Hemlock Grove 1. Staffel von Brian McGreevy, Lee Shipman, Danielle Paige für Gaument International Television und Netflix
Deutscher Titel Hemlock Grove Originaltitel Hemlock Grove Produktionsland Vereinigte Staaten Originalsprache Englisch Produktionsunternehmen Gaumont International Television Länge 45–58 Minuten Episoden 23 in 2+ Staffeln Genre Horror, Drama, Mystery Produktion Eli Roth, Mark Verheiden Idee Brian McGreevy Musik Jeff Beal Erstausstrahlung 19. April 2013 (USA) auf Netflix
Darsteller: Famke Janssen, Bill Skarsgård, Landon Liboiron, Freya Tingley, Lili Taylor, Kandyse McClure, Dougray Scott
Eigentlich ist Hemlock Grove in Pennsylvania ein beschauliches Städtchen, doch wie so oft liegen die Dinge hinter den Fassaden im Argen.
Alles beginnt mit einem Neuzugang: Linda und ihr Sohn Peter Rumancek ziehen in den Trailer ihres Onkels ein und die Einwohner Hemlock Groves sind alles andere als begeistert wieder Zigeuner in der Stadt zu haben. Auch ist es schlecht für die kleine Familie, dass kurze Zeit später eine Teenagerin auf brutalste Art ermordet wird und sich der Sheriff in dem Fall verbeißt. Leider hat er schnell Peter auf seiner Verdächtigenliste, auch wenn es sehr nach einem Tierangriff aussieht und es hilft wenig, dass er sich mit dem Erben der Godfreys, Roman, befreundet hat, denn nun ist Roman auch verdächtig. Und als es weitere Mädchenmorde gibt, steht Stadt und Sheriff unter Druck und Roman und Peter beschließen in dem Fall selbst zu ermitteln den wahren Täter zu fassen.
Ganz unbestritten die erste Staffel „Hemlock Grove“ hat mir Spaß gemacht, auch wenn sie einige Mängel aufzuweisen hat.
Keine Ahnung für welche Zielgruppe die Serie konzipiert wurde, aber für Teenager ist sie wohl einen Tick zu blutig, sexhaltig und versoffen, geraucht wird auch und man merkt schon, dass da Eli Roth seine Finger drauf und drin hatte.
Die Hauptakteure sind überwiegend Teenager, im besten Fall Heranwachsene kurz vor der Volljährigkeit, auch wenn die „Großen“ durchaus was zu sagen haben, allen voran die hier echt schräg gestylte Famke Janssen als sehr liebende Muddi Olivia Godfrey.
Im Grunde geht es aber um die Youngsters, die nicht nur mit dem Erwachsenwerden zu tun haben, sondern auch mit ihren ganz speziellen Eigenheiten, die beim ein oder anderen noch in der Entwicklung sind.
Erzählt wird eigentlich ein seltsamer Mischmasch aus Forschung und althergebrachten Wesen: dem Upir, Werwolf und Vargulf, wiederbelebter Mutation und mehr oder weniger normalen Menschen.
Alle finden sich in Hemlock Grove zusammen und müssen sich mit ein paar schrecklichen Morden auseinandersetzen, die wahrscheinlich von einem Vargulf, einem verrückten Werwolf begangen wurden. Dabei müssen sich die Darsteller mit Vorurteilen herumplagen, Fanatikern zur Wehr setzen, ihren Ängsten stellen, erwachsen werden und Entscheidungen treffen; sie schließen Freundschaften, verlieben sich, sind eifersüchtig, normal und doch ganz anders.
Man kann nicht sagen, dass „Hemlock Grove“ zu irgendeinem Zeitpunkt mainstreamig oder albern wäre, hier treffen ungewöhnlich Leute auf manchmal alltägliche Probleme, doch meistens ist eben alles etwas anders.
Die Spannung hängt zwischendurch etwas, doch zieht das Tempo gegen Ende der Staffel wieder an und man erfährt das ein oder andere bereits vermutete Detail, blutig wird’s auf jeden Fall.
Die wichtigsten Figuren:
Roman Godfrey, der Erbe des Godfrey-Imperiums, einer Biotech-Firma, die ungeniert sehr seltsame Forschungen betreibt. Roman hat die Gabe Menschen seinen Willen aufzuzwingen, doch er weiß nicht was er eigentlich ist.
Peter Rumancek, der schon sehr erwachsen aussehende Sohn einer Zigeunerfamilie, der sich schnell als Werwolf entpuppt und eine legendäre „Entpuppung“ hinlegt, wobei ich mich Frage wie die Sache in die andere Richtung funktionierte, denn das hat man nicht mal ansatzweise gesehen.
Er hat sich und seine Fähigkeit gut im Griff und muss sich gegen den Vorwurf zur Wehr setzen, er hätte die Mädchen auf dem Gewissen.
Letha Godfrey, die Cousine Romans. Die ist das Blondchen der Gruppe, ist in Peter verliebt und schwanger von einem Engel wie sie behauptet. Die Eltern tragen es mit Fassung und Peter mag ihren Hintern.
Christina Wendall, die Teenagerin, die sich selbst als Schriftstellerin und Künstlerin ansieht und Peter an der Backe klebt. Sie scheint in ihn verliebt zu sein, pflegt aber eine platonische Freundschaft zu ihm und wird im Laufe der Staffel etwas gaga.
Shelley Godfrey, die Schwester Romans und eine seltsame Kreatur. Sie ist weit über zwei Meter groß, leuchtet blau, wenn sie berührt wird und kann nicht sprechen; dennoch geht sie auf die Highschool und Roman und Peter lieben „die Kleine“. Scheinbar war sie bereits als Baby tot, wurde dann aber experimentell „aufgearbeitet“.
Auf der Erwachsenenseite sind die wichtigsten Figuren:
Olivia Godfrey, dominante Mutter von Roman, mit großen Händen und Füßen, einem Hang zu weißer Kleidung im Sixtees Style und scheinbar schon sehr lange auf dieser Welt (was man ihr aber nicht unbedingt ansieht).
Dr. Norman Godfrey, der Volltrottel vom Dienst, Psychiater und Vater von Letha, seit 20 Jahren sexuell und mental abhängig von Olivia, dennoch macht er mit Frau und Tochter auf heile Familie, weiß mehr über die Machenschaften in der Firma als ihm lieb ist, hat aber keinen Schimmer wer oder was Olivia ist.
Dr. Johann Pryce, der Forschungschef bei Godfreys, mit allen Wassern gewaschen, Ansätzen von gesundem Menschenverstand und ziemlichen Machthunger. Er spielt Gott und scheint der Typ, der immer irgendwie überlebt.
Er kümmert sich liebevoll um die Gesundheit Shelleys und hasst Olivia.
Dr. Clementine Chasseur, unsympathische Killerin der Kirche oder wessen auch immer. Taucht in Hemlock Grove auf mit der Tarnung nach dem wilden Tier zu suchen, dass die Teenager tötet. Tatsächlich spürt sie Werwölfe auf und tötet sie, egal was da komme und macht sich nur sehr wenig Gedanken um die Menschen dahinter. Nervige und unangenehme Figur.
Insgesamt ist „Hemlock Grove“ eine nette Teenagerhorrormysteryserie für Erwachsene, die sich alleine wegen der Janssen anzusehen lohnt und zeigt, dass Talent durchaus vererbt wird (Bill Skarsgård), Aussehen nicht.
Ich bin wirklich gespannt auf die zweite Staffel!
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Na, Bill ist aber auch noch ein ziemlich junger Hüpfer, warte mal ein paar Jahre 🙂 Ich find ihn ja auf jeden Fall talentierter als Alexander. Aber ich mag die Serie sehr, teilweise auch richtig spannend und genau die richtige Anzahl von Episoden.
Ja Alexander ist manchmal etwas, sagen wir, hölzern :))
Bill ist smarter, auf jeden Fall und wie ich sehe, hast Du schon den Finger drauf ;D
Na also ich bin ja nicht pädophil lachlach
Salve!
Was ich so gelesen habe, ist die Serie für Girlies zwischen 17 und 55
konzipiert. Dann passt das ja für euch beide..;-D
(Mystery – Grusel und hübsche Docs..;-)
Hab seit gestern ein paar Folgen von „Under the Dome“ (2.Staffel)
vorliegen. Mal gucken, was sich da weiter unter der Kuppel tut..;-)
Ja wahrscheinlich ist das so :))
Die zweite Staffel von „Under The Dome“ fand ich überwiegend schwach. Bin gespannt, was Du dazu sagst.