Bound to Vengeance von José Manuel Cravioto
USA 2015
80 min
englische OV
REGIE José Manuel Cravioto
DARSTELLER Tina Ivlev, Richard Tyson, Bianca Malinowski
DREHBUCH Rock Shaink Jr., Keith Kjornes
PRODUZENT Alex Garcia, Rodolfo Marquez, Daniel Posada
VERLEIH Tiberius Film
Irgendwo im Nirgendwo steht ein Haus in dessen Keller die junge Eve gefangen gehalten wurde. Aber heute gibt sie sich ihrem Peiniger nicht kampflos geschlagen: ein glücklicher Griff zu einem Backstein ein Schlag zum richtigen Zeitpunkt und die Rollen wechseln nach sechs Monaten, denn so lange war sie entführt.
Jedoch ist an eine schnelle Flucht auf einmal nicht zudenken, als ihr ihr Entführer offeriert, dass er noch andere Mädchen zu versorgen hat. Nun gilt es ihre Leidensgenossinnen zu befreien, erst dann kann der Mann über die Klinge springen.
Wie sich herausstellt ist das dann auch eine größere Herausforderung als vermutet, Eve steht nicht nur traumatisierten Mädchen gegenüber, sondern stellt fest, dass sie es mit einem ganz ausgeschlafenen Psychopathen zu tun hat.
„Bound To Vengeance“ kam nicht gleichermaßen gut beim Publikum an, dabei handelt es sich wirklich nicht um einen platten Revengehorror. Gut, der Film hat echt absurde Momente, nichtsdestotrotz erzählt er von gepeinigten und gedemütigten Frauen, die entführt, wie Tiere gehalten, vergewaltigt und durch Psychoterror fertig gemacht wurden. Eine von vielen kann dabei entkommen und versucht nun, angestachelt von ihrem eigenen Entführer die anderen zu retten. Das dabei die ein oder andere unfreiwillig durch die Protagonistin ums Leben kommt ist vielleicht etwas übertrieben, aber wir befinden uns ja noch immer in der Fiktion und der Grundgedanke des Films ist schon gut. So entwickelt sich Eve’s Flucht aus einer Mischung aus Rückblenden, die erzählen was vor der Entführung und in den sechs Monaten währenddessen passierte und dem Kopf- und Bodyterror zwischen Eve und ihrem Entführer, der sich keinesfalls zu irgendeinem Zeitpunkt geschlagen gibt, sondern stets versucht sie weiter fertig zu machen.
Was Eve während ihrer Befreiungstour entdeckt, hat dann weder sie noch wir erwartet, doch die junge Frau bleibt sich und ihrer Rache treu, auch wenn Liebe schmerzt (hier in einer sehr schönen spanischsprachigen Version), sie gibt nicht auf, lässt sich nicht erweichen.
Mir hat die Tour de Force mit Tina Ivlev gegen Richard Tyson gefallen, einfach auch weil sie Ivlev gut gespielt hat und die Story in meinen Augen für einen Horrorthriller völlig in Ordnung war, auch mit ohne die Polizei zu rufen, was viel gegenüber dem Vertrauen der Exekutivgewalt des Staates sagt. Warum der Thriller in Sundance unter dem Titel „Reversal“ lief und hier mit „Bound to Vengeance“ habe ich allerdings nicht verstanden. Lag vielleicht an den vernichtenden Kritiken…
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