Green Room von Jeremy Saulnier
Directed by Jeremy Saulnier
Produced by Neil Kopp, Victor Moyers, Anish Savjani
Written by Jeremy Saulnier
Starring Anton Yelchin, Imogen Poots, Alia Shawkat, Joe Cole, Callum Turner, Patrick Stewart
Music by Brooke Blair, Will Blair
Cinematography Sean Porter
Edited by Julia Bloch
Production company Broad Green Pictures, Film Science
Distributed by A24
Release dates May 17, 2015 (Cannes), April 15, 2016 (United States)
Running time 95 minutes
Country United States
Language English
Tiger, Sam, Pat und Reece sind die Punk Band „The Ain‘t Rights“. Schneller lauter Krach, der mehr oder weniger gut ankommt, aber noch nicht für eine Platte reicht. Natürlich leiden sie an chronischen Geldmangel, was auch der Tatsache, dass sie moderne Medien wie YouTube verachten, geschuldet ist, aber sie touren tapfer durchs Land. Leider klappt es zur Zeit nicht so mit den Konzerten und so nehmen sie das Angebot an irgendwo in Oregon auf dem Land zu spielen. Dass sie vor einer wild gewordenen Horde Nazis auftreten, darauf waren sie nicht vorbereitet. Einen Antinazisong später ist die Laune auf dem Nullpunkt doch dann bekommen sie ihr Publikum doch zum Tanzen. Als sie nach dem Auftritt sofort abreisen sollen, haben sie drei Jungs und das Mädel auch absolut nichts einzuwenden, doch als Pat noch schnell Sams vergessenes Handy aus ihrem ehemaligen Aufenthaltsraum holen will, steht er auf einmal vor einer Leiche. Sein Versuch zu tun als wäre nichts gewesen scheitert und so findet sich die Band auf einmal gefangen in einem Raum ohne Fenster und Chance zur Flucht eingezingelt von Nazis wieder, die alles dafür tun, das Verbrechen zu vertuschen und sei es die vier umzubringen.
Ich kann nicht sagen, dass mir „Green Room“ nicht gefallen hätte, für mich hatte er jedoch erhebliche Mängel.
Keine Frage die Geschichte fühlte sich zunächst authentisch an.
Eine junge Punkband versucht genug Geld zusammenzubekommen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten und eine Platte zu machen, doch das Glück ist ihnen nicht immer Hold und so haben sie kaum Auftritte. Dabei sind sie nicht schlecht oder auf den Kopf gefallen. Als sie einen Auftritt im Hinterland Oregons vermittelt bekommen und es heißt, das Publikum wäre speziell, bereitet sie das nicht gerade auf die Nazis vor, vor denen sie auf einmal stehen, noch weniger auf das tote Mädchen, dass in ihrer Garderobe liegt. Dann wird die Geschichte umständlich, denn die Anwesenden Nazis sind nicht in der Lage, die Situation zu händeln und rufen den Boss. Der beginnt mit Anweisungen für einen komplizierten Konstrukt wie man die Kids los würde, denn die haben sich mittlerweile in der Kneipe in einem Raum verschanzt. Dann geht es hin und her, Tiger, Sam, Pat und Reece bekommen noch eine Verbündete dazu, Skinmädchen Amber und bekommen aufgrund der eigens von den Nazis herbeigerufenen Situation, die Möglichkeit hinter das Geheimnis der Kneipe sowie einiger Nazi Protagonisten zu kommen. Das ist alles etwas holperig und nicht wirklich logisch, auch wenn Patrick Stewart als Darcy Banker seine Sache wirklich finster gut macht, fühlt sich die Story hier für mich nicht richtig an und nur damit wir auch etwas Blut zu sehen bekommen alles so umständlich zu machen… Aber gut „Blue Ruin“ war ja auch nicht unbedingt nah am Leben.
Eigentlich schade, denn die Darsteller haben mir durch Bank weg richtig gut gefallen. Angefangen bei Anton Yelchin, über Imogen Poots und meine sommersprossige Alia Shawkat, bis hin zum wiederbeschäftigten Macon Blair (diesmal in einer kleineren Rolle).
Und wie gesagt, der Film ist nicht schlecht, hat auch einen Hundetränchenmoment (der Tiercounter wurde das ganze Fantasy Filmfest Nights akribisch geführt) und ist streckenweise richtig spannend; es hapert mir nur an der Plausibilität, warum hier so umständlich gehandelt wurde.
Ich bin für solche Streifen wahrscheinlich zu pragmatisch, Ente oder Trente.
Wer ihn sieht wird hoffentlich wissen was ich meine.
Weit entfernt von einem Meisterwerk, dennoch ein unterhaltsamer und ungewöhnlicher Thriller von überdurchschnittlicher Qualität. Sehenswert.
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Gut dann bin ich vorbereitet, dass er mich nicht so umhauen wird wie „Blue Ruin“. Ich hatte in Erinnerung, dass Du Anton Yelchin früher nicht leiden konntest – oder verwechsle ich das? 🙂
Doch, Yelchin ist doch putzig
Also was ich sagen wollte: ja, Du verwechselst das, ich mag Yelchin richtig gerne und das schon immer 🙂
Die Kritiken für den Film waren ja sehr positiv, aber nicht zu viel zu erwarten ist immer gut 😀
Salve!
Heute gibts was auf die CDW-Ohren!..;-D
==>> http://tinyurl.com/z32mlk7 <<==
In den 70ern war alles besser. Musik, Film, Mode, Lifestyle.
Nostalgischer Gruß!..;-)
Ich wollte schon Wiederbelebungsversuche starten…
Ja Mensch,nachdem ich den ganzen Tag übers Radio mit mehr oder weniger guten Prince-Songs malträtiert wurde, konnte es nur besser werden. :))
Ich war mir fast sicher, dass du online bist..;-D
Tja. Prince – Grippe. Haha…
Der hat sich auch alles reingeknallt.
Manche überstehen es, manche nicht.
In meinen Jugendjahren habe ich auch
gewissermaßen alles Mögliche (ausser „H“)
angestestet. Ausser von Hanf ließ ich aber
später dann die Finger davon. Besser so.
Solche „rotzigen“ Gitarrenriffs wie z.B. in
dem verlinkten Song gehen ins Ohr..;-)
(Das ist noch richtiger Handmade-Sound,
kein 2000er-Samplematsch.)
Wünsche genehmes Wochenende!
Dito. Morgen noch Mal arbeiten und dann wird entspannt 😀