“The Mule” von Angus Sampson und Tony Mahony
Ray Jenkins ist ein grundguter Kerl, einfältig und immer knapp bei Kasse, aber eine Seele von Mensch. So kommt er auch wie die Jungfrau zum Kinde zu einem Trip nach Thailand, wo er Zwecks Schmuggel mit gut einem Kilo Heroin vollgestopft wird.
Zurück auf australischem Boden fällt er den Zollbeamten sofort auf und wird der zuständigen Drogenbehörde übergeben. Die können jedoch nur mutmaßen was sich in Ray Bauch befindet, denn der macht von seinem Recht gebrauch sich nicht röntgen zu lassen, woraufhin er für 6 Tage in ein Hotelzimmer verbracht wird, auf dass er das herausbringt, was er oben reingetan hat. Doch Ray ist ein echter Steher und als die 6 Tage um sind erwirkt die Polizei eine Verlängerung der Verwahrung unter Aufsicht. 10 Tage gehen vorüber und niemand sieht nur ein Drogenkondom und dann gibt der Richter die Zustimmung für zwei weitere Tage und Ray gibt alles!
Auch dieser Film basiert auf einer wahren Begebenheit, die sich so oder sehr ähnlich 1983 in Australien ereignete. Diesmal ist das Thema weniger abwegig. Ein gutmütiger Mann lässt sich als Drogenkurier missbrauchen, einfach wegen des Geldes und auch, weil es ein „Freund“ so will. Und weil er sich als echter Buddy und verlässlicher Typ darstellen will, nimmt er unglaubliche Torturen auf sich die geschluckten Herionkondome nicht in die Hände der Polizei fallen zu lassen. Ich will nicht näher darauf eingehen wie er das bewerkstelligt, aber das ist lustig, ekelig und so langsam das Tempo des Filmes zuweilen auch ist, echt spannend und unterhaltsam, was nicht zuletzt am guten Ensemble und vor allem dem wunderbaren Hugo Weaving liegt, welcher eine unglaubliche Präsenz im Raum verbreitet und bei dem man nie so recht weiß, in welche Richtung sich seine Figur bewegen wird.
Daneben geht es am Rande, also jenseits des Hotelzimmer hart zur Sache, denn es dreht sich um viel Geld, Misstrauen und Macht und viele bleiben auf der Strecke.
„The Mule“ ist ein weiterer Beweis, dass die Australier wirklich gute Filme zustandebringen, die vielleicht nicht so reißerisch daherkommen, es aber echt in sich haben!
Und ja Angus Sampson ist der Bärtige aus dem letztjährigen australischen Fantasy Filmfest Beitrag „100 Bloody Acres“.
Empfehlenswert.
The Mule AUSTRALIEN 2014 103 MIN ENGLISCHE OV REGIE ANGUS SAMPSON, TONY MAHONY DARSTELLER HUGO WEAVING, ANGUS SAMPSON, LEIGH WHANNELL, EWEN LESLIE, GEOFF MORRELL, GEORGINA HAIG, NONI HAZLEHURST, JOHN NOBLE DREHBUCH ANGUS SAMPSON, LEIGH WHANNELL PRODUZENT JANE LISCOMBE, ANGUS SAMPSON VERLEIH MFA+ FILMDISTRIBUTION
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