitdrama. Es gibt kaum Dialoge und drei Hauptdarsteller, von denen man nicht sagen kann, dass einer besser oder schlechter als der andere war. Den männlichen Hauptpart übernahm Martin McCann, der mir sonst noch nicht besonders aufgefallen ist. Er ist der Survivalist und überzeugt durch seine äußerst natürliche Darstellung. Daneben sehen wir die sehr populäre Theaterschauspielerin als Kathryn, Olwen Fouere, die die ein oder andere Szene für den Regisseur retten konnte wie er uns erzählte und das Nachwuchstalent Mia Goth als ihre Tochter Milja.
Wie gesagt, es gibt kaum Dialoge und wenig Handlung. Wir sehen den Überlebenskünstler zunächst wie er Pilze und Beeren sammelt, die er dann bei seiner Hütte kultiviert. Er hat einige Samen anbauen können, hat Zwiebeln, Rettich, Bohnen. Er selbst ist mager, aber durchtrainiert, hat einen festen Lebensrhythmus und pflegt sich und seine Sachen soweit es die Umstände hergeben. Er vermeidet es Aufmerksamkeit zu erregen und bewegt sich vorsichtig durch die Wälder. Als die beiden Frauen auftauchen ist er misstrauisch, aber er ist auch ein junger Mann, der das Angebot für Sex nicht ablehnen mag. Und so teilt er. Natürlich ist sein Misstrauen in solchen Zeiten berechtigt und der Plan der Frauen, zumindest der Mutter ist es ihn zu töten und von dem was er hat zu leben, doch wie es das Schicksal will rettet der Überlebenskünstler Milja das Leben und der Plan wird verschoben, denn es zeigt sich, dass sie zu dritt durchaus wehrhafter sind als auf sich gestellt. Doch es streunen noch mehr Banden durch die Gegend, junge Männer, die nur auf Zerstörung aus sind.
Tja das ist dann auch ein Punkt, der mich etwas gestört hat. Wenn das Chaos herrscht muss man nicht mehr nach Logik fragen, richtig und sicherlich werden es dummdreiste Jungmänner sein, die dem Rest der Menschen das Leben endgültig zur Hölle machen, aber wenn ich nichts zu fressen habe, zerstöre ich dann Nahrungsmittel? Aber wie gesagt, ich mag auch nicht in die Birne eines ungebildeten und von allen guten Geistern verlassenen Mannes sehen wollen. Kontraproduktiv ist es allemal.
Davon abgesehen handelt es sich bei „The Survivalist“ um ein recht naturalistisches und realistisches Schauspiel in Zeiten des Niedergangs der Menschheit und ist durchaus sehenswert. Actionpunkte gibt es hier nicht, eher volle Arthousekanne.
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Ja schön, ich habe den auch immer noch als recht spannend in Erinnerung. Die Tochter fand ich sehr unangenehm – aber ich mag diesen Typ Frau auch nicht. 🙂 Wie – volle Arthousekanne 🙂
Ja, Mia Goth ist so ein farbloser Typ ohne Augenbrauen. Ich fand das passte ganz gut, auch wenn ich sie hässlich fand.
Na ja, ich meine wenig Tempo und viel Kunst eben :))))