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600 Milas von Gabriel Ripstein – Panorama Special Eröffnung

Arnulfo Rubio ist ein blutjunger Mexikaner, der mit seinem ebenso jungen US-amerikanischen Freund Waffen in Arizona kauft und sie über die Grenze nach Mexiko schmuggelt. Abnehmer sind die ansässigen Drogenkartelle, aber genau genommen arbeitet er für seinen Onkel.

600 Milas von Gabriel Ripstein – Panorama Special Eröffnung

600_miles_articleTITEL 600 Miles
ORIGINALTITEL 600 Millas
PRODUKTION Mexiko 2015
LAUFZEIT 85 Minuten
REGIE Gabriel Ripstein
DREHBUCH Gabriel Ripstein, Issa López
PRODUKTION Michel Franco, Andrea Gamboa, Gabriel Ripstein, David Zonana, Moisés Zonana
BILDGESTALTUNG Alain Marcoen
MONTAGE Santiago Pérez Rocha León, Gabriel Ripstein
DARSTELLER Tim Roth, Harrison Thomas, Kristyan Ferrer, Monica del Carmen, Julian Sedgwick, Craig Hensley, Noe Hernandez, Greg Lutz, Tad Sallee, Harris Kendall, Antonella Cassia, Justice Lee, Rick L. Lobato, Ken Lownds
Festivals Berlinale 2015 Berlinale 2015 Panorama

 

Arnulfo Rubio ist ein blutjunger Mexikaner, der mit seinem ebenso jungen US-amerikanischen Freund Waffen in Arizona kauft und sie über die Grenze nach Mexiko schmuggelt. Abnehmer sind die ansässigen Drogenkartelle, aber genau genommen arbeitet er für seinen Onkel. 
Solche Leute sind der US-amerikanischen Regierung natürlich ein Dorn im Auge und sie schicken Agenten vom ATF auf die Suche nach den Schmugglern. Agent Hank Harris ist einer dieser Außendienstmitarbeiter und er ist gut. Es dauert auch nicht besonders lange, bis sich die Wege der drei Kreuzen, ohne guten Ausgang, denn Rubio kann Harris irgendwie überwältigen und der landet in dessen Kofferraum. Als Arnulfo dann noch auf die Idee kommt, Harris mit nach Mexiko zu nehmen, ahnt man, dass das kein gutes Ende nehmen wird.

„600 Milas“ ist Gabriel Ripsteins Regiedebüt und er ist mächtig stolz darauf. Nun will ich so einen angehenden jungen Künstler des modernen mexikanischen Kino nicht in den Boden stampfen, für meinen Geschmack war der Film einfach zu naturalistisch und hatte zu viele „Denkpausen“ Das war wahrscheinlich eher ein künstlerisches Mittel wirkte auf mich aber etwas unausgegoren.
Die Story an sich war nicht schlecht und wirkte realistisch: ein junger Mexikaner mit familiären Verbindungen zum Drogen- oder Waffenkartell, whatever, versucht sich einen Namen zu machen und vor allem dick Kohle zu verdienen. Er schmuggelt also Waffen von Arizona nach Mexiko. Leider ist er dabei nicht besonders geschickt und bringt schnell den erfahrenen ATF-Agenten Harris auf seine Spur. Der ist ein alter Kläffer und beißt sich sofort fest, wird aber bei einem Handgemenge überwältigt und darf nun 600 Meilen Richtung Mexiko im Kofferraum mitfahren. Der junge unerfahrene Arnulfo, weiß nicht wirklich was er da macht, hofft darauf, dass andere das Problem für in lösen, doch wird er zunehmend von dem doch recht eloquenten Agenten eingelullt. Arnulfo bekommt Zweifel und ehe er sich versieht, ist ein Riesen Blutbad am Laufen und seine Rolle wechselt vom Entführer zum Retter.
Ich denke, hätte nicht Tim Roth die Rolle des ATF-Agenten inne gehabt, hätte ich den Film auch nicht angesehen; genau er hat mich aber bei der Stange gehalten, dank einer Rolle, die ihm auf den Leib geschrieben war.
onion_msn_emo-5-253A10Wie erwähnt hat der Streifen filmische Mängel und zieht sich etwas kaugummimäßig, dennoch funktioniert die Beziehung zwischen den Protagonisten wirklich gut, auch wenn man weiß wie es ausgehen wird.
Insgesamt ein ambitioniertes Werk, dass man durchaus ansehen kann.


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