Jamie Marks Is Dead von Carter Smith
Gracie wollte am Flussufer eigentlich nur Steine sammeln, doch dann entdeckt sie die Leiche von Jamie Marks, einem Mitschüler von der Highschool.
Jamie war ein Außenseiter und wurde schwer gemobbt, dennoch bleibt sein Tod für alle ein Rätsel, aber niemand kannte Jamie wirklich. Auch Adam gehörte zu denen, die Jamie nie wirklich wahrgenommen und still zugesehen haben, wenn er drangsaliert wurde. Adam ist der Vorzeigeläufer der Cross-Country-Mannschaft, aber irgendwie auch eine Art Außenseiter, vielleicht beschäftigt ihn deshalb so Jamies Tod. Und als sich Adam mit Gracie anfreundet, bemerkt er auf einmal, dass er von Jamies bleichem Geist verfolgt wird und das wird zunehmend unangenehm.
Im Grunde handelt es sich bei „Jamie Marks is Dead“ um eine gute Geschichte; Coming-of-Age-Drama, nennt man das wohl. Tod, Liebe und erwachsen werden stehen im Mittelpunkt wie das Gefühl zu wenig beachtet, nicht verstanden zu werden, aber auch Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.
Leider konnte Smith mit seiner Inszenierung bei mir nicht großartig punkten, denn der Film ist ausgesprochen aufdringlich, langsam und sabbernd. Permanente Großaufnahmen und das Einfach-nicht-in-die-Gänge-kommen zerren irgendwann an den Nerven der Zuschauer. Sicher nicht bei allen, aber mir war das zu wenig für 100 Minuten.
Jamie Marks, das ist völlig klar, hat sich selbst das Leben genommen, was nach dem Extremmobbing, das er erfuhr nicht abwegig erschien. Leider konnte schon der Darsteller, der verkrampft auf einen verstörten Harry Potter Typ getrimmt wurde, aber im Grunde viel zu attraktiv für einen Außenseiter war, das nicht so überzeugend vermitteln. Manchmal reicht ne Schießer und eine Nickelbrille einfach nicht aus.
Im Gegensatz dazu verkörperte Adam für mich die eigentlich bessere Randgruppe, mit ziemlich abgeranztem Elternhaus und den roten Haaren… aber er konnte ja gut laufen.
Egal, letztendlich näherten sich die Adam und Jamie ja auf eine seltsame Art und Weise aneinander an und wir erfahren mal wieder, dass man nicht so ohne weiteres in Licht geht und Teenagersex echt lieblos ist.
Zusammenfassend 50 Minuten weniger Laufzeit, nicht so viele Close Ups, Verzicht auf das absolut nervige sabbernde Gesösel und en peu mehr Tempo und der Film wäre okay gewesen. In dieser Fassung geht der Streifen wirklich nicht und treibt einen eher auch ins Wasser. Schade, Potential war da.
Directed by Carter Smith Produced by Omri Bezalel Hunter Gray Jacob Jaffke Alex Orlovsky Screenplay by Carter Smith Based on One for Sorrow by Christopher Barzak Starring Liv Tyler Judy Greer Cameron Monaghan Morgan Saylor Noah Silver Madisen Beaty Music by François-Eudes Chanfrault Cinematography Darren Lew Edited by Eric Nagy Production company Verisimilitude Release dates January 19, 2014 (Sundance Film Festival) Running time 100 minutes Country United States Language English
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