Cop Car von Jon Watts
Directed by Jon Watts
Produced by Cody Ryder, Alicia Van Couvering, Sam Bisbee, Andrew Kortschak, Jon Watts
Written by Jon Watts, Christopher Ford
Starring Kevin Bacon, James Freedson-Jackson, Hays Wellford, Camryn Manheim, Shea Whigham
Music by Phil Mossman
Cinematography Matthew J. Lloyd, Larkin Seiple
Edited by Megan Brooks, Andrew Hasse
Production companies Audax Films, Dark Arts Film, Park Pictures
Distributed by Focus World
Release dates January 24, 2015 (Sundance Film Festival), August 7, 2015 (United States)
Running time 88 minutes
Country United States
Language English
Box office $134,552
Die zehnjährigen Harrison und Travis streunen durch die Felder und genießen den Tag, als sie auf einmal ein verlassenes Polizeiauto im Nirgendwo, also mehr oder weniger in den Büschen, entdecken. Da weit und breit kein Mensch zu sehen ist, dem die Karre gehören könnte und auch noch der Schlüssel steckt, tun die Jungs, was Jungs so eben machen und erklären das Auto zu ihrem persönlichen Besitz, steigen ein, spinnen rum und fahren los. Mit Vollgas über den Highway und in den Sonnenuntergang.
Fast, denn der Bulle, dem der Wagen gehört, denkt ihn tritt ein Pferd, als er feststellt, das der gestohlen wurde. Nicht ohne Grund, denn im Kofferraum liegt noch etwas, was seiner speziellen Fürsorge bedarf und ihm ziemlich in die Bredouille bringen könnte.
So versucht er zunächst mit Engelszungen die Jungen über Funk zur Rückgabe zu bewegen und denen dämmert so langsam, dass sie in großer Gefahr schweben.
Zu meiner Überraschung fand der Abschlussfilm des Fantasy Filmfest 2015 nicht unbedingt den allgemeinen Anklang, den er meiner Meinung nach verdient hätte. Zu langsam, zu wenig Handlung, zwei Jungen, die gefährliche Sachen machen und dazu kann der eine noch einen Automatik-Wagen in Bewegung setzten wie das denn? Und so weiter.
Ich selbst bin da etwas lockerer an die Sache gegangen. Kevin Bacon als Bösewicht funktioniert einfach zu über 90% immer sehr gut und in Kombination mit zwei durchaus talentierten Jungdarstellern lässt sich das Ergebnis wirklich sehen.
Zwei vorpubertäre Jungen, die sich offensichtlich von zu Hause verdünnisiert haben, spazieren durch die weite Flur, nach dem Motto: Hauptsache weg von den Eltern. Als sie an einer abgelegenen Stelle auf einmal ein Auto im Gebüsch stehen sehen, wird ihre Neugier geweckt und als sie sehen, dass es sich um einen Polizeiwagen handelt und weit und breit kein Eigentümer zu sehen ist, untersuchen sie das Gefährt intensiver, bis hin zur Beschlagnahmung selbigen. Es kommt wie es kommen muss, die beiden setzten sich rein und gucken ganz genau nach, ja fahren damit sogar spazieren und probieren mit echter Schusswaffe die gefundene Schutzweste aus. Das mag in unseren west-europäischen Augen unglaubwürdig aussehen, ist meiner Meinung nach aber durchaus realistisch, da in den USA ein ganz anderes Verhältnis zu Waffen besteht und die Kinder einfach das nachmachen, was sie in den Medien gesehen haben. Gelegenheit macht Diebe. Und auf ein Gaspedal treten kann nun wirklich jeder, auch Kinder, das ist ja nix Neues.
Egal.
Die Spaßfahrt der beiden Kids hat jedoch ein Ende als der Polizist, der dann doch nicht ganz so weit von seinem Auto entfernt war, versucht den Wagen zurückzubekommen. Natürlich zuerst mal auf die ganz Freundliche, denn im Kofferraum befindet sich heiße Ware, aber auch das finden die Kinder bald raus und aus Fun wird bitterer und blutiger Ernst.
Wobei man auch hier trotz allem nie das Schmunzeln aus dem Gesicht bekommt, denn wer Pech hat, hat auch meist kein Glück und so geht für den Bullen (Kevin Bacon) auch so ziemlich nichts glatt, was einer gewissen Komik nicht entbehrt.
Für Freunde des modernen Actionkinos mag der Film zu langsam sein, das Ende zu unrealistisch; ich mochte den Film so wie er ist, einfach weil hier insgesamt weniger mehr ist.
Ein sehenswerter minimalistischer Thriller.
Entdecke mehr von DasDingAufDerSchwelle
Subscribe to get the latest posts sent to your email.
Ich muss gestehen, mich hat das Ende dann ein bisschen aus dem Film gerissen. Das war mir dann zu abgedreht. Vorher fand ich es aber auch wunderbar… gerade die Geschichte der beiden Jungs und das mit dem Auto war super!!!! Da hat man sich richtig vorstellen können, wie geil das für die beiden sein muss, mit nem richtigen Auto durch die Felder zu heizen 😀
Also ich fand das Ende okay und ziemlich stimmig, aber ich kann mich erinnern, dass einige Probleme damit hatten.
Aber was das Abenteuer mit dem Auto angeht: wer träumte nicht als Kid mal davon mit einer Karre durch die Gegend zu fetzen? Schließlich bin ich mit Filmen wie Bullit groß geworden! :))