Mr. Holmes von Bill Condon – Wettbewerb (außer Konkurrenz)
Directed by Bill Condon
Produced by Iain Canning Anne Carey Emile Sherman
Screenplay by Bill Condon Jeffrey Hatcher
Based on A Slight Trick of the Mind by Mitch Cullin
Starring Ian McKellen Colin Starkey Laura Linney Hattie Morahan
Hiroyuki Sanada Patrick Kennedy
Music by Carter Burwell
Cinematography Tobias A. Schliessler
Edited by Virginia Katz
Production company See-Saw Films AI-Film Archer Gray Productions
BBC Films Icon Productions Distributed by FilmNation Entertainment (International) Miramax Films (United States)
Release dates February 2015 (Berlin)
Country United Kingdom United States
Language English
Sherlock Holmes ist mittlerweile 93 Jahre alt und hat sich in einem kleinen Farmhaus in Sussex zur Ruhe gesetzt. Dort lebt er mit seiner Haushälterin und deren Sohn, züchtet Bienen und versucht sich zu erinnern. Leider leidet Mr. Holmes unter Vergesslichkeit und da kann auch kein Gelee Royal helfen, aber vielleicht Japanischer Pfeffer. So folgt er einer Einladung nach Hiroshima um besagte angebliche Wunderwaffe gegen die Demenz zu bekommen und sich an einen Fall, seinen letzten vor 50 Jahren zu erinnern. Doch nicht nur sein letzter Fall hält Holmes bei der Stange, hat er doch eine großväterliche und enge Beziehung zum gescheiten Sohn der Haushälterin geknüpft.
„Mr. Holmes“ ist für mich überraschenderweise nicht bei allen so gut angekommen wie bei mir. Die entschleunigte Version des mittlerweile sehr vergess- und gebrechlichen Sherlock Holmes mag nicht jedermanns Sache sein, aber die Darbietungen Ian McKellens und Milo Parkers sind es Wert diesen Film anzusehen.
McKellen spielt den wackeligen Holmes, der versucht gegen sein Vergessen zu arbeiten. Neben den üblichen Wundermitteln versucht er seinen letzten ungelösten Fall durch das Schreiben eines Buches in seine Erinnerung zu bringen, was Roger, den Sohn seiner Haushälterin auf den Plan bringt. Der beginnt das Script zu lesen und mit Holmes darüber zu sprechen, Holmes weiht ihn zudem in die Geheimnisse der Bienenzucht ein und es entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft.
Daneben gibt es natürlich etliche Rückblenden, die aus Sherlocks Leben erzählen wie eine entzückende Szene, in der er sich über eine Verfilmung eines seiner Fälle amüsiert, in welcher lustigerweise Nicholas Rowe den Sherlock mimt wie schon in „Young Sherlock“.
Bill Condon zeigt uns einen ganz anderen Holmes, der aufgrund seines Alters sehr zerbrechlich und hilfebedürftig ist und verzweifelt versucht dagegen anzukämpfen. Ein Mann, der es sehr wohl bereut keine Familie gehabt zu haben, mit niemanden teilen zu können und einfach auch alt zu werden.
Der Film ist auf seine Art sehr harmonisch, zeigt ganz unverblümt wie das Alter körperliche und geistige Einschränkungen mit sich bringt, die wir sehr wohl mitbekommen, gegen die man aber so wenig tun kann.
Hat mir außerordentlich gut gefallen.
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