St.Vincent von Theodore Melfi
Directed by Theodore Melfi
Produced by Fred Roos Jenno Topping Peter Chernin Theodore Melfi
Written by Theodore Melfi
Starring Bill Murray Melissa McCarthy Naomi Watts Jaeden Lieberher
Music by Theodore Shapiro
Cinematography John Lindley
Edited by Sarah Flack Peter Teschner
Production company Chernin Entertainment Crescendo Productions
Distributed by The Weinstein Company
Release dates September 5, 2014 (Toronto International Film Festival) October 10, 2014
Running time 102 minutes
Country United States
Language English
Budget $13 million Box office $51.3 million
Vincent Canatella ist ein Stinkstiefel par excellence, oberflächliche gesehen.
Eigentlich ist er immer unfreundlich, trinkt wie ein Loch, hat null Humor und verdaddelt viel Geld beim Pferderennen.
So kommt er dann auch wie die Jungfrau zum Kinde zu einem „Babysitterjob“ für den neuen Nachbarjungen Oliver. Der Achtjährige ist gerade mit seiner in Scheidung lebenden Mutter Nebenan eingezogen und sucht nach einer schulischen Konfrontation nebst Verlust von Papieren und Schlüssel Hilfe bei dem kauzigen Kerl ein Haus weiter. Und da Mutter Maggie als Röntgenassistentin im Krankenhaus arbeitet und nicht selten bis spät abends arbeiten muss, wird Vincent kurzerhand engagiert.
Doch so seltsam Vincent auch rüberkommt, hat Oliver eine gute Zeit mit ihm zusammen und lässt sich auch durch keine noch so schräge Verhaltensweise von ihm beunruhigen und sehr bald merkt Oliver was für ein herzensguter Mensch hinter dieser knurrigen Fassade steckt.
Nun ist es nicht so, dass man in „St. Vincent“ eine überraschend innovative oder besonders spannende Story zu Gesicht bekäme, im Gegenteil man kann sich von Anfang an denken wie die Geschichte läuft, was Herr Canatella wirklich für einer ist, dass sich sicherlich alles zum Guten wendet und überhaupt ist das Drehbuch recht durchschaubar.
Vincent Canatella ist eine Rolle, die Bill Murray auf den Leib geschrieben ist. So kennt man ihn bereits aus unzähligen Filmen und er kann seine Stärken ausspielen, was er auch unterhaltsam tut. Daneben sieht man Naomi Watts als schwangere russische Prostituierte, eine Rolle, die mich vor 20 Jahren bei ihr nicht überrascht hätte, mittlerweile schon – mutig. Auch Melissa McCarthy überrascht in einer Figur, die zwar einige lustige Szenen hat, aber eher als gestandene Mutter in der Krise bezeichnet werden kann und durchaus seriös rüberkommt. Aber der eigentliche Lichtblick war sicherlich Jaeden Lieberher, der den kleinen Oliver spielt und so niedlich altklug und zuweilen auch kindlich abgeklärt daherkam, dass sich für ihn der Film schon lohnte sowie, wenn auch nur wieder in einer Minirolle, Chris O’Dowd als Bruder Geraghty. Ich mag den Kerl mittlerweile richtig gerne und hier als lockerer Priester, der alles toleriert, aber dann hinterherschiebt, dass der Katholizismus die beste Religion ist, weil er die meisten Regeln hat, ist schon witzig.
Ich weiß nicht, ich mochte St.Vincent dennoch, auch wenn er für mich einen Tick zu durchkalkuliert und abgdroschen wirkte. Mit dem Cast wurde zumindestens alles richtig gemacht und Bill Murray Fans kommen auf ihre Kosten. Ansonsten gibt es neben der Eswirdschonallesgutewerden-Geschichte auch ein paar Ungereimtheiten, was den Umgang mit Spielschuldnern angeht, aber gut, Vincent hat was auf die Mütze bekommen und damit sollte es das gewesen sein.
Kein Anspruchsvoller Streifen, eher Wohlfühlmainstream, der mehr sein möchte, aber nicht kann und mit einem großartigen Abspann Abbitte leistet.
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😀 Sehr schön, dass du den Abspann auch erwähnst… Bob Dylan!!!!! 😀
Also dieser Abspann ist ja jetzt schon legendär, den kann und darf man nicht unterschlagen 😀
Ja lustig, Chris o’dowd spielt sich auch langsam in mein Herz.
Früher mochte ich ihn nicht so gerne, aber ich habe ihn unterschätzt.