James Bond: Spectre von Sam Mendes
Directed by Sam Mendes
Produced by Michael G. Wilson, Barbara Broccoli
Screenplay by John Logan, Neal Purvis, Robert Wade, Jez Butterworth
Story by John Logan, Neal Purvis, Robert Wade
Based on James Bond by Ian Fleming
Starring : Daniel Craig, Christoph Waltz, Léa Seydoux, Ben Whishaw, Naomie Harris, Dave Bautista, Monica Bellucci, Ralph Fiennes
Music by Thomas Newman
Cinematography Hoyte van Hoytema
Edited by Lee Smith
Production company Eon Productions
Distributed by Metro-Goldwyn-Mayer Pictures, Columbia Pictures
Release dates 26 October 2015 (United Kingdom), 6 November 2015 (United States)
Running time 148 minutes
Country United Kingdom, United States
Language English
Budget $245—300 million
Box office $296.1 million
Mexico City, der Tag der Toten, Bond verfolgt einem Mann namens Marco Sciarra. Nachdem er ein Gespräch mit ihm und zwei anderen belauscht hat, in dem ein Bombenattentat auf ein Stadion geplant wird kommt es zu einem Schusswechsel mit weitreichenden Folgen für ein paar der Gebäude der Innenstadt, aber 007 kann Sciarra töten und seinen Oktopusring an sich bringen.
Währenddessen wird die Luft um „M“ dünner, denn „C“, der Leiter des neugegründeten Joint Intelligence Service, will den MI5 und MI6 zusammenlegen und die 00-Agenten in den Ruhestand versetzen. Daneben strebt er das sogenannte „Nine Eyes-intelligence co-operation“, einem Überwachungsabkommen zwischen neun Ländern an.
„M“ ist not amused über Mexico City und suspendiert Bond sofort, als er in London eintrifft doch der setzt sich über den Befehl hinweg und bittet Moneypenny und „Q“ ihm zu helfen, denn er ist nach einer letzten Botschaft der letzten „M“ auf der Spur einer Verschwörung, die weltumspannende Maße angenommen hat.
Natürlich gucke ich jeden Bond, sei die Enttäuschung und der Ärger über den Vorgänger noch so groß, aber im Laufe der Jahre kann mich nichts mehr erschüttern, immerhin habe ich Timothy Dalton und Pierce Brosnan überlebt, auch wenn ich letzteren zu seiner Zeit nicht so fürchterlich fand wie rückblickend und ersterer wenigstens bei Muddi stets zu großer Belustigung führte.
Ich hatte seinerzeit keinen Hehl daraus gemacht, was ich von „Skyfall“ hielt und war nun umso gespannter wie es weitergeht mit Mendes und Craig, wobei ich davon ausgehe, dass dieser Bond Craigs letzter sein wird, was in gewisser Weise schade ist, denn Frau Flinkwert und ich sind uns einig geworden, dass kaum jemand Anzüge so tragen kann wie er oder so geschmeidig damit über Dächer läuft, also überhaupt läuft, was heißt Craig hat einen aparten Gang…aber ich will nicht abschweifen.
Nach einem imposanten Prolog in Mexico City während des Tags der Toten, der hier mit Sicherheit possierlicher wirkte als er in Wahrheit ist und einen beeindruckenden Hausabriss beinhaltete sowie mich an die guten alten Zeiten in New Orleans erinnerte, musste ich mich wappnen den schlechtesten Bondsong aller Zeiten (ja selbst Carly Simon konnte da noch mehr punkten) zu hören, erstmalig und ich war entsetzt, auch wenn er eher oldfashioned ist, aber eben grässlichstimmig. Was für ein akustischer Müll. Dazu dann ein richtig schlechter Vorspann, der unbehaglich und billig wirkte und…ach nee Zeitverschwendung.
Glücklicherweise war das dann auch das einzig wirklich Negative was ich zu „Spectre“ noch sagen werde, denn der Bond hat mir gefallen!
