The Lobster von Yorgos Lanthimos
Directed by Yorgos Lanthimos
Produced by Ceci Dempsey, Ed Guiney, Yorgos Lanthimos, Lee Magiday
Written by Efthymis Filippou, Yorgos Lanthimos
Starring Colin Farrell, Rachel Weisz, Léa Seydoux
Cinematography Thimios Bakatakis
Edited by Yorgos Mavropsaridis
Production companies Element Pictures, Scarlet Films, Faliro House Productions, Haut et Court, Lemming Film
Distributed by Feelgood Entertainment (Greece), Haut et Court (France), Element Pictures (Ireland), De Filmfreak (Netherlands), Picturehouse Entertainment (UK)
Release dates 15 May 2015 (Cannes), 16 October 2015 (United Kingdom & Ireland[1]), 22 October 2015 (Greece & Netherlands), 28 October 2015 (France)
Running time 118 minutes
Country Ireland, United Kingdom, Greece, France, Netherlands
Language English, French
Budget €4 million
Box office $6.1 million
In einer unfreundlichen Zukunft wird es nicht mehr erlaubt sein alleine zu leben. In der Stadt sind nur Paare erlaubt und die müssen auch wenigstens eine Gemeinsamkeit haben.
Wer den Partner verliert, hat die Gelegenheit 45 Tage in einem Hotel einzuchecken und in dieser Zeit einen neuen Partner zu finden. Gelingt dies nicht, werden die Menschen in ein Tier ihrer Wahl verwandelt und im angrenzenden Wald ausgesetzt.
Durch die Jagd auf die sogenannten Loner, Menschen, die sich in den Wald geflüchtet haben, um alleine zu leben, können die Hotelgäste ihren Aufenthalt verlängern. Pro Loner gibt es einen Tag zusätzlich.
Auch David muss ins Hotel, denn seine Frau hat ihn verlassen. Als Wunschtier gibt er Hummer an, denn der wird über 100 Jahre alt und ist sein Leben lang fruchtbar.
Doch das anbändeln gestaltet sich als schwierig, da hilft auch kein Verstellen und letztendlich flieht David an seinem letzten Tag in den Wald und schließt sich den Lonern an.
Doch auch hier ist das Leben kein Leichtes, denn Liebe, flirten, intimer Kontakt zwischen zwei Menschen sind verboten.
Natürlich trifft David prompt jetzt auf eine Frau, die völlig zu ihm passt und verliebt sich in sie.
Vom Setting her ist „The Lobster“ ein echt unspektakulärer Film. Ein Mittelklasse Hotel irgendwo im Wald, eingefroren im 80iger Jahre Stil, dient als Zusammenführungs- und Verwandlungseinrichtung. Und schaut man genau hin ist eigentlich alles vor ein paar Jahrzehnten stehen geblieben, bis auf die nicht dargestellte Technik der Umwandlung.
Neben dem etwas tristen Outfit des Filmes, bekommt der Zuschauer wenig Input. Die Menschen müssen als Paare leben, wobei auch homosexuelle Paare toleriert werden, sofern sie Gemeinsamkeiten haben. Sie müssen sich verlieben, Sex haben und werden, wenn sich sich gefunden haben erstmal ein par Wochen überprüft.
Für die Suchenden herrschen strenge Regeln, aber sie können ihren Aufenthalt durch die Jagd auf Loner verlängern. Jeden Tag geht es auf die Hatz und es wird auf die Einzelgänger geschossen. Nicht scharf, aber mit Betäubungsgewehren, denn sie werden nicht getötet, sondern in Tiere verwandelt.
Die Einzelgänger leben im Gegensatz zu den Paaren im Wald und sind eine verfolgte Spezies. Sie müssen jagen und sammeln, tragen Regenponchos und Rucksäcke und sie haben selbst auch strenge Regeln.
Bei den Lonern ist das Alleinbleiben ein Muss. Keine Intimitäten, nicht einmal das Flirten ist gestattet und nimmt somit weit mehr als zölibatäre Formen an, deren Bruch schmerzhaft und schwer bestraft wird.
Zwischen diesen Welten steht unser Protagonist David, der plötzlich Single ist und die Richtige sucht. Dabei geht er nicht auf die Angebote einer verzweifelter Frau ein, die alles für ihn tun würde, sondern entscheidet sich stattdessen, sich total zu verstellen, um eine gefühllose Frau zu werben. Natürlich geht das schief und die Zeit ist um, David droht aufzufliegen und flieht in den Wald, wo er von den Einzelgängern aufgenommen wird. Doch nun geschieht etwas, dass er im Hotel gut gebraucht hätte, denn er trifft eine Frau, die so kurzsichtig ist wie er und die beiden verlieben sich. Nun stehen, aber wiederum Regeln im Weg der Liebenden und sie werden sehr erfinderisch diese zu umgehen.
Wie hat ein Mensch zu leben und zu lieben? Ist es besser gezwungen zu sein immer einen Partner zu haben oder ist es besser gezwungen zu sein ohne Liebe alleine zu bleiben? Regeln, Vorschriften und Strafen, staatliche wie rebellische und keiner ist besser als der andere und inmitten dieser Groteske ein Mann, der sich beiden Seiten widersetzt und vielleicht seinen Weg findet.
Ich weiß nicht, ob „The Lobster“ ein Liebesfilm oder eine Geschichte über zivilen Ungehorsam sein soll, auf jeden Fall ist er speziell.
Das für Lanthimos berauschende Budget von 4 Millionen Dollars hat ihm außerdem ermöglicht ein wirklich tolles Cast zu engagieren. So sehen wir in den Hauptrollen Colin Farell, sogar mit Bäuchlein und Rachel Weisz, in Nebenrollen Léa Seydoux und die wunderbare Olivia Coleman, die hier ihr Gesangstalent beweist.
„The Lobster“ ist ein wirklich ungewöhnlicher Film, den man schon wegen seiner Einzigartigkeit sehen sollte.
Gute Ideen und so viel Fantasie muss nicht perfekt sein und ist es auch nicht wird von mir aber unbedingt weiterempfohlen.
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Auf den freue ich mich ja auch schon sehr. Nur außer auf Festivals kommt der ja leider nicht ins Kino. Aber immerhin wohl ab Ende April auf DVD. Dann werde ich mir den auf jeden Fall zu Gemüte führen.
Ja Schande, dass er nicht ins Kino kommt, wenigstens fürs Arthouse, wäre er doch gut. Aber okay, visuelle Sensationen bietet er nicht, von daher tuts dann auch der TV :))