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Creepy (Kurîpî) von Kiyoshi Kurosawa

CreepyJapanese クリーピー 偽りの隣人
Directed by Kiyoshi Kurosawa
Screenplay by Kiyoshi Kurosawa, Chihiro Ikeda
Based on Kurīpī by Yutaka Maekawa (ja)
Starring Hidetoshi Nishijima
Music by Yuri Habuka
Cinematography Akiko Ashizawa
Edited by Koichi Takahashi
Production company Shochiku, Asmik Ace Entertainment
Distributed by Shochiku
Release dates February 13, 2016 (Berlinale), June 18, 2016 (Japan)
Running time 130 minutes
Country Japan
Language Japanese

 

Koichi Takakura durchlebt schwere Zeiten. Nachdem er als Detektiv bei der Polizei lebensgefährlich von einem psychopathischen Gefangenen verletzt wird, quittiert er den Dienst und wechselt Wohnort und Arbeit. Von nun an arbeitet er an der Universität als Dozent für Kriminalpsychologie. 
Als er kurze Zeit später von einem alten Kollegen gebeten wird, bei den Ermittlungen bei einem 6 Jahre alten Fall einer vermissten Familie mitzuhelfen, wird Takakura sofort klar, dass es sich um keinen normalen Vermisstenfall handelt, sondern um ein Verbrechen. 
Doch damit nicht genug, denn Koichi findet seinen neuen Nachbarn äußerst seltsam, aber dass sich seine Frau verändert entgeht ihm lange Zeit…

Gut, mit 130 Minuten liegt „Creepy“ im Bewährungsbereich eines Thrillers, dennoch fiel es mir nicht schwer durchzuhalten, denn trotz der ein oder anderen Schwächelei, hatte er neben gruseligen auch (vielleicht) unfreiwillig komische Momente, aus der Sicht eines Europäers. Spätestens, wenn der dritte Ermittler in die Todesfalle läuft und sich trotzdem noch die Zeit nimmt, seine Schuhe im Haus auszuziehen, muss der geneigte Zuschauer lachen.
Aber wie gesagt, das sind kleine Auflockerungen, denn Kurosawa weiß uns die Gänsehaut über die Gliedmaßen zu jagen, was in erster Linie an dieser völlig verrückten, preisgekrönten Vorlage Yutaka Maekawas liegt. Wenn man denkt, man hätte schon alles gesehen und alle Variationen der Verderbtheit kennengelernt, kommt so eine Story daher. Abgrundtief fies, hinterlistig, bösartig. Serienkiller im Japanstyle.
Noch zu Beginn referiert unserer Protagonist Takakura über die Variationen des Serienkillers: der Geordnete, der Ungeordnete und der Mischtyp.
Während der erste und zweite Typ gut in den USA untersucht wurden, galt und gilt Takakuras Interesse dem dritten Typ. Diese Mischform, mit der er es in Japan am häufigsten zu tun hatte und wieder zu tun bekommen wird.
Als er sich auf die Ermittlungen seines alten Kollegen einlässt, schlagen bei ihm sofort alle Alarmglocken und schnell wird aus einem simplen Vermisstenfall ein Massenmord.
Kein Wunder, dass Koichi auch dem seltsamen Nachbarn gegenüber misstrauisch ist, der sich so widersprüchlich verhält. Paranoia oder berechtigte Zweifel?
So schleicht sich bei Figuren wie Zuschauern ein Ungutes Gefühl ein und es wird Teilchen für Teilchen zuammengesetzt, bis hin zu einem unglaublichen Finale.
8/10Sicher, bei manchen war der Spannungsbogen überzogen und auch ich hatte Fragen, aber es bleibt ein ungewöhnlicher und guter Horrorthriller, mit überzeugenden Darstellern, allen voran Teruyuki Kagawa als Herr Nishino und Hidetoshi Nishijima als Takakura.


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