Inherent Vice von Paul Thomas Anderson
Directed by Paul Thomas Anderson
Produced by JoAnne Sellar, Daniel Lupi, Paul Thomas Anderson
Screenplay by Paul Thomas Anderson
Based on Inherent Vice by Thomas Pynchon
Starring Joaquin Phoenix, Josh Brolin, Owen Wilson, Katherine Waterston, Reese Witherspoon, Benicio del Toro, Jena Malone, Maya Rudolph, Martin Short
Music by Jonny Greenwood
Cinematography Robert Elswit
Edited by Leslie Jones
Production company IAC Films, Ghoulardi Film Company, RatPac-Dune Entertainment
Distributed by Warner Bros. Pictures
Release dates October 4, 2014 (NYFF) December 12, 2014 (United States)
Running time 149 minutes
Country United States
Language English
Budget $20 million Box office $11.1 million
Doc Sportello traut seinen Augen nicht, als sie auf einmal in seiner Tür steht und um Hilfe bittet: Shasta Fay Hepworth, seine Verflossene.
Selbstverständlich ist er über sie hinweg, keine Frage…
Shasta ist die Geliebte von Immobilienhai Wolfmann und weiß, dass seine Ehefrau und dessen Geliebter versuchen den Mann in die Klapse zu befördern und sich des Vermögens zu bemächtigen, denn Wolfmann ist auf dem Weg der Läuterung und fängt an großzügig Haus, Hof und Bares zu verschenken.
So einfach so gut – ist es aber nicht, denn Dauerkiffer Sportello steht bei Cop „Bigfoot“ Bjornsen stets ganz oben auf der Liste und besonders als Doc während seiner Ermittlungen neben einem toten Nazi-Rocker aufwacht, fangen die Dinge an sich zu komplizieren. Da hilft der Anwalt für Seerecht nur bedingt.
„Inherent Vice“ stand eigentlich auf meiner im Kino-Sehen-Wollen-Liste ganz oben, trotzdem hatte ich es nicht geschafft. Glücklicherweise ist hier aus den Augen nicht aus dem Sinn und ich muss sagen, ich bin begeistert.
Um Thomas Pynchon ranken sich ja so einige Mythen, auf jeden Fall soll er zu den Göttern der Literatur zählen, gelesen habe ich ihn nicht, kann daher auch nicht beurteilen, ob der Film seinem angeblich unverfilmbaren Buch gerecht wird, ein herausragender Streifen ist es dennoch.
„Inherent Vice“ vereint den klassischen Film Noir ala Philip Marlowe mit einem höchst amüsanten psychedelischen Kiffergemisch und einem überragenden Ensemble, dass das bunte Wirrwarr ernsthaft, aber mit viel Selbstironie auf den rechten Weg bringt.
Was eine Geschichte:
Doc Sportello frönt nicht nur dem Dope, sondern ist gleichzeitig Privatdetektiv, der sein Büro in einer Arztpraxis betreibt. Sein aktueller Fall beschäftigt sich mit dem Immobilienbesitzer und Milliardär Mickey Wolfmann, Jude und Nazisympathisant, der eigentlich genug vom Immobilienhaiing hat und sein Vermögen verschenken möchte. Natürlich ist das seiner luxusverwöhnten Ehefrau ein Dorn im Auge und so beschließt die ihn in Nervenkliniksgewahrsam zu bringen.
Doch Wolfmann und Shasta verschwinden auf einmal und ein Bordell weiter ist Doc Wolfmanns Nazileibgarde auf der Spur, doch leider wird er ausgeknockt und seine Person des Interesses liegt Tod neben ihm. Damit kommt endgültig sein guter Bekannter „Bigfoot“ ins Spiel, ein Polizist, der sich lieber als Schauspieler sehen würde, Doc gerne mal verprügelt und eine Leidenschaft für Schokobananeneis hat. Doc ermittelt mehr oder weniger klar im Kopf, dann ein Hinweis und sein Anwalt für Seerecht weiß mehr…Drogen, Immobilien, Dope und andere bewusstseinserweiternde Substanzen sowie ein Ex-Junkiepaar, das Doc darauf ansetzt jeweils den anderen zu suchen, von denen einer ein verdeckter Ermittler ist, zur Zeit bei einer bekannten Band untergetaucht ist und weiterhin von einem Mitglied der Black Guerrilla Family gesucht wird.
Daneben immer wieder The Golden Fang, ein Schiff mit Vergangenheit und voller Drogen.
So bunt und verwoben die Geschichte, so schön sind die fantastischen Bilder und Szenen, die uns ins Jahr 1970 katapultieren und die im Mittelpunkt das Gesicht und Person Joaquin Phoenix hatten.
Was ein Talent. Ob breite Koteletten, offenes Haar oder Minipli, Stinkefuß oder falsch gedrehter Joint, der Mann bringt es einfach rüber.
Ein bisschen dachte ich an „Der Tod kennt keine Wiederkehr“ nur viel abgedrehter, bunter und kunstvoller.
Ja, es ist ein Prachtfilm, erst recht nach dem für mich sehr enttäuschenden „The Master“ und er ist wunderbar besetzt. Ob Joaquin Phoenix (Doc), Josh Brolin (Bigfoot), Katherine Waterson (Shasta), Benicio del Toro (Anwalt für Seerecht), Owen Wilson (Undercover), Reese Witherspoon (Staatsanwältin) oder Martin Short (pädophiler Drogenzahnarzt), die Künstler hatten Spaß und das merkt man dem Film an.
Unbedingte Sehempfehlung!
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… und wann soll ich das gucken??? 😉
Ja was denn? Das Fantasy Filmfest ist ja auch mal vorbei :))
Also erst mal bin ich ja froh, dass es alles so schön klappt mit dem Abonnieren. 🙂 Aber es freut mich auch außerordentlich, dass Dir „Inherent Vice“ genauso gut gefällt wie mir. Ich liebe diesen Film, den könnte ich mir jetzt glatt ein drittes Mal anschauen.
😀
Ich bin sicher, dass es bei mir auch nicht das letzte Mal gewesen ist. Ich hatte ja einen schrägen Film erwartet, aber das war noch viel besser als gedacht, auch wenn Maya dabei war. Ich war nachsichtig, weil sie Andersons Partnerin ist und sicher nur deshalb hinterm Tresen saß :))
Ahoi!
Hat ihn die Igelfamily auch mitgeguckt?..;-D
Ich werde ihn die Tage begutachten und dann hier
meinen Eindruck hinterlassen..;-)
Das Hintergrundbild ist ja richtig sexy.. schwitz..;-))
Ne, die sind noch zu jung :))
Ja, da habe ich an Dich gedacht :-))
Bonsoir!
Hatte das Comment-Formular falsch
ausgefüllt. Pardon!
Dein Twitter-Gezwitscher hat oft
hohen Schmunzelfaktor..;-D
Ach was :))