Auf der Suche nach dem ultimativ Bösen hat nicht nur Bond in den letzten drei Filmen ordentlich Federn gelassen, nein das MI6-Gebäude wurde zerstört und „M“ in die ewigen Jagdgründe geschickt. Doch sie hat James eine Nachricht hinterlassen, die ihn auf die Spur einer Geheimorganisation namens Spectre führt. Hier laufen alle Fäden zusammen und hier wird alles einen Sinn ergeben, auch wenn der einem vielleicht nicht passt.
Bis dahin gibt es weniger rohe Gewalt als in den letzten Jahren, wenn auch nicht weniger Tote; Verfolgungsfahrten, mit weniger CGI, die wesentlich authentischer wirkten, wenn auch straßenleer; eher Raubilder, als Hochglanzplastikgesichter und praktisch keine Gimmicks, die vielleicht lustig waren, für den aktuellen so coolen und sympathischen „Q“ (Ben Whishaw) aber unnötig, weil PC sticht Abhörstylo. An Miss Moneypenny (Lois Maxwell) kommt Moneypenny (Naomie Harris) nicht ran, aber gut, ich hoffe sie bleibt uns lange erhalten und der neue „M“ (Ralph Fiennes) hat mein Herz gewonnen, einfach weil er auch mal aus dem Büro kommt. Natürlich wusste ich von Anfang an, dass „C“ (Andrew Scott) nicht anders konnte, schließlich hatte er seine Erfahrungen als Moriarty und auf Blofield (Christoph Waltz), den verkannten Ziehbruder war ich vorbereitet und muss sagen: es geht auch ohne Socken!
Der Einsatz Lucia Sciarra (Monica Bellucci) war vielleicht verschwendet, dafür konnte Dr. Madeleine Swann (Léa Seydoux) unbedingt Punkte gutmachen, weil nicht auf den Kopf gefallen, natürlich und smart und ja ich erinnere mich an vergleichbar starke Bondfrauen wie Teresa ‚Tracy‘ di Vincenzo, später Mrs. Bond, Elektra King oder Vesper Lynd.
Bond ist nicht unverwüstlich und kann gegen einen Mr. Hinx nicht viel ausrichten und ich musste feststellen, dass „Spectre“ im Besonderen beim Jungmann zwischen mitte Zwanzig und unter 40 nicht punkten konnte, weil entweder wegen des Drehbuchs, zu wenig Action oder der „einfältigen“ Intention Blofeld herumgequängelt wurde. Ich weiß nicht, mir wurde es zuletzt zu batmanig und pseudopsycho und ich war wie der Rest des seniorigen Publikums meiner Vorstellung im höchsten Maß zufrieden mit dieser Entschleunigung und Rückbesinnung auf das, was einen guten Bond ausmacht: ein klares Feindbild, gute Action mit ohne zu blutiger Gewalt, schöne Frauen, ein heißer Wagen und ein cooler „Q“. Dazu eine zielorientierte Story, der man folgen kann und die Welt ist rund.
Insgesamt: sehenswert und für mich der Beste der vier Craigs.
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Aha. Bisher hatte ich tatsächlich nicht so wohlwollende Stimmen gehört. Aber Du mochtest ja „Skyfall“ nicht und die meisten anderen schon. Du hast nichts über Christoph Waltzs Performance gesagt, Legt er wieder die typische Christoph Waltz Performance hin? Ich finde auch, dass Craig im Anzug was hermacht und von hinten gefilmt sieht er echt sexy aus. 🙂
So, langsam mache ich mir Sorgen um mein geliebtes Punkte-Männchen – Du willst es doch wohl nicht heimlich abschaffen. :))
Nein, da habe ich es ernsthaft schon wieder vergessen :))
Waltz ist Waltz, er variiert da nicht so sehr, aber hier hat er sich perfekt in die Rolle des ewigen psychopathischen erwachsenen Kindes eingefügt. Durchgedreht und bösartig, ein Blofeld eben 😀
Ja, Craigs Gesicht brauch ich nicht, aber der Körper und seine Bewegungen sind der Kracher :))