Houdini (Mini-Serie) von Uli Edel für den History Channel
Genre Historical drama
Based on Houdini: A Mind in Chains: A Psychoanalytic Portrait by Bernard C. Meyer, M.D.
Written by Nicholas Meyer
Directed by Uli Edel
Starring Adrien Brody, Kristen Connolly
Theme music composer John Debney
Country of origin United States
Original language(s) English
No. of episodes 4
Producer(s) Gerald W. Abrams, Andras Hamori, Ildiko Kemeny
Editor(s) Sabrina Plisco, David Beatty
Cinematography Karl Walter Lindenlaub
Production company(s) Lions Gate Television, A&E Television Networks,
Cypress Point Productions
Distributor History
Original network History
Original release September 1 – September 2, 2014
1874 wird Harry Houdini als Erik Weisz, Sohn eines Rabbiners, in Budapest (Österreich-Ungarn) geboren. Die Familie siedelt in die USA über, wo Erik bereits als kleiner Junge begeistert jedem Zauberkünstler zusieht und später mit der Unterstützung seines Bruders selbst Aufritte macht, mit denen er seine Mutter unterstützt, die nach dem frühen Tod seines Vaters alleine dasteht und auf die er zeitlebens fixiert ist.
Erik ändert seinen Namen in Harry Houdini um und entwickelt immer neue Tricks vor allen Entfesselungsnummern, die gut ankommen.
Während seiner Jahrmarktsarbeit lernt er seine Frau Bess kennen, die seine Assistentin wird und engagiert den Techniker Jim Collins mit dem er immer aufwändigere und spektakuläre Nummern ausarbeitet und schnell zum berühmtesten Mann der USA wird.
Wieder einmal war es der Zufall, der mich über diese 2014er Serie vom History Channel stolpern ließ. Gelobt sei Netflix.
„Houdini“ erzählt ziemlich frei die Geschichte von Erik Weisz aka Harry Houdini, was ja schon an sich interessant ist und kann in dieser Rolle mit keinem Geringeren als Adrien Brody aufwarten. Der Mann ist für die Rolle prädestiniert, bliebt nur noch eine Frage offen: kann ich Uli Edel vertrauen? Im Nachhinein muss ich sagen: ja, er hat seine Sache gut gemacht.
„Houdini“ ist eine Miniserie aus vier Episoden, die ich nicht als Meisterwerk beschreiben würde, dennoch hat sie Charme, einer schönen Erzählstil und ist toll ausgestattet. Ich liebe Filme und Serien über Magier, Illusionisten und Schausteller, auch wenn es sich wie hier eher um eine Art Biopic mit viel künstlerischer Freiheit handelt, das den „Zauber“ eher entzaubert und zeigt, dass Houdini selbst mit beiden Beinen auf der Erde stand und vom spirituellen Hokuspokus überhaupt nichts hielt. So bezeichnete er sich auch immer als Entfesselungskünstler.
Die Serie zeigt uns die Karriere dieses Mannes, die durchaus, dem Kintopp sein dank, auch mal bergab ging, der jedoch immer wieder Wege fand sein Publikum zu sich zu holen, bzw. zum Publikum zu gehen. Ein früher Evel Knievel ohne Probe und nicht immer mit doppeltem Boden.
Die Serie kratzt manche Themen nur an oder verfälscht sie. So kopierte Houdini eine Fakir-Show und behauptete wie Fakire seinen Körper so zu beherrschen, dass er ewig die Luft anhalten kann und jedem Schlag eines Mannes auf seine Bauchmuskeln widerstehen kann. In der Serie sind die Schläge ein zentrales Thema, es wird jedoch nicht erklärt warum er das macht. Zudem werden sie als Grund seines Ablebens hergenommen, der tatsächlich jedoch ein Appendixdurchbruch war, der nicht früh genug behandelt wurde, obwohl er schon Schmerzen hatte.
Die Serie greift eine weitere These auf, die jedoch jedes Beweises entbehrt: Houdini als Spion für die USA und die Briten. Gewiss hatte Houdini Kontakt zu Theodore Rosevelt und war in Russland bei der Zarenfamilie, die Wahrscheinlichkeit, dass er ein echter Spion war ist doch sehr gering, schon weil er keine Ausbildung hatte, die ihn dazu befähigte.
Egal.
Dessen ungeachtet bekommt man einen schönen Einblick in sein Leben, seine Besessenheit und auch später in seinen Kampf gegen die spiritistischen Scharlatane, die er systematisch demaskierte. Adrien Brody ist perfekt in seiner Rolle, er kann so selbstherrliche Menschen gut verkörpern. An seiner Seite Kristen Connolly als seine Frau Bess. Die ist einfach bildhübsch und hat ihre Sache wirklich gut gemacht.
Insgesamt hat mit die Serie gut gefallen und bis auf den Elefanten (logisch) wurde hier auch der ein oder andere Trick entwirrt und so mancher Mythos geschürt.
Abschließend noch zur Musik: sie war schon gut, aber an einigen Stellen einfach zu modern und oder dominant. Das brachte sicherlich etwas Drive, jedoch wäre hier weniger mehr gewesen.
Entdecke mehr von DasDingAufDerSchwelle
Subscribe to get the latest posts sent to your email.
Mit dieser Mini-Serie hatte ich auch schon mal geliebäugelt, wegen Adrien Brody. Ich habs leider nicht so mit Magiern und so, aber für 4 Folgen und 7 Punkten sollte ich mal einen Blick riskieren. 🙂
Der Magier wird ja eher entmystifiziert, weil immer allles gezeigt wird
Huch, ist beim korrigieren los :))
Ne, ist schon eher ein Biopic über eine große Persönlichkeit. Und bei der „Kürze“ der Serie tatsächlich gut mitzunehmen 🙂