FantasyFilmfestTag6

Tag 6 des Fantasy Filmfest 2015 und etwas Abkühlung, wenn die Temperaturen auch nur minimal gesunken sind, aber immerhin und wie sich im Laufe des Abends herausstellte hatten wir zwei Filme, die den gleichen Gag verwendeten, ich sage nur „Satin“ statt „Satan“.
4 Filme standen heute auf dem Plan, davon war der erste „The Body“, ein Beitrag des Flesh Blood.
In diesem Streifen feiern drei Freundinnen Weihnachten. Sie trinken und rauchen was und eigentlich wollen zwei von drei ins Bett doch Cali findet das unpassend und überredet die anderen beiden zum Haus ihres verreisten Onkels zu fahren und dort weiter zu feiern. Gesagt getan, die drei leben sich frech in dem Haus aus, doch Holly merkt, dass etwas nicht stimmen kann, denn die Bilder im Haus sehen so gar nicht nach Calis Familie aus. Da kommt auf einmal der Hausmeister und sieht nach dem rechten, die Mädchen flippen aus und ehe man sich versieht liegt der Mann mit gebrochenem Genick unten an der Treppe. Doch statt die Polizei zu holen, denkt sich Cali eine wirklich schräge Geschichte aus, die selbst unter den Augen der „Glasses of Justice“ bestand hätte.
Aber nie läuft je irgendwas nach Plan A (außer bei den Japanern).
Gleich von Anfang an, dachte ich: Nur ein Mann kann so eine Gruppe Frauen als Freundinnen zusammenstellen. Die drei passten überhaupt nicht zusammen und sicherlich wird jemand wie Cali ihre Freizeit nicht mit zwei wie Holly und Mel verbringen. Dazu kommt dann dieser grenzdebile Plan sich aus dem Dreck zu ziehen.
Kurzzeitig bin ich sogar weggenickt, weils mir einfach zu blöd war und ich ärgere mich nachträglich, dem Film eine 3 gegeben zu haben.
Egal. Man kann es aushalten, ist aber nicht besonders gut. (4/10)

Den zweiten Film wollte ich eigentlich gar nicht ansehen. Ein gesundes Misstrauen Japanern gegenüber und ein Trailer, mit dem ich nichts anfangen konnte, machten „Parasyte : Part 1“ zum eigentlichen Lückenfüller mit Schlummeroption.
Letztendlich war ich wahrscheinlich die Einzige, der der Film richtig gut gefallen hat:
„Parasyte: Part 1“ ist eine lustige Mischung aus Kinderfilm und Slasher, eine Mangaadaption eben.
Die Geschichte handelt von außerirdischen Sporen, die die Erde erreichen und sich in den Gehirnen von Menschen einnisten, mit dem Ziel Menschen zu fressen.
Das gelingt auch den meisten, doch Migi kann die Kopfhörer des 17jährigen Shinichi Izumi nicht überwinden und rettet sich kurzentschlossen in seinen Arm. Das macht ihn einzigartig und setzt ihn bei seinen Artgenossen auf die Abschussliste.
Shinichi und Migi fangen an die „bösen“ Parasiten zu bekämpfen und als Shinichi, dabei tödlich verletzt wird, schafft es Migi sein Herz neu aufzubauen, was die beiden vermischt und den Jungen einen Großteil seiner Emotionen kostet.
Als Shinichis Mutter von einem Parasiten getötet wird, beschließt er endgültig alle Parasiten zu töten, komme da was wolle.
Wie gesagt, ich fand die Geschichte knuffig und die Umsetzung hat mir richtig gut gefallen. Mutantenkämpfe, viel Blut, keine Gefangenen und so gar nicht plastik oder albern. Wer hätte jetzt nicht auch gerne einen Migi?
Übrigens spielt auch Ai Hshimoto mit, die mir dieses Jahr bereits gut in „The Wonderful World End“ gefallen hat. (8/10)

Film drei war der klare Publikumsmagnet, „Deathgasm“. Warum dieser Film nicht im Fresh Blood lief weiß ich nicht, denn es ist auch ein Erstlingswerk.
Jason Lei Howden hat bereits mit Peter Jackson zusammengearbeitet und liefert hier richtig gute Handarbeit ab, was seine Slashereffekte angeht. Natürlich kommt er dabei nicht über B-Movie-Qualität hinaus, spielt dort aber ganz weit oben mit.
Die Story handelt von Brodie, der zu seinem extrem christlichen Onkel in ein verschnarchtes Nest ziehen muss, nachdem seine Mutter eingeliefert wurde.
Glücklicherweise findet Brodie schnell Anschluss und gründet mit Zakk, Dion und Giles eine Deathmetalband. Dann entdecken Zakk und Brodie, dass einer ihrer Grunzband-Helden, Rikki Daggers, in einem Abrisshaus im Städtle wohnt und brechen dort ein, doch Daggers wähnt sich in Gefahr und überlässt den beiden seine kostbare Vinylplatte, die sich als Rick Astley-Scheibe entpuppt, aber ein paar mystische Notenblätter enthält. Brodie beschließt die Zeilen nachzuspielen und ehe alle wieder aus dem Halbkoma erwachen, hat die Band die Hölle geöffnet und die Stadt in einen Haufen blutrünstiger Maniacs verwandelt. Doch Brodie und Zakk wissen sich zu helfen, mit Gummipenis und Kettensäge.
„Deathgasm“ ist wirklich ein großer Spaß. Das Gagfeuerwerk geht gut zur Sache, hat tolle Mucke und witzige Darsteller und man sollte den gesamten Abspann abwarten! (8/10)

Der letzte Film des Abends war „Ava’s Possession“.
Der Film behandelt die Problematik einer jungen Frau, die gerade exorziert wurde und nun wieder dämonenfrei durchs Leben geht. Da sie keine Ahnung hat, was sie während ihrer 28 tägigen Besessenheit so getrieben hat und eine Therapie für ehemalig Besessene mitmacht, fängt sie an zu recherchieren, was vorgefallen ist, denn ihre Familie ist sauer auf sie und ihre Freunde halten lieber weiterhin Abstand.
„Ava’s Possession“ ist so ein Film, bei dem ich erst dachte, er würde langweilig werden, der jedoch, sicher ohne es voll auszuschöpfen, potential hat. Die Idee an sich finde ich richtig gut, denn nach so einem Trauma kann ja wohl niemand einfach so weiterleben. Jordan Galland geht die Sache sehr ruhig an und hat Glück so eine entzückende Hauptdarstellerin zu haben, die einen bei der Stange hielt und eine glaubhafte Performance ablieferte. Natürlich bleibt der Film nicht ganz blutfrei und ob man von einem Happy End sprechen kann?
Insgesamt eine ordentliche Sache, mit einer Deborah Rush, die mich total an Katrin Saß erinnerte“. Mal wirklich was anderes. (6/10)


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