It Follows von David Robert Mitchell
Jay ist verliebt und hätte sich die Zeit nach ihrem ersten Sex mit Hugh sicherlich anders vorstellen können, doch nun ist das Kind in den Brunnen gefallen, Jay entjungfert und danach chloroformiert auf einem Stuhl festgebunden. Das dicke Ende offeriert Hugh Jay stehenden Fußes, denn er hat sich bei Sex einen Fluch eingefangen, den er nun an Jay weitergereicht hat, sofern sie überlebt und/oder den Fluch ihrerseits an jemanden beischlafenderweise weiterreicht und der überlebt.
Nein, das Leben ist kein Leichtes und auch wenn die Gefahr nicht schnell läuft, sie findet Jay überall mit verschiedenen Gesichtern, aber immer auf ihr Ableben bedacht.
Gut das Jay Freunde hat, die ihr beistehen und alles versuchen ihr zu helfen.
Hämmernder Carpenter-Synthie und eine ungewöhnliche Story machen sicher noch keinen guten Film, wenn aber zudem ein gutes Cast involviert ist und Teenager die Hauptrolle spielen, die so bodenständig und sympathisch wie unaufgeregt (sofern es die Situation zulässt) agieren, dann ist das Produkt durchaus sehenswert.
So ist das bei „It Follows“ glücklicherweise, trotz einer Protagonistin, die mich die ganz Zeit an Gwen Stefani erinnerte, aber eine solide Performance ablieferte.
Als fast erwachsener Teenager hat man es nicht leicht und da kommt es sicherlich ungelegen, wenn man sich bei Sex auch noch was einfängt. Doch Jay schießt den Vogel ab, denn sie wird mit einem Sexfluch belegt: entweder sie gibt ihn per Sex an einen andere Person weiter oder ein ziemlich aggressiver Geist bringt sie um. Das Böse ist nicht schnell aber ausdauernd, gerne nackt oder in weiß, auch mal im Gestalt eines Bekannten und immer todbringend. Sollte man den Fluch weitergeben, ist es von Vorteil, dass man das Opfer aufklärt und zum Überleben gemahnt, denn sonst hat man selbigen sofort wieder an der Backe.
Oh, oh das geht über die Filzlaus hinaus und hält unsere Freunde gut auf Trab ohne letztendlich eine richtige Lösung parat zu haben, denn unsere Helden sind zwar die angenehm selbständigen Teenies, die wir aus zahlreichen Filmen gewohnt sind, dennoch absolut einer gewissen Moral verpflichtet und nicht unbedingt gewillt mehr Leute zu infizieren.
David Robert Mitchell hat mit „It Follows“ einen wirklich guten Gruselstreifen hingelegt der richtig schauerlich ist. Wenn der Zuschauer den gesamten Film über den Hintergrund mit Argusaugen beobachtet und Ausschau nach sich zielstrebig auf die Hauptdarstellerin zubewegende Personen hält, hat der Regisseur wohl was richtig gemacht und die Spannung aufrechterhalten. Dazu kommt ein gutes Ensemble eine realistische Arbeitervorstadt und der Wille nicht mainstreamig zu sein.
Insgesamt ein Film, der mir sehr gut gefallen hat und bis heute lebendig in Erinnerung geblieben ist.
USA 2014 100 MIN ENGLISCHE OV REGIE DAVID ROBERT MITCHELL DARSTELLER MAIKA MONROE, OLIVIA LUCCARDI, CHRISTOPHER HOHMAN, DANIEL ZOVATTO, DEBBIE WILLIAMS, KEIR GILCHRIST, LILI SEPE, LINDA BOSTON DREHBUCH DAVID ROBERT MITCHELL PRODUZENT REBECCA GREEN, DAVID KAPLAN, ERIK ROMMESMO VERLEIH WELTKINO FILMVERLEIH
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Ahoi!
Der Plot liest sich nach „Frauenmixtur“..;-)
(Am besten hinterher ’ne leichte Liebesromanze gucken,
um den entstandenen Schauder zu entschärfen..;-D
Sobald der Film mal erhältlich ist, werd ich mir aber selbst
ein Bild machen. (Mit einer Packung Salzstangen..;-))
Tatsächlich hat er aber nix mit Frauenmixtur zu tun. Ist ein netter Spuk ohne Schmonz :))