Alles steht Kopf von Pete Docter
Directed by Pete Docter
Produced by Jonas Rivera
Screenplay by Pete Docter, Meg LeFauve, Josh Cooley
Story by Pete Docter, Ronnie del Carmen
Starring Amy Poehler, Phyllis Smith, Bill Hader, Lewis Black, Mindy Kaling, Richard Kind, Kaitlyn Dias, Diane Lane, Kyle MacLachlan
Music by Michael Giacchino
Edited by Kevin Nolting
Production company Walt Disney Pictures, Pixar Animation Studios
Distributed by Walt Disney Studios, Motion Pictures
Release dates May 18, 2015 (Cannes), June 19, 2015 (United States)
Running time 94 minutes
Country United States
Language English
Budget $175 million Box office $842.2 million
Riley ist ein rundum glückliches elfjähriges Mädchen. In ihrem Leben gibt es bislang viele glückliche Momente, mehr als alle anderen und darum dominiert in ihrem Kopf auch die Farbe gelb für Freude. Freude schaffte es bislang noch immer die Oberhand zu gewinnen, Kummer zu beschäftigen, Angst, Wut und Ekel in Schach zu halten.
Doch als Riley mit ihren Eltern nach San Franzisko umzieht, weil ihr Vater hat einen neuen Job hat, hat Riley auf einmal keine Freunde mehr, muss in eine neue Schule und der Umzugswagen war auch noch nicht da.
Freude versucht die Situation unter Kontrolle zu halten doch Kummer fängt an die Erinnerungen zu verwandeln, von Freude in Kummer. Als Freude und Kummer dann in einem kleinen Handgemenge ins Langzeitgedächtnis gezogen werden, bleiben Angst, Wut und Ekel alleine in der Schaltzentrale zurück und versuchen Riley am Laufen zu halten.
Mit mäßigem Erfolg.
Ich liebe PIXAR. Kann ich gar nicht oft genug betonen, trotzdem hatte ich zunächst leicht Zweifel, ob mir die Geschichte gefallen würde, schon weil Weichspüler Disney immer wie ein Damoklesschwert über der Firma schwebt und es hier bekanntlich um Emotionen geht.
Aber wie so oft war meine Sorge unbegründet und das Produkt, wenn auch optisch gewöhnungsbedürftig, ganz herausragend, weil extrem fantasievoll.
In „Alles steht Kopf“ erzählen PIXAR die Gefühlswelt des Mädchen Rileys, die nach einem Umzug mit ihren Eltern ohne Freunde in einer fremden Umgebung zurechtkommen muss.
Alles fängt schon fürchterlich an, denn nicht einmal Möbel stehen im Haus.
Ganz klar geht es in Riley Kopf darum auch drunter und drüber und wir sind live dabei.
Von ihrer Geburt an, ab der sich nach und nach ihre Emotionen entwickeln und die Kleine steuern.
Dabei schaffte es die Freude bislang immer die Oberhand zu behalten doch nun fängt Kummer an Erinnerungen zu verändern. Kummer weiß nicht warum, aber sie verwandelt Freude in Kummer und Freude will das verhindern. Ein kurze Gerangel und ehe sich die beiden versehen, landen sie im Langzeitgedächtnis. Von dort aus ist es ein langer Weg zurück in die Schaltzentrale, in der mittlerweile Ekel, Angst und Wut am Pult stehen und Riley so richtig ins wanken bringen.
Daneben sehen wir wie „unnötige“ Erinnerungen von den Vergessern entfernt und entsorgt werden, Freude und Kummer einen alten unsichtbaren Freund von Riley finden, der Bonbons weint, unglaublich fluffy aussieht und den beiden hilft, sie durch eine Fantasiewelt mit Bäumen aus Zuckerwatte laufen, der Brokkolibaum ganz klar für Ekel steht und der fiese Clown im Unterbewusstsein dahindämmert (hihi), abstrakte Gedanken keinesfalls als Abkürzung zu nehmen sind, alte Werbesongs rein aus Schabernack immer und immer wieder ins Bewusstsein zurückfinden und Freude nicht ohne Kummer sein kann, nein, alle Gefühle zusammen gehören.
Natürlich gibt es zwischendurch auch immer wieder Einblicke in die Schaltzentralen anderer Menschen und Lebewesen, deren Emotionen immer an das Äußere der „Personen“ angeglichen wurde.
Und es gibt auch Persönlichkeitsinseln, die sich durchaus verändern können oder ganz wegbrechen und irgendwann gibt oder gab es da mal einen roten Knopf namens „Pubertät“.
Pixar geht hier wieder sowas von einfallsreich ans Werk, dass einen schon nur deshalb die Tränen laufen. Wie entzückend ist das denn alles?
Bowlingkugeln mit Erinnerungen, Kernerinnerungen, verirrte Gedanken und der Aufbau von Persönlichkeit durch Schlüsselerlebnisse.
Großes Gefühlskino, bei dem auch der legere coole Familienpapa neben mir ins schluchzen geriet und wir praktisch synchron heulten.
Hach.
Von der Machart her fand ich „Alles steht Kopf“ eher etwas Retro. Weniger definierte Oberflächen und nur einzelne optische Highlights, dafür sehr sehr bunt. Das Ganze sah mir insgesamt recht glattgebügelt aus, was mich auch von der Höchstwertung abhielt.
Ob ich den Vorfilm „Lava“ ins Herzen schließen konnte?
Na ja, SingSang für Kinder. Rührend und durchaus ungewöhnlich, aber für meinen Geschmack mit zu wenig Aha-Effekt.
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Auch wenn Du zunächst leichte Zweifel hattest – ich wusste, dass er Dir gefallen wird. 🙂 Mir hat er beim zweiten Mal sogar noch besser gefallen. Ich könnte mir auch eine Art Fortsetzung, in der die Pubertät zum Thema wird hervorragend vorstellen.
Kann ich mir vorstellen, dass der Film noch gewinnt. Beim ersten Mal kann man gar oft nicht alles erfassen 🙂
Ja klar, eine Fortsetzung wäre hier möglich, aber wollen wir das wirklich? :))
Nee, kann man wirklich nicht alles erfassen.
Na, ein Pubertäts-„Inside Out“ macht mich bestimmt glücklicher, als das was an Fortsetzungen demnächst aus dem Hause Pixar kommt: „Finding Dory“, „Toy Story 4“, „The Incredibles 2“ und „Cars 3“. :no:
Ich würde ja jetzt sagen: „I told you so!“, aber so einer bin ich nicht 😀
:)) und ich habe mich so zusammengerissen, aber als der Typ neben mir auch heulte liefen die Tränen einfach so :)) Toller Film